Eine schöne Frau: Faustina minor
Moderator: Homer J. Simpson
- richard55-47
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Ich habe jetzt längere Zeit vergeblich gesucht und gebe auf. Die einzige n. l. sitzende VENUS FELIX, die ich finden kann, ist RIC 1686, Sear 1512, die bei wildwinds.com falsch, nämlich nach links stehend, abgebildet ist. Venus hält eine Victoria und ein Szepter. Passt aber nicht auf Chinamuls Exemplar. Mein erster Eindruck war, dass die linke Figur auf einem Stuhl sitzt und der rechten einen Gegenstand auf das Haupt zu legen im Begriff ist. Krönt Marcus Aurelius seine bessere Hälfte? Passt auch irgendwie nicht.
Meine Lieblings-Faustina II ist ein Denar Kampmann 38.52 TEMPOR FELIC in ss++, der mir leider durch die Lappen gegangen ist, weil ich zu blöde war, mutig zu bieten. Das Bild habe ich allerdings noch. So ist das mit den Frauen, es bleibt die Erinnerung.
Meine Lieblings-Faustina II ist ein Denar Kampmann 38.52 TEMPOR FELIC in ss++, der mir leider durch die Lappen gegangen ist, weil ich zu blöde war, mutig zu bieten. Das Bild habe ich allerdings noch. So ist das mit den Frauen, es bleibt die Erinnerung.
do ut des.
- tournois
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Mal als Laie gefragt..........
Ist eventuell eine (zeitgenössische) Fälschung denkbar?
Oder kann es sich in diesem Fall nur um eine uneditierte Münze handeln, wenn sie in einschlägiger Literatur nicht zu finden ist?
Bei der Vielzahl, der im Allgemeinen, verausgabten Münzen würde mich Letzteres nicht wundern.
Ist eventuell eine (zeitgenössische) Fälschung denkbar?
Oder kann es sich in diesem Fall nur um eine uneditierte Münze handeln, wenn sie in einschlägiger Literatur nicht zu finden ist?
Bei der Vielzahl, der im Allgemeinen, verausgabten Münzen würde mich Letzteres nicht wundern.
[b]tournois[/b]
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"Wir leben in einem Zeitalter, in dem die überflüssigen Ideen überhand nehmen und die notwendigen Gedanken ausbleiben!"
Joseph Joubert 1754 - 1824
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- Herr Sharif
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- chinamul
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@Herr Sharif
Nicht schlecht! Aber meine noch ausstehende Erklärung ist überzeugender!
@tournois
Es ist sicherlich legitim, eine Münze so lange als unpubliziert zu vermuten, bis jemand eine Literaturstelle findet, wo das Stück beschrieben worden ist. Ich habe mich in diesem Punkte ja auch ganz vorsichtig ausgedrückt ("es ist durchaus möglich"). Den Begriff "unediert" halte ich übrigens für einen Widerspruch in sich, denn das Vorhandensein der Münze beweist ja gerade, das sie "ediert", also "herausgegeben" worden ist. Aber dieser sprachliche Unsinn wird wohl nicht mehr auszurotten sein.
@richard
Du schreibst: "So ist das mit den Frauen, es bleibt die Erinnerung."
Tröste Dich mit unseren Frustsprüchen aus Jugendjahren, wenn es mit den ins Auge gefaßten jungen Damen mal wieder nicht geklappt hatte: "There are more fish in the sea!" oder "Auch andere Mütter haben schöne Töchter." Das läßt sich auch auf verpaßte Gelegenheiten beim Münzerwerb anwenden. Ich bin immerhin seit 40 Jahren verheiratet. Und Du wirst sicher eines Tages einer noch schöneren Münze zu einem noch günstigeren Preis begegnen und sie dann auch heiraten - pardon! - erwerben.
Gruß
chinamul
Nicht schlecht! Aber meine noch ausstehende Erklärung ist überzeugender!
@tournois
Es ist sicherlich legitim, eine Münze so lange als unpubliziert zu vermuten, bis jemand eine Literaturstelle findet, wo das Stück beschrieben worden ist. Ich habe mich in diesem Punkte ja auch ganz vorsichtig ausgedrückt ("es ist durchaus möglich"). Den Begriff "unediert" halte ich übrigens für einen Widerspruch in sich, denn das Vorhandensein der Münze beweist ja gerade, das sie "ediert", also "herausgegeben" worden ist. Aber dieser sprachliche Unsinn wird wohl nicht mehr auszurotten sein.
@richard
Du schreibst: "So ist das mit den Frauen, es bleibt die Erinnerung."
