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Bleimarken, Landwirtschaft (?)
Verfasst: Sa 18.10.08 11:46
von BlackOut
Hallo liebe Freunde der Numismatik!
Ich habe hier sechs sehr spezielle Stücke. Das kleinste misst 12 mm und das
grösste 17 mm. Alle Rückseiten sind blank. Ausserdem kann man bei 4 von
6 Stücken den Resten eines Gusszapfens erkennen.
Ist es Notgeld? Und aus welcher Zeit?
Falls ich es im falschen Forum gepostet habe, bitte verschieben!
Liebe Grüsse und besten Dank,
BlackOut
Verfasst: Sa 18.10.08 15:08
von KarlAntonMartini
Notgeld ist nicht der richtige Ausdruck. Das sind Marken aus vermutlich Blei. Solche Marken wurden zwischen dem 14. und 18. Jahrhundert zB in der englischen Landwirtschaft verwendet, um Arbeitern damit gewissermaßen eine Quttung für geleistete Arbeit oder abgelieferte Erntemengen zu geben. Abends wurde dann mithilfe der Marken, die jeder erhatten hatte, die Lohnabrechnung gemacht. Sie wurden vor Ort in Tonformen hergestellt, die Motive wechselten ständig und es gibt tausende davon. Eine nähere Bestimmung ist deshalb nur möglich, wenn man en Fundort kennt. Und natürlich gibt es solche Marken sicherlich auch außerhalb Englands. Im Katalog von Mitchiner, Jetons etc. Bd. Großbritannien sind beispielhaft etliche Stücke aufgelistet. Grüße, KarlAntonMartini
Verfasst: Sa 18.10.08 16:50
von usen
Hallo,
könnte es sich hierbei auch um solche Marken handeln?
ø= 36mm & 25mm
Material: Zink??
MfG
Frederik
Verfasst: Sa 18.10.08 17:00
von Numis-Student
Hallo Frederik,
Deine beiden Stücke sind vermutlich eher Fälschungen. Die größere soll ein byzantinischre Follis sein, die kleinere vermutlich etwas griechisches. Die byzantinische Münze ist eventuell eine zeitgenössische Fälschung, bei der griechischen habe ich zu wenig Ahnung.
Schöne Grüße,
MR
Verfasst: Sa 18.10.08 18:40
von dionysus
Der Byzantiner ist eine moderne Gussfälschung.
Allerdings ist mir dieser Typus bisher noch nicht geläufig.
Darf ich das Stück in unseren Fälschungsthread bei den Byzantinern übernehmen?
Gruß
Maico
Verfasst: Sa 18.10.08 20:35
von usen
Hallo zusammen,
erstmal vielen Dank fpr die Reaktionen und Informationen.
dionysus hat geschrieben:...Darf ich das Stück in unseren Fälschungsthread bei den Byzantinern übernehmen?...
Aber sicher doch! Ich kann bei gelegenheit auch gerne noch bessere Bilder machen, diese habe ich heute nur auf die schnelle gemacht.
MfG
Frederik
Verfasst: Sa 18.10.08 21:29
von dionysus
Usen, das wäre sehr nett.
Lieben Gruß
Maico
Verfasst: So 19.10.08 12:50
von Wurzel
Diese hier wird wohl das Vorbild für den Byzantiner gewesen sein....
http://www.coinarchives.com/a/lotviewer ... 3&Lot=1886
erzielter Preis 3400 USD, da lohnt sich das Fälschen. Wie sagte noch ein befreundeter Sammler: "Bei Irene, da drehen sie durch"
Micha
Verfasst: Di 21.10.08 14:07
von helcaraxe
Die griechische Münze ist ganz sicher auch eine billige und schlechte Gussfälschung - ich hoffe, Du hast nicht zu viel dafür bezahlt.
Verfasst: Di 21.10.08 20:24
von BlackOut
@ KAM
Vielen herzlichen Dank für deine Hilfe!
Falls noch mehr auftauchen, werde ich sie hier reinstellen.
Gruss BlackOut
Verfasst: Di 18.11.08 18:59
von usen
helcaraxe hat geschrieben:Die griechische Münze ist ganz sicher auch eine billige und schlechte Gussfälschung - ich hoffe, Du hast nicht zu viel dafür bezahlt.
Hallo,
das diese nicht echt sind... sehe ich auch sofort... ich habe diese in einem Lot mit erworben, und wollte bei dieser gelegenheit nur mal fragen was genau ich da habe.
Ich kann mir auch irgendwie nicht vorstellen das diese mit Betrugsabsicht hergestellt worden sind. Die Stücke sehen einfach zu schlecht aus....
Vielen Dank auch an Wurzel fürs Zeigen einer Vorlage zu meinem Stück!
In diesem Sinne wünsche ich noch einen schönen Abend!
MfG
Frederik