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Spezialfrage

Verfasst: Di 01.02.05 19:41
von Sebastianus
Habe folgende Münze im aktuellen Katalog von Gerhard Hirsch Nachf. (Auktion 239) gesichtet:
Theodosius II Miliarense, Thessalonica
Vs.: Drapierte und gepanzerte Büste mit Diadem r.
Rs.: Nimbierter Kaiser steht frontal , Kopf l., mit Speer und Schild. Im Feld links Stern
R.I.C. 393 3,77g RRRR! ss-s
Nun meine Frage: Warum ist diese Münze so verdammt selten??

Verfasst: Mi 02.02.05 01:15
von Peter43
@Sebastianos:

In RIC ist diese Münze mit R5 gelistet, d.h. daß nur eine einzige Münze bekannt ist! Vielleicht ist die oben gezeigte die zweite bekannte, dann wäre R4 korrekt!

Mit freundlichem Gruß

Antwort

Verfasst: Mi 02.02.05 08:36
von Fridericus
Nach den Münzreformen Constantin des Großen gab es im 4. und 5. Jahrhundert zwei Typen von Silbermünzen: die kleinere und leichtere Siliqua (häufige Typen kosten so um 100,-- Euro) und die viel seltenere Miliarense, die zudem nicht mal alle Kaiser prägten. Die Münzen Theodosius II sind generell selten, ein Miliarense ist ein Knaller!

Verfasst: Mi 02.02.05 09:06
von Zwerg
Mit den Seltenheitsangaben im RIC muß man ganz vorsichtig sein. Sie stützen sich nur auf die vom Verfasser hinzugezogenen Sammlungen oder Veröffentlichungen. So steht bei sehr vielen schrecklich häufigen constantinischen Kleinbronzen ein R3 oder R4.

Über das Vorkommen im Handel (auch nicht vollständig) ein kleiner Link

http://www.coinarchives.com/a/results.p ... Miliarense

Grüße
Zwerg