2 unbekannte Marken Kaiserreich Württemberg

Privat ausgegebene Münzen, Notgeld und Münzersatzmittel

Moderator: KarlAntonMartini

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kc
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2 unbekannte Marken Kaiserreich Württemberg

Beitrag von kc » Do 12.06.08 17:16

Hallo,

können mir die Marken-Spezialisten genaueres über diese beiden Stücke sagen?

Lieben Dank

Grüße
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joeofjoy
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Beitrag von joeofjoy » Do 10.07.08 04:21

Nr. 2 scheint eine 1-Pfennig Probe von 1916 (Weimarer Republik) zu sein, allerdings ohne Gewähr!

Bei Nr.1 verwirrt micht die Zahl "925" unter dem Reichsadler, die Farbe schließt Gold als verwendetes Material aus und laut meinen Katalogen gab es im Kgr. Württemberg mit dieser Seite nur eine 2 Mark- und eine 5 Mark-Münze aus Silber. Anhand der Fotos kann ich nicht sagen, ob es sich hier tatsächlich um Silber handelt, jedenfalls wurden die besagten 2 Mark- und 5 Mark-Münzen erst ab 1876 bzw. 1874 geprägt. Vermutlich handelt es sich aber auch um eine Probeprägung (ebenfalls ohne Gewähr).

Ansonsten: Einfach den Münzhändler des Vertrauens zur Rate ziehen :D
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kc
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Beitrag von kc » Do 10.07.08 21:06

Hallo joeofjoy,

danke für deine Einschätzung.

Weshalb hast du bei der Bestimmung für die zweite Münze "Weimarer Republik" angegeben?

Grüße

diwidat
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Beitrag von diwidat » Fr 11.07.08 18:52

Sicherlich, weil auf den weimarer Pfennigen vorne eine große 1 drauf steht und hinten eine Getreide Garbe, die leicht mit dem Reichsadler verwechselt werden kann. :lol:
verzeiht mir meinen Sarkasmus, da konnte ich nicht bremsen.

Bei den 50 Pfennigen und den 1/2 Mark Stücken findet man einen Adler im Kranz, der Deinem sehr ähnlich sieht.
Es könnte eine Marke sein, von der ich schon ähnliche Stücke gesehen habe.
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joeofjoy
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Beitrag von joeofjoy » Mo 14.07.08 15:19

diwidat hat geschrieben:Sicherlich, weil auf den weimarer Pfennigen vorne eine große 1 drauf steht und hinten eine Getreide Garbe, die leicht mit dem Reichsadler verwechselt werden kann. :lol:
verzeiht mir meinen Sarkasmus, da konnte ich nicht bremsen.
<snip>
Laut Dietzel haben die 1 Pfennige (Aluminium) auf der Rückseite keine Garbe sondern auch einen Reichsadler, ebenso wie die 5-Pfennig-Münzen von 1915-1922 und die 10-Pfennig-Münzen von 1916-1922. Die Getreidegarbe kam erst 1919 auf (bei den 50-Pfennig-Münzen), bei der 1-Pfennig-Münze sogar erst ab 1923 (Rentenpfennig) bzw. 1924 (Reichspfennig).

Auf eine Probeprägung tippe ich deshalb, weil
a. Dietzel meint, dass alle 1-Pfennig-Münzen von 1916 Proben sind,
b. auf der Wertseite der äußere Schriftzug fehlt (Deutsches Reich) und
c. die Umlaufmünzen aus der Weimarer Republik auf der Bildseite keinen Kranz um den Reichsadler hatten.

Viele Grüße
Joe
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ChKy
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Beitrag von ChKy » Mo 14.07.08 16:17

Ahem... Nur eine kleine Vermutung, aber könnte sich die Punze 925 auf das Material des Stückes beziehen? Ein Teil eines ehemaligen Schmuckstückes eventuell?

Infos über Gewicht und Durchmesser ect, auch ob magnetisch oder nicht wären eventuell hilfreich.

