war Jesus Caesar??

Alles was so unter den Römern geprägt wurde.

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Herr Sharif
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Beitrag von Herr Sharif » Mi 02.03.05 23:54

Pscipio hat geschrieben: ... Pikanterweise sollen unter all diesen Menschen nur zwei Hebammen gewesen sein - die hatten wohl eine 90-Stundenwoche.
Hallo Psicio,

Wo liest Du das denn? Und wenn: schon mal davon gehört, daß man Kinder auch ohne Hebammen auf die Welt bekommt? Frage mal 'nen Taxifahrer. :wink:

Mehr habe ich mit diesem Text noch gar nicht beschäftigt. Das fiel mir nur gerade so auf ...

Gruß, Sharif

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Pscipio
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Beitrag von Pscipio » Do 03.03.05 02:35

Gelesen habe ich das, natürlich, im Alten Testament. Klar kann man Kinder auch ohne Hebamme zur Welt bringen, doch ist dies eher die Ausnahme. Zudem wird in der Bibel, so weit ich mich erinnere, ausdrücklich auf die beiden Hebammen hingewiesen. Abgesehen davon ist die Zahl von 600'000 Menschen, die aus Ägypten ausgezogen seien, absolut utopisch. Man hätte a.) darüber literarische oder archäologische Zeugnisse gefunden b.) ist die Ernährung einer solchen Menschenmenge in einem Gebiet wie dem Sinai schlichtweg undenkbar und c.) zählte ganz Ägypten zu der damaligen Zeit schätzungsweise nur 1.5 bis 2 Millionen Menschen, so dass ein Auszug in dieser Grössenordnung das Land regelrecht entvölkert hätte (was sich wiederum in archäologischen und literarischen Zeugnissen gespiegelt hätte). Nein, die beiden Hebammen sind nicht das Problem, sondern viel eher die Lösung: sofern dieser Auszug stattgefunden hat, wird es sich um eine kleine Gruppe gehandelt haben, für die zwei Hebammen genug waren.

@ Zwerg
Leider werde ich wohl nicht in München sein. Ich habe mir überlegt, an die Gorny&Mosch Auktion zu fahren, die am Montag und Dienstag stattfindet, dabei die Numismata aber vollkommen vergessen, so dass mein Wochenende leider schon verplant ist :-(

Gruss, Pscipio
Nata vimpi curmi da.

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richard55-47
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Beitrag von richard55-47 » Do 03.03.05 12:55

[quote="Peter43"]Zu dem Wunder vom See Genezareth, wo Jesus auf dem Wasser ging,

behaupten einige, dass Jesus wusste, wo die Steine liegen. Historisch belegt ist dies aber nicht.
do ut des.

vMadai
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Beitrag von vMadai » Do 03.03.05 22:09

Hallo miteinander!
Worauf man beim Münzensammeln alles kommen kann! Also ich bin zwar kein "hoher Kirchenleut", sondern nur ein einfacher Dorfpfarrer, aber Theologie habe ich auch studiert und über solche Julius-Cäsar-Theorien kann ich nicht einmal staunen, sondern nur den Kopf schütteln. Aber das ist ein schon länger bekanntes Phänomen, dass man ein begeistertes Publikum finden kann für die abstrusesten Thesen, Hauptsache sie widersprechen dem Vatikan (Ich bin übrigens evangelisch). Das betrifft nicht nur populär"wissenschaftliche" Bücher (z.B. über Qumran und diverse Verschwörungstheorien), sondern neuerdings sogar Romane (wie Illuminati oder Sakrileg). Das erinnert mich immer wieder ein bißchen an manche eBay-Auktionen: purer Schrott, aber verkauft sich trotzdem prima.
Was die Jungfrauengeburt betrifft: also die halte ich für geradezu denknotwendig! Und wenn ich annehme, dass es einen Gott gibt (was mir wesentlich logischer scheint, als die gegenteilige Glaubensaussage - die ja auch keine Beweise für sich hat), dann ist die Annahme, dass er auch eine Schwangerschaft auf nicht-natürlichem Wege hervorrufen kann, gar nicht so absurd.

