Hilfe bei Münzbestimmung!
Moderator: KarlAntonMartini
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Hilfe bei Münzbestimmung!
Habe folgende Münze:
Vorderseite: da ist eine 6 und ein Kranz oder so.
Rückseite: auch eine 6 und da steht consum-Verein, Immenstadt Elaichach
Durchmesser: 2,1 cm
Ich bitte mir was das für eine Münze genau ist.
Vorderseite: da ist eine 6 und ein Kranz oder so.
Rückseite: auch eine 6 und da steht consum-Verein, Immenstadt Elaichach
Durchmesser: 2,1 cm
Ich bitte mir was das für eine Münze genau ist.
- Münz-Goofy
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@Neox
das ist keine Münze, sondern eine Geldersatzmarke des Konsumvereins Immenstadt zu 6 Kreuzer. Menzel beschreibt es in seinem Werk "Deutschspachige Notmünzen und Geldersatzmarken", Ausgabe 2005 mit der Katalognummer 12179.3. Der Wert wird mit 32 Euro angegeben.
Herzliche Grüße
MG
das ist keine Münze, sondern eine Geldersatzmarke des Konsumvereins Immenstadt zu 6 Kreuzer. Menzel beschreibt es in seinem Werk "Deutschspachige Notmünzen und Geldersatzmarken", Ausgabe 2005 mit der Katalognummer 12179.3. Der Wert wird mit 32 Euro angegeben.
Herzliche Grüße
MG
Gott schuf das Meer, wir das Schiff. Er schuf den Wind, wir das Segel. Er schuf die Windstille, wir die Ruder (afrikanisches Sprichwort) [img]http://www.smiliegifs.de/SMILIES/Cartoon/416.gif[/img]
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@Neox,
im Menzel steht dazu keine Angabe. Ich vermute mal, zwischen 1917 und 1921.
Das Material ist übrigens Messing. Ob die angegebenen 32 Euro tatsächlich bei einem Verkauf erzielt werden, kann ich auch nicht definitiv angeben. Vermutlich gilt das nur für einen Immenstädter Lokalpatrioten.
Liebe Grüße
MG
im Menzel steht dazu keine Angabe. Ich vermute mal, zwischen 1917 und 1921.
Das Material ist übrigens Messing. Ob die angegebenen 32 Euro tatsächlich bei einem Verkauf erzielt werden, kann ich auch nicht definitiv angeben. Vermutlich gilt das nur für einen Immenstädter Lokalpatrioten.
Liebe Grüße
MG
Gott schuf das Meer, wir das Schiff. Er schuf den Wind, wir das Segel. Er schuf die Windstille, wir die Ruder (afrikanisches Sprichwort) [img]http://www.smiliegifs.de/SMILIES/Cartoon/416.gif[/img]
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@ payler
vielleicht ist es eine gute Idee, den Thread in die Rubrik "Token, Marken und Notgeld" zu verschieben. Möglicherweise tummeln sich dort Spezialisten, die noch mehr zu diesem Stück zu sagen haben.
Gruß
MG
vielleicht ist es eine gute Idee, den Thread in die Rubrik "Token, Marken und Notgeld" zu verschieben. Möglicherweise tummeln sich dort Spezialisten, die noch mehr zu diesem Stück zu sagen haben.
Gruß
MG
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- Privateer
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Nicht mein Spezialgebiet, aber das Stück müsste eigentlich spätestens um 1870/71 rum geprägt worden sein. Die alte Kreuzerwährung wurde kurz nach Gründung des Kaiserreichs (1871) abgeschafft.
Konsumvereine gab es seit etwa 1850 in Deutschland.
http://de.wikipedia.org/wiki/Konsumverein
Konsumvereine gab es seit etwa 1850 in Deutschland.
http://de.wikipedia.org/wiki/Konsumverein
Gruß Privateer
- Lutz12
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Zu den Konsumvereinen:
(gekürzter Auszug aus meiner Broschüre zum Thema Notgeld und Marken des Kreises Schönebeck)
In allen Teilen Deutschlands wurden um 1860 Konsumvereine gegründet und fanden schnell Zuspruch. Die Mitgliederzahlen wuchsen schnell an.
Konsumvereine waren demokratisch geführte Selbsthilfeorganisationen zur Beschaffung von preiswerten Lebensmitteln und Gebrauchsgütern, sowie zur Förderung der privaten Kapitalbildung (Sparen). Bei vielen Konsumvereinen gab es auch Eigenproduktion von Brot, Back- und Fleischwaren.
Die so genannten Konsummarken dienten zur Kontrolle beim Einkaufen im Konsumverein und zur Abrechnung der Rückvergütungen auf die bezogenen Waren. Dabei ersetzten die Marken jedoch nicht das staatliche Umlaufgeld, waren damit also auch kein Notgeld. Vielerorts wurden Marken aus Papier und Pappe hergestellt. Wegen der geringen Haltbarkeit dieser Marken, setzten sich metallene Konsummarken durch, anfangs aus Kupfer, Messing, Zinn, Blei und anderen Metallen, später meist aus Messing und vernickeltem Zink. Die Herstellungskosten waren deutlich höher, die lange Haltbarkeit glich dies jedoch mehr als aus. Die Kosten der Herstellung für die Marken können näherungsweise mit ca. 2 Pfennig pro Stück beziffert werden.
