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GeorgiusIII.-Bank Token

Verfasst: Di 19.02.08 20:27
von gorostiza
Da auf der Münze der Name des Königs erwähnt wird, bin ich nicht sicher, ob es sich um einen privaten Token oder eine offizielle Münze handelt. Hat die damelige Regierung nebst normalen Kurantmünzen auch solche Token herausgegeben?

Kupfer/Messing 34 mm, 14.50 gr.
AV:
Belorbeerte und drapierte Büste des Königs nach rechts
GEORGIUS III DEI GRATIA REX, im Strichelkreis

RV:
im dicken Eichenkranz: BANK / TOKEN / 3 SHILL / 181[1], alles im Strichelkreis


Viele Grüsse
Roland

Verfasst: Mi 20.02.08 00:11
von KarlAntonMartini
Die echten Banktoken wurden in Silber ausgegeben, waren aber nicht voll werthaltig, deshalb als Token bezeichnet. Dein Exemplar ist eine zeitgenössische Fälschung, Messing versilbert. Die Stempel der Fälschungen waren so gut, daß der Verdacht naheliegt, daß die Fälscher (in Birmingham) gute Kontakte zu den offiziellen Herstellern (auch in Birmingham) haben mußten. Grüße, KarlAntonMartini

Verfasst: Do 21.02.08 06:17
von gorostiza
Vielen Dank KAM für Deine Infos über diesen "Falsch-Token" Intsressant ist doch wieder die Tatsache, dass keine Sparte von Gegenständen vor den Fälschern sicher ist - heute wie gester, vermehrt aber noch in der Zukunst.
Das heisst jetzt als, dieser Token ist wertlos?

Gruss
Roland

Verfasst: Do 21.02.08 10:24
von Chippi
Naja, bei weitem nicht soviel wert wie das Original, aber wertlos bei weitem nicht! Bei mir in der Sammlung schlummern auch zeitgenössische Fälschungen, vorallem aus Rom, aber auch eine aus Schlesien 17.Jh.

Gruß Chippi

Verfasst: Fr 22.02.08 00:02
von KarlAntonMartini
Die zeitgenössischen Fälschungen englischer Münzen zwischen 1811 und 1820 sind ein sehr spannendes Feld. Ich suche schon seit Jahren vergeblich nach Literatur darüber. In ähnlicher Weise wie deiner wurden auch die anderen BankToken und die erste Serie der neuen Währung ab 1818 (Halfcrown, Shilling, Sixpence) gefälscht. Ich finde die Fälschungen deshalb durchaus sammelwürdig. Grüße, KarlAntonMartini