Tröste Dich mit unseren Frustsprüchen aus Jugendjahren, wenn es mit den ins Auge gefaßten jungen Damen mal wieder nicht geklappt hatte: "There are more fish in the sea!" oder "Auch andere Mütter haben schöne Töchter." Das läßt sich auch auf verpaßte Gelegenheiten beim Münzerwerb anwenden. Ich bin immerhin seit 40 Jahren verheiratet. Und Du wirst sicher eines Tages einer noch schöneren Münze zu einem noch günstigeren Preis begegnen und sie dann auch heiraten - pardon! - erwerben.
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chinamul
Nil tam difficile est, quin quaerendo investigari possit
- Herr Sharif
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- chinamul
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Hier also meine Version:
Bei meinen Versuchen, das hier diskutierte Stück zu bestimmen, bin ich folgendermaßen vorgegangen:
Im RIC unter den Sesterzen der Faustina II habe ich nach einer Münze gesucht, deren Beschreibung auf das vorliegende Objekt paßte. Wie einige von Euch ebenfalls festgestellt haben: Fehlanzeige!
Dann habe ich im Legenden-Index IV die Legende VENVS FELIX S C nachgeschlagen. Auch dort fand sich kein Hinweis auf das gesuchte Stück. Aber darüber war VENVS FELIX ohne S C aufgeführt und wies auf S. 272 hin zu Denaren und Aurei. Und Bingo!
Unter der Nummer 732 (M. Aurelius) führt RIC einen Aureus der Faustina auf mit folgender Beschreibung: „VENVS FELIX – Venus seated l., diad., holding group of the Three Graces and sceptre“. Damit entspricht diese Beschreibung genau dem vorgelegten Sesterz. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit hält Venus also auch auf meiner Münze ein Tablett mit den Drei Grazien.
Ich habe das Stück 1999 für 160,- DM erstanden, ohne zu wissen, was genau es darstellte. Mir war allerdings sofort klar, daß ich so etwas noch nie gesehen hatte, es sich also um eine Rarität handeln mußte. Deshalb habe ich auch den für einen nur mäßig erhaltenen Sesterz auf den ersten Blick etwas happig erscheinenden Preis dafür akzeptiert. Heute bin ich jedoch davon überzeugt, damals einen günstigen Kauf getätigt zu haben.
Die Drei Grazien oder ihre griechischen Entsprechungen, die Chariten, drei meist unbekleidete Mädchengestalten, die einander locker umarmen, haben, außer in der Antike selbst, seit der Renaissance durch die ganze Kunstgeschichte hindurch die Künstler immer wieder zu Gemälden oder auch Plastiken angeregt. Als eine Trias der Anmut bilden sie das Gefolge der Venus bzw. Aphrodite. Sie sind die Töchter des Zeus und der Eurynome mit den Namen Euphrosyne („Frohsinn“), Thaleia („blühendes Glück“) und Aglaia („Glanz“), und so sehen sie auch aus, oder?
Gruß
chinamul
Bei meinen Versuchen, das hier diskutierte Stück zu bestimmen, bin ich folgendermaßen vorgegangen:
Im RIC unter den Sesterzen der Faustina II habe ich nach einer Münze gesucht, deren Beschreibung auf das vorliegende Objekt paßte. Wie einige von Euch ebenfalls festgestellt haben: Fehlanzeige!
Dann habe ich im Legenden-Index IV die Legende VENVS FELIX S C nachgeschlagen. Auch dort fand sich kein Hinweis auf das gesuchte Stück. Aber darüber war VENVS FELIX ohne S C aufgeführt und wies auf S. 272 hin zu Denaren und Aurei. Und Bingo!
Unter der Nummer 732 (M. Aurelius) führt RIC einen Aureus der Faustina auf mit folgender Beschreibung: „VENVS FELIX – Venus seated l., diad., holding group of the Three Graces and sceptre“. Damit entspricht diese Beschreibung genau dem vorgelegten Sesterz. Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit hält Venus also auch auf meiner Münze ein Tablett mit den Drei Grazien.
Ich habe das Stück 1999 für 160,- DM erstanden, ohne zu wissen, was genau es darstellte. Mir war allerdings sofort klar, daß ich so etwas noch nie gesehen hatte, es sich also um eine Rarität handeln mußte. Deshalb habe ich auch den für einen nur mäßig erhaltenen Sesterz auf den ersten Blick etwas happig erscheinenden Preis dafür akzeptiert. Heute bin ich jedoch davon überzeugt, damals einen günstigen Kauf getätigt zu haben.
Die Drei Grazien oder ihre griechischen Entsprechungen, die Chariten, drei meist unbekleidete Mädchengestalten, die einander locker umarmen, haben, außer in der Antike selbst, seit der Renaissance durch die ganze Kunstgeschichte hindurch die Künstler immer wieder zu Gemälden oder auch Plastiken angeregt. Als eine Trias der Anmut bilden sie das Gefolge der Venus bzw. Aphrodite. Sie sind die Töchter des Zeus und der Eurynome mit den Namen Euphrosyne („Frohsinn“), Thaleia („blühendes Glück“) und Aglaia („Glanz“), und so sehen sie auch aus, oder?
