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römer vom feld

Verfasst: So 27.03.05 20:52
von Billy_Bumbler
hallo!

habe diesen römer auf einem feld gefunden. ist schon ziemlich bedient. kann man ihn noch bestimmen?

und wie sieht es mit der reinigung aus? auf der einen seite kann man ja gar nix mehr erkennen. ist da hopfen und malz verloren?

lg

billy

Verfasst: So 27.03.05 22:01
von cucci
Hallo ich würde mal die münze 24 stund in Olivenöl legen und dann vorsichtig mit einem Holz zahnstocher die Erdkruste abtragen.
Aber vorsichtig stochern und nicht abreiben, sondern tupfen.

Verfasst: So 27.03.05 22:42
von Peter43
Hallo Billy!

Den Vorschlag von cucci kann ich nur unterstreichen. Allerdings kann man jetzt schon einiges erkennen: Das Revers zeigt eine weibliche Figur, die eine Cornucopiae in der li Hand und einen Caduceus in der re Hand trägt. Victoria ist immer geflügelt, Pax trägt eher einen Zweig, Fortuna eher ein Ruder, deshalb tippe ich einmal auf FELICITAS. Das SC steht für Senatu consulto.
Dann glaube ich, daß das Avers (das untere Bild) auf dem Kopf steht. Wenn Du es um 180 Grad drehst, sieht es aus wie ein weiblicher Kopf.
Als Nominal kommen in Frage Sesterz oder As. Um das zu entscheiden, wäre es gut, wenn Du uns den Durchmesser und das Gewicht der Münze mitteilst.

Mit freundlichem Gruß

Verfasst: Mo 28.03.05 09:17
von Billy_Bumbler
hallo!

habe sie wie angegeben gereinigt. man kann aber nicht viel mehr erkennen. avers ist überhaupt absolut unleserlich.

durchmesser beträgt 28 mm und sie wiegt 13 gramm.

lg

billy

Verfasst: Mo 28.03.05 11:04
von chinamul
Was haben wir denn bis jetzt? Offenbar zu 90% gesichert:

As oder Dupondius des 1. oder 2. Jahrhunderts (siehe S C = SENATVS CONSVLTO = auf Senatsbeschluß, also auf jeden Fall Reichsmünze)
Av.: Bildnis einer Kaiserin oder einer Angehörigen des Kaiserhauses (Haar scheint hochgesteckt; evtl. mit Stephane!)
Rv.: Stehende Gottheit, die aufgrund ihrer Attribute am ehesten eine Felicitas sein dürfte
Was mich stutzig macht, ist das große O am Ende der Rv.-Legende, das wohl nicht Teil des Rückseitenbildes ist. Eine solche Legende ist mir unbekannt, da es sich hier mit einiger Sicherheit nicht um eine Konsekrationsprägung handelt..
Man müßte jetzt unbedingt versuchen, einige Buchstaben der beiden Legenden zu sichern, sonst ist an dieser Stelle wohl Schluß mit den Bestimmungsbemühungen.

Ostergrüße

chinamul

Verfasst: Mo 28.03.05 11:07
von cucci
Das geht nicht so schell, den diesen vorgang wiederholt man mehre male...es kann manchmal fälle geben die bis zu einem jahr dauern..
was schneller geht, wäre wenn du ein Ultraschallbad kaufen würdest.. http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?Vie ... 02400&rd=1
Aber ich weiss nicht genau ob die platina angegriffen wird..

Verfasst: Mo 28.03.05 15:48
von donolli
@ cucci:

von einem ultraschallbad würde ich dringend abraten. das greift die patina mit sicherheit an! außer sanfte mechanische methoden, ist bei der reinigung von antiken münzen alles andere als bedenklich einzustufen!

cheers donolli

Verfasst: Mo 28.03.05 15:54
von Peter43
@chinamul:

Das große O hatte ich als C von SC interpretiert!

MfG

Verfasst: Mo 28.03.05 16:41
von cucci
@donolli
Das stimmt was du sagst und bin deiner Meinung, aber die meisten Ultraschall Bäder sind zu schwach. Sie taugen nur um den Dreck zu entfernen. Doch Mechanische reinigung ist die beste..

Verfasst: Mo 28.03.05 16:53
von Pscipio
Peter43 hat geschrieben:Das große O hatte ich als C von SC interpretiert!
Ich glaube nicht, dass es sich um das C von S C handelt. Dagegen sprechen die Ähnlichkeit zu einem O (ein C mit solch "langen" Endungen wäre mir noch nie untergekommen), die ovale Form (von links oben nach rechts unten), sowie die seitlich nach unten versetzte Lage. Das C liegt wohl eher oberhalb des O's, dort, wo sich ein sandiger Fleck zeigt.

Gruss, Pscipio