Die Verwendung der Konsummarken fand folgendermaßen statt:
„Die Mitglieder holen sich die Marken je nach Bedürfnis in größeren oder kleineren Beträgen und in entsprechenden Sorten an der Kasse des Vereins, wofür sie den Betrag in gewöhnlichem Gelde abzugeben haben. Der Vereinsbeamte macht in seinen Büchern und in den Markenbüchlein der Mitglieder von dieser Auswechslung Vormerkung und das Mitglied kann die so erhaltenen Marken in den Vereinsläden und bei denjenigen Kaufleuten und Gewerbetreibenden an Zahlungsstatt verwenden, welche mit dem Consumvereine Lieferantenverträge abgeschlossen haben. Nach einer bestimmten Zeit, monatlich oder vierteljährlich, löst der Lieferant seine, in dieser Periode eingenommenen, Marken bei dem Kassierer gegen gewöhnliche Münze, wovon ihm jedoch der vertragsmäßig festgesetzte Rabatt abgezogen wird, aus. Dieser Rabatt und, wenn noch eigene Vereinsgeschäfte bestehen, der sich hier ergebende Rohertrag bildet nach Abzug der Unkosten den Gewinn, der je nach den Statuten oder besonderen Beschlüssen vertheilt und gutgeschrieben wird.“ (Zitat aus einem Zeitungsartikel)
Die Marken der Konsumvereine tragen alle eine Wertbezeichnung, später kamen auch Warenbezeichnungen auf. Bei den Marken vor der Gründung des Deutschen Reiches (1871) finden wir noch alte, auf den Taler zurückzuführende Währungseinheiten, wie Silbergroschen oder 3 Pfennig-Stücke. Mit Einführung der Währungsbezeichnung Mark ab 1871 sind auch die Wertstufen der Konsumvereine angepasst worden. Die Gestaltung der Konsummarken war zur Vermeidung von Verwechslungen aber deutlich von den umlaufenden Reichsmünzen abgesetzt, zu einem durch Verwendung des bei Reichsmünzen nicht vorkommenden Münzmetalls Messing, zum anderen teilweise auch durch die äußere Form (vier- oder achteckig).
Die Mitgliedschaft in den Konsumvereinen war lukrativ und so verwundern die hohen Mitgliedszahlen nicht."
Gruß Lutz12
(gekürzter Auszug aus meiner Broschüre zum Thema Notgeld und Marken des Kreises Schönebeck)
In allen Teilen Deutschlands wurden um 1860 Konsumvereine gegründet und fanden schnell Zuspruch. Die Mitgliederzahlen wuchsen schnell an.
Konsumvereine waren demokratisch geführte Selbsthilfeorganisationen zur Beschaffung von preiswerten Lebensmitteln und Gebrauchsgütern, sowie zur Förderung der privaten Kapitalbildung (Sparen). Bei vielen Konsumvereinen gab es auch Eigenproduktion von Brot, Back- und Fleischwaren.
Die so genannten Konsummarken dienten zur Kontrolle beim Einkaufen im Konsumverein und zur Abrechnung der Rückvergütungen auf die bezogenen Waren. Dabei ersetzten die Marken jedoch nicht das staatliche Umlaufgeld, waren damit also auch kein Notgeld. Vielerorts wurden Marken aus Papier und Pappe hergestellt. Wegen der geringen Haltbarkeit dieser Marken, setzten sich metallene Konsummarken durch, anfangs aus Kupfer, Messing, Zinn, Blei und anderen Metallen, später meist aus Messing und vernickeltem Zink. Die Herstellungskosten waren deutlich höher, die lange Haltbarkeit glich dies jedoch mehr als aus. Die Kosten der Herstellung für die Marken können näherungsweise mit ca. 2 Pfennig pro Stück beziffert werden.
Die Verwendung der Konsummarken fand folgendermaßen statt:
„Die Mitglieder holen sich die Marken je nach Bedürfnis in größeren oder kleineren Beträgen und in entsprechenden Sorten an der Kasse des Vereins, wofür sie den Betrag in gewöhnlichem Gelde abzugeben haben. Der Vereinsbeamte macht in seinen Büchern und in den Markenbüchlein der Mitglieder von dieser Auswechslung Vormerkung und das Mitglied kann die so erhaltenen Marken in den Vereinsläden und bei denjenigen Kaufleuten und Gewerbetreibenden an Zahlungsstatt verwenden, welche mit dem Consumvereine Lieferantenverträge abgeschlossen haben. Nach einer bestimmten Zeit, monatlich oder vierteljährlich, löst der Lieferant seine, in dieser Periode eingenommenen, Marken bei dem Kassierer gegen gewöhnliche Münze, wovon ihm jedoch der vertragsmäßig festgesetzte Rabatt abgezogen wird, aus. Dieser Rabatt und, wenn noch eigene Vereinsgeschäfte bestehen, der sich hier ergebende Rohertrag bildet nach Abzug der Unkosten den Gewinn, der je nach den Statuten oder besonderen Beschlüssen vertheilt und gutgeschrieben wird.“ (Zitat aus einem Zeitungsartikel)
Die Marken der Konsumvereine tragen alle eine Wertbezeichnung, später kamen auch Warenbezeichnungen auf. Bei den Marken vor der Gründung des Deutschen Reiches (1871) finden wir noch alte, auf den Taler zurückzuführende Währungseinheiten, wie Silbergroschen oder 3 Pfennig-Stücke. Mit Einführung der Währungsbezeichnung Mark ab 1871 sind auch die Wertstufen der Konsumvereine angepasst worden. Die Gestaltung der Konsummarken war zur Vermeidung von Verwechslungen aber deutlich von den umlaufenden Reichsmünzen abgesetzt, zu einem durch Verwendung des bei Reichsmünzen nicht vorkommenden Münzmetalls Messing, zum anderen teilweise auch durch die äußere Form (vier- oder achteckig).
Die Mitgliedschaft in den Konsumvereinen war lukrativ und so verwundern die hohen Mitgliedszahlen nicht."
Gruß Lutz12
"Wenn Sie glauben, mich verstanden zu haben, dann habe ich mich falsch ausgedrückt" ( Alan Greenspan)
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