Medaille
Verfasst: Mo 01.02.21 18:23
Bitte um Hilfe. Wer kann mir etwas zu der Medaille sagen ? Wer , wo , wann und zu welchem Anlass wurde sie geprägt ? Über Informationen würde ich mich freuen , danke . Nomeis
Es gibt eine weitere Quelle, in welcher die Signatur des Medailleurs unter der Büste genannt wird: P.H.M.KarlAntonMartini hat geschrieben: ↑Mo 01.02.21 22:02Die Quelle von Zwerg ist ein Werkverzeichnis des Nürnberger Medailleurs Caspar Gottfried Lauffer. ... Grüße, KarlAntonMartini
Nach einem Blick in den Forrer (Biographical Dictionary of Medallists Vol III) muß ich mich etwas korrigieren: Caspar Gottlieb Lauffer war Münzmeister in Nürnberg und Wardein des Fränkischen Kreises. Er entstammte der Familie Lauffer, die als Rechenpfennigschlager begonnen hatten. Er war wohl nicht selbst Medailleur. Das von Zwerg zitierte Buch ist eine 1742 erschienene Verkaufsliste von C.G.Lauffer, er verfügte über die Stempel, die von einer ganzen Reihe von Medailleuren geschaffen worden waren, u.a. Lazarus Gottlieb Lauffer, Joh. Gottlieb Lauffer, Hautsch, Vestner, Wermuth... - Die Medaillen konnten bei Lauffer erworben werden, nach Wunsch des Käufers in Gold, Silber, Kupfer oder Zinn. Forrer beschreibt viele der Medaillen als "very common". Die Öttingen-Medaille ist offenbar selten, weil der dargestellte Fürst aus einem sehr kleinen Territorium stammte und er bei Erscheinen des Lauffer-Katalogs schon verstorben war (+1731), es gab also nur einen sehr kleinen potentiellen Kundenkreis. Grüße, KarlAntonMartiniKarlAntonMartini hat geschrieben: ↑Mo 01.02.21 22:02Die Quelle von Zwerg ist ein Werkverzeichnis des Nürnberger Medailleurs Caspar Gottfried Lauffer. Auftraggeber war vermutlich der dargestellte Fürst höchstselbst. Die Medaille ist von 1715. Ein besonderes Ereignis habe ich für dieses Jahr nicht feststellen können. Grüße, KarlAntonMartini
Die dort gezeigte Medaille ist offenbar auch in dem Lauffer-Katalog enthalten. Grüße, KarlAntonMartiniklaupo hat geschrieben: ↑Di 02.02.21 10:03
Die Signatur steht für Philipp Heinrich Müller, 1650 - 1718, Goldschmied und namhafter Medailleur in Nürnberg und Augsburg, fertigte auch berühmte Brettspiele aus Buxbaum- und Ebenholz.
Zufälligerweise habe ich diesem Medailleur eine Medaille aus meiner Sammlung zuordnen können:
http://www.numismatik-cafe.at/viewtopic ... 660#p60660
Gruß klaupo
Gerhard Schön, Deutscher Münzkatalog 18. Jahrhundert 1700 – 1806 unter Oettingen-Oettingen, Anm.zu Nr. 1, S.723Auf die Vermählung von Elisabeth Friederike Sophie mit Karl Ludwig von Hohelohe-Weikersheim: Medaillen (1713) von Philipp Heinrich Müller. Taube auf Felsen. IN CONSTANTIA QUIESCO in Silber zu 1 Lot und Gold zu 5 Dukaten sowie in Silber zu 2 Lot und Gold zu 10 Dukaten.