Weimarer Republik ist das Stück mE eindeutig nicht. Aber Sarkasmus wird uns bei dieser Sache auch nicht helfen :roll:
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Beitrag von diwidat » Mo 14.07.08 18:34

Joe soll Recht haben mit seinen Vermutungen.
Leider wissen wir von der zweiten Münze weder die Größe, noch das Gewicht und schon garnicht welches Material es ist.
Damit ist erstmal der Herr Dietzel Sieger.

Bei der ersten Münze ist die Nummer unter dem Adler keine Punze, sondern mit dem Prägestempel geprägt. Somit kann man alles unter den Stempel legen, was sich prägen lässt - es ist somit also keine Zuordnung möglich.

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Beitrag von kc » Mo 14.07.08 18:47

Hallo,

Angaben zur 2. Münze:

24,5mm
3,09g
Dicke: 1,3mm

Dichte: 5,04g/cm³

@joe
Woran legst du fest,dass diese Marke/Münze von 1916 ist?

Im Übrigen vielen Dank für das Wiederaufgreifen dieses Themas

Grüße

diwidat
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Beitrag von diwidat » Mo 14.07.08 19:00

kc hat geschrieben:Hallo,

Angaben zur 2. Münze:

24,5mm
3,09g
Dicke: 1,3mm

Dichte: 5,04g/cm³
Das muss ein neuer Werkstoff sein. In meiner Materialtabelle steht unter 5,1 g/cm³ nur -> Rost (Eisenoxid). Danach sieht es aber nicht aus.
Alle anderen Materialien davor und danach sind zur Prägung (zu dieser Zeit) nicht geeignet.
Aluminium hat ~ 2,7 g/cm³, Eisen 7,8 und Messing ~ 8,1 - 8,7

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Beitrag von kc » Mo 14.07.08 19:38

Hallo diwidat,

wundert mich auch.Könnte es nicht irgendeine Legierung sein?

Grüße

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Beitrag von joeofjoy » Mo 14.07.08 19:40

kc hat geschrieben:Hallo,

Angaben zur 2. Münze:

24,5mm
3,09g
Dicke: 1,3mm

Dichte: 5,04g/cm³

@joe
Woran legst du fest,dass diese Marke/Münze von 1916 ist?

Im Übrigen vielen Dank für das Wiederaufgreifen dieses Themas

Grüße
Die Münze kommt am ehesten der 1-Pfennig-Münze, und angeblich gibt es nur von 1916 hierzu Probeprägungen.
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Beitrag von kc » Mo 14.07.08 20:15

Danke joe,
leider werden wir aber wohl niemals feststellen,was es denn nun wirklich ist.Es könnte doch auch eine Spiel-oder Preismarke sein.
Bei der ersten Münze gibt es ebenfalls einige Ungereimtheiten,wobei bei dem Stück eher Argumente für eine Probemünze zu finden sind als bei der zweiten.

Grüße

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Beitrag von ChKy » Di 15.07.08 07:50

Wie sieht es mit Angaben zur ersten Münze bez. Gewicht, ect aus? Die Prägung erscheint mir recht flau und die Zahl 925 scheint mE nachträglich in den Stempel gepunzt.

lg
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KarlAntonMartini
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Beitrag von KarlAntonMartini » Di 15.07.08 10:36

Wenn die zweite Prägung 24,5 mm Durchmesser hat, dürfte sie eher eine Mark denn einen Pfennig darstellen. Grüße, KarlAntonMartini
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Beitrag von diwidat » Di 15.07.08 18:29

Sapperlot, richtig - auf beiden steht ja eine Eins :oops:

Da der Kaiserreichs-Alu-Pfennig von 1916/18 nur 16 Millimeter Dm. hat, ist er schwerlich mit einem Stück mit 24,5 Millimeter Dm. zu verwechseln.
Zuletzt geändert von diwidat am Do 17.07.08 17:27, insgesamt 1-mal geändert.

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