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- richard55-47
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Gracias, Chinamul. Auf diese Lösung durch Ableitung zu kommen, war wirklich schwer, sie klingt aber plausibel.
Zum Begriff "ediert":
Dieser Sesterz ist sicherlich gefertigt worden, sonst wäre er ja nicht da. Er ist sicherlich auch lange umgelaufen, sonst wären Av wie Rv nicht so abgeschliffen. Ein Zwillingsbruder ist offensichtlich nicht zu finden. Auch in neueren Funden aus dem ehemaligen Ostblock ist er offensichtlich nicht nachweisbar. Damit haben wir ein Unikat. Vielleicht einen Prototyp. Die eigentliche Prägung hat aus irgendwelchen Gründen nicht stattgefunden. Nur ein oder nur wenige Exemplare der Prototypserie haben ihren Weg als Umlaufmünze gemacht, wahrscheinlich unautorisiert.
Damit ist die Münze für mich nicht ediert im Sinne eines ordnungsgemäßen Münzwesens.
Zur Frage der Autorisation einer Edition:
Hatten die edierenden Kaiser eigentlich persönlich Einfluss auf die Gestaltung der ihnen als Propaganda dienenden Münzen oder haben sie sich auf den guten Geschmack ihrer Adlati verlassen?
Zum Begriff "ediert":
Dieser Sesterz ist sicherlich gefertigt worden, sonst wäre er ja nicht da. Er ist sicherlich auch lange umgelaufen, sonst wären Av wie Rv nicht so abgeschliffen. Ein Zwillingsbruder ist offensichtlich nicht zu finden. Auch in neueren Funden aus dem ehemaligen Ostblock ist er offensichtlich nicht nachweisbar. Damit haben wir ein Unikat. Vielleicht einen Prototyp. Die eigentliche Prägung hat aus irgendwelchen Gründen nicht stattgefunden. Nur ein oder nur wenige Exemplare der Prototypserie haben ihren Weg als Umlaufmünze gemacht, wahrscheinlich unautorisiert.
Damit ist die Münze für mich nicht ediert im Sinne eines ordnungsgemäßen Münzwesens.
Zur Frage der Autorisation einer Edition:
Hatten die edierenden Kaiser eigentlich persönlich Einfluss auf die Gestaltung der ihnen als Propaganda dienenden Münzen oder haben sie sich auf den guten Geschmack ihrer Adlati verlassen?
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Mit den Begriffen "nicht editiert" oder "unpubliziert" sollte man immer sehr vorsichtig sein, wenn alleine die Standardliteratur eingesehen werden kann.
Interessant ist aber doch das Ergebnis.
BMC (A Catalogue of Roman Coins in the British Museum) führt in Band IV, Seite 537 unter der Nr. 959 den fragliche Sesterzen an. Die Erhaltung scheint eher schlecht zu sein, da er nicht abgebildet wird - die Beschreibung ist aber eindeutig:
Venus draped, seated left on throne, holding group of three figures (?) or figure in shrine(?) on extended right hand.
Es gibt anscheinend ein Pendant in Silber. Dies zitiert der BMC (Seite 407, Nr. 170*) aber nur aus einem alten Hinweis in der RBN 1880, Seite 62 -
Venus, diademed, seated l., holding the Three Graces and sceptre.
Da die Münzprägung oft gleiche Typen für alle Metalle vorsah, sollten die drei Grazien auf dem Sesterzen gesichert sein.
Selten ist die Darstellung allemal - herzlichen Glückwunsch.
Grüße
Zwerg
Interessant ist aber doch das Ergebnis.
BMC (A Catalogue of Roman Coins in the British Museum) führt in Band IV, Seite 537 unter der Nr. 959 den fragliche Sesterzen an. Die Erhaltung scheint eher schlecht zu sein, da er nicht abgebildet wird - die Beschreibung ist aber eindeutig:
Venus draped, seated left on throne, holding group of three figures (?) or figure in shrine(?) on extended right hand.
Es gibt anscheinend ein Pendant in Silber. Dies zitiert der BMC (Seite 407, Nr. 170*) aber nur aus einem alten Hinweis in der RBN 1880, Seite 62 -
Venus, diademed, seated l., holding the Three Graces and sceptre.
Da die Münzprägung oft gleiche Typen für alle Metalle vorsah, sollten die drei Grazien auf dem Sesterzen gesichert sein.
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Ein Leben ohne Feste ist ein langer Weg ohne Gasthäuser (Demokrit)
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@chinamul:
Überzeugende Ableitung! Herzlichen Glückwunsch!