Im übrigen stimme ich auch zu, dass die Bibel als historisches Dokument im historischen Kontext interpretiert werden muss, halte aber den Glauben für eine notwendige Voraussetzung, um sie richtig zu interpretieren. Denn sie ist in erster Linie ein Glaubensdokument und nicht nur ein historisches.

Herzliche Grüße, Corbulo

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Beitrag von Peter43 » Do 03.03.05 22:30

@corbulo:

Zur Jungfrauengeburt: Hatte Jesus dann nur einen einfachen Chromosomensatz?

Ich dachte immer, daß Gott die Naturgesetze, die er geschaffen hat, nicht außer Kraft setzen kann. Wenn er z.B. der Sonne befahl stillzustehen - was er laut AT getan haben soll - , dann hätte das ja bedeutet, daß die Erde plötzlich stillgestanden hätte. Das aber hätte niemand überlebt, die Erde selbst schon garnicht, die hätte es zerrissen. Auch Gott ist es nicht erlaubt, sich über seine Naturgesetze hinwegzusetzen!

Mit freundlichem Gruß
Omnes vulnerant, ultima necat.

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Beitrag von chinamul » Do 03.03.05 23:25

@Corbulo
@Peter43

Merkt Ihr beiden denn gar nicht, daß Eure Prämissen so weit auseinanderliegen, daß jede Diskussion darüber müßig ist? Sie führt zu nichts und ist allenfalls geeignet, im Forum böses Blut zu verursachen. Soll doch im Sinne der Aufklärung jeder nach seiner Fasson selig werden! Glaubensgrundsätzen kann man mit rationalen Argumenten einfach nicht beikommen, besteht doch für den wahrhaft Gläubigen die höchste Glaubenstugend darin, gerade das Unglaubliche zu glauben (credo quia absurdum).

Gruß

chinamul
Nil tam difficile est, quin quaerendo investigari possit

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tournois
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Beitrag von tournois » Fr 04.03.05 00:11

Corbulo hat geschrieben: Im übrigen stimme ich auch zu, dass die Bibel als historisches Dokument im historischen Kontext interpretiert werden muss, halte aber den Glauben für eine notwendige Voraussetzung, um sie richtig zu interpretieren. Denn sie ist in erster Linie ein Glaubensdokument und nicht nur ein historisches.
Ich finde es schlimm wieviel Leid, Not, und Tod der Glaube und die Interpretationen (welche ist die Richtige??) der Heiligen Schrift über die vielen Jahrhunderte mit sich gebracht haben!
Scheinbar ist das so bei "Heiligen Schriften", sei es die Bibel oder der Koran.............
Immer wurde (und wird immer noch) im Namen des Glaubens, respektive des Herrn (Allahs), gegeißelt, geknechtet und getötet. Und seltsamerweise spielt(e) dabei auch Geld immer eine Rolle.
Wobei wir an dieser Stelle die Kurve zur Numismatik wieder bekommen hätten......
[b]tournois[/b]
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"Wir leben in einem Zeitalter, in dem die überflüssigen Ideen überhand nehmen und die notwendigen Gedanken ausbleiben!"
Joseph Joubert 1754 - 1824

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Beitrag von Pscipio » Fr 04.03.05 00:27

tournois hat geschrieben:Ich finde es schlimm wieviel Leid, Not, und Tod der Glaube und die Interpretationen (welche ist die Richtige??) der Heiligen Schrift über die vielen Jahrhunderte mit sich gebracht haben!
Das Problem liegt wohl beim Anspruch auf die absolute Wahrheit, ohne die eine organisierte Kirche wie die Katholische nicht bestehen könnte. Doch hat chinamul sicher recht, wenn er solche Diskussionen zwischen Menschen mit derart unterschiedlichen Auffassungen als müssig erachtet. Glaube ist rational nicht immer fassbar...

Gruss, Pscipio
Nata vimpi curmi da.

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