Übrigens fällt mir zu Aglaia immer die Elster, der bekannte Rabenvogel, ein. Beide Wörter gehen auf dieselbe indogermanische Wurzel zurück, die soviel wie 'glänzend' bedeutend. Dazu muß man nur noch wissen, daß die Elster auf Mittelhochdeutsch 'agelster' hieß. Wer einmal eine Elster von nahe gesehen hat, versteht, wie sie zu ihrem Name gekommen ist!
Mit freundlichem Gruß
Überzeugende Ableitung! Herzlichen Glückwunsch!
Übrigens fällt mir zu Aglaia immer die Elster, der bekannte Rabenvogel, ein. Beide Wörter gehen auf dieselbe indogermanische Wurzel zurück, die soviel wie 'glänzend' bedeutend. Dazu muß man nur noch wissen, daß die Elster auf Mittelhochdeutsch 'agelster' hieß. Wer einmal eine Elster von nahe gesehen hat, versteht, wie sie zu ihrem Name gekommen ist!
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Zuletzt geändert von Peter43 am Mi 23.03.05 15:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Hallo Peter43!
Obwohl gerade die Etymologie zu meinen Steckenpferden gehört, war mir die von Dir vorgestellte Ableitung des Vogelnamens Elster bisher unbekannt. Da es sich hier um einen sprachlichen Leckerbissen handelt, werde ich ihn für immer auf meine innere Festplatte bannen.
Gruß und Dank
chinamul
Obwohl gerade die Etymologie zu meinen Steckenpferden gehört, war mir die von Dir vorgestellte Ableitung des Vogelnamens Elster bisher unbekannt. Da es sich hier um einen sprachlichen Leckerbissen handelt, werde ich ihn für immer auf meine innere Festplatte bannen.
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Ich zitiere hier einmal den Anfang des Parzival von Wolfram von Eschenbach:
Ist zwivel herzen nachgebur,
daz muoz der sele werden sur.
gesmaehet unde gezieret
ist, swa sich parrieret
unverzaget mannes muot,
als agelstern varwe tuot.
der mac dennoch wesen geil;
wand an im sint beidiu teil.
des himels und der helle.
der unstaete geselle
hat die swarzen varwe gar
und wirt ouch nach der vinster var.
so habet sich an die blanken
der mit staeten gedanken...
Mit freundlichem Gruß
Ich zitiere hier einmal den Anfang des Parzival von Wolfram von Eschenbach:
Ist zwivel herzen nachgebur,
daz muoz der sele werden sur.
gesmaehet unde gezieret
ist, swa sich parrieret
unverzaget mannes muot,
als agelstern varwe tuot.
der mac dennoch wesen geil;
wand an im sint beidiu teil.
des himels und der helle.
der unstaete geselle
hat die swarzen varwe gar
und wirt ouch nach der vinster var.
so habet sich an die blanken
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Der Thread ist ja nun schon etwas älter, und sicher ist auch an Faustina die Zeit nicht spurlos vorübergegangen - aber schön ist sie geblieben. Es gibt von ihr ein Revers, das sie mit einem Pfau zeigt - in diesem Thread der zweite Vogel nach der Elster! Er galt in der Antike der Hera / Juno zugeordnet, wohl wegen seiner Schönheit, weniger wohl wegen seiner Stimme. Auch als Reittier von Gottheiten wird er gedeutet, und tatsächlich ist ja auch Faustina nach ihrer Konsekration münzlich auf einem Pfau zu den Göttern entrückt worden.
Und nicht vergessen sollte man, daß sie - bei allem, was man ihr nachsagt - eine vergleichbar schöne und kapriziöse Tochter hatte.
Gruß klaupo
Und nicht vergessen sollte man, daß sie - bei allem, was man ihr nachsagt - eine vergleichbar schöne und kapriziöse Tochter hatte.
Gruß klaupo
Zuletzt geändert von klaupo am Mi 17.08.05 19:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Noch einmal zu den drei Grazien der Antike, die, wie ich an den Zahlen für "Angeschaut" ablesen konnte, bei Euch auf ein überaus reges Interesse gestoßen sind .
Hier nun zu Eurer Erheiterung bzw. Erbauung eine moderne fernöstliche Version aus Elfenbein, die ich beim Stöbern im eBay unter den Asiatica entdeckt habe.
Ich hoffe, nicht als Rassist beschimpft zu werden, wenn ich "unsere" weiter oben abgebildeten europäischen Damen da doch beträchtlich graziöser finde.
Gruß
chinamul
Hier nun zu Eurer Erheiterung bzw. Erbauung eine moderne fernöstliche Version aus Elfenbein, die ich beim Stöbern im eBay unter den Asiatica entdeckt habe.
Ich hoffe, nicht als Rassist beschimpft zu werden, wenn ich "unsere" weiter oben abgebildeten europäischen Damen da doch beträchtlich graziöser finde.
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chinamul
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