Digitale Euros und andere staatliche Digital"währungen"

Privat ausgegebene Münzen, Notgeld und Münzersatzmittel

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Digitale Euros und andere staatliche Digital"währungen"

Beitrag von Numis-Student » Do 15.06.23 16:20

Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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Re: Bitcoins und andere Krypto"währungen"

Beitrag von KaBa » Fr 16.06.23 11:19

Nachdem von mir geschriebene Beiträge über eine globalere Sicht auf die aktuell weltweite Entwicklung digitaler Währungen und deren Einfluss auf die kommende Neuordnung der EZB einfach gelöscht wurden, unter anderem dabei auch Hinweise auf wesentiche Studien von Universitäten und Wirtschaftsforschenden, habe ich mich entschlossen alle Beiträge meinerseits in diesem Thread zu entfernen.
Zuletzt geändert von KaBa am Mo 26.06.23 19:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Bitcoins und andere Krypto"währungen"

Beitrag von Numis-Student » Fr 16.06.23 11:31

Ehrlich gesagt verstehe ich auch überhaupt nicht, wofür wir eine digitale Währung wie den digitalen Euro überhaupt brauchen:

Wer will, kann doch jetzt schon digital mit "Karte vorhalten" oder "Handy vorhalten" bezahlen, oder mit dem Smartphone Geld überweisen.
Folgende Benutzer bedankten sich beim Autor Numis-Student für den Beitrag:
cepasaccus (Do 22.06.23 16:42)
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Re: Bitcoins und andere Krypto"währungen"

Beitrag von KaBa » Fr 16.06.23 12:23

Nachdem von mir geschriebene Beiträge über eine globalere Sicht auf die aktuell weltweite Entwicklung digitaler Währungen und deren Einfluss auf die kommende Neuordnung der EZB einfach gelöscht wurden, unter anderem dabei auch Hinweise auf wesentiche Studien von Universitäten und Wirtschaftsforschenden, habe ich mich entschlossen alle Beiträge meinerseits in diesem Thread zu entfernen.
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Re: Bitcoins und andere Krypto"währungen"

Beitrag von Andechser » Fr 16.06.23 19:17

Der Gedanke ist eigentlich ein anderer und zwar soll den digitalen Währungen, die in China und den USA und weiteren Staaten im Aufbau sind, etwas entgegengesetzt werden. Außerdem soll dadurch in Europa der Einfluss amerikanische Zahlungsdienstleister etwas eingedämmt werden und es ist ja auch geplant, dass jeder Bürger eben ein Konto/eine Wallet direkt bei der EZB führen kann, wobei der Zugriff kostenfrei über die Hausbank erfolgen soll. Das hätte für den Bürger den Vorteil, dass er in allen Onlinetransaktionen innerhalb der EU mit dem digitalen Euro zahlen könnte und dieser als Zahlungsart angenommen werden muss. Außerdem können Bürger so täglich verfügbares Geld direkt bei der EZB parken, statt auf einem normalen Bankkonto und sie umgehen damit das Ausfallrisiko bei einer Bankenpleite, da Notenbanken per Definition als "lender of last resort" (https://de.wikipedia.org/wiki/Kreditgeb ... er_Instanz) nicht pleite gehen können.
Das sind die Vorteile, aber es besteht natürlich der Nachteil, dass es Schritt für Schritt das Bargeld verdrängen könnte. Auch die Banken haben Angst, dass ihnen ein Teil ihres Geschäfts durch die EZB kaputtgemacht wird, während die nationalen Notenbanken eh schon nicht mehr viel zu sagen haben und durch den digitalen Euro kaum tangiert werden.

Beste Grüße
Andechser

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Re: Bitcoins und andere Krypto"währungen"

Beitrag von Numis-Student » Fr 16.06.23 19:29

Innerhalb der EU kann ich doch auch jetzt schon jede Transaktion problemlos mit Überweisung tätigen.
Das klingt immer so, als wäre das ein Ding der Unmöglichkeit, 15,30€ nach Deutschland oder Spanien zu überweisen.

Und für das Ausfallrisiko einer Bank gibt es doch so praktische Dinge wie Bargeld und Gold...

Und wenn wir den Einfluss amerikanischer Zahlungsdienstleister beschränken wollen, wäre Stärkung des Bargeldumlaufs sinnvoll, zB durch Gesetze, die es ermöglichen, das "Kleinkramhändler" bei Beträgen zB unter 30 oder 50€ die Zahlung per Kreditkarte / Handypay etc. ablehnen dürfen.

Ich fand das letztens sehr schön bei einer Grazer Imbissbude: Kartenzahlung möglich - aber nicht hier !

Schöne Grüße
MR
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Re: Bitcoins und andere Krypto"währungen"

Beitrag von Andechser » Fr 16.06.23 19:36

Aber nicht jeder Anbieter ist verpflichtet Überweisung bei Onlinegeschäften zu akzeptieren und man wird gezwungen auf kostenbehaftete und nicht datensparsame Alternativen auszuweichen. Das würde sich z.B. durch den digitalen Euro ändern.
Das geht aber am Thema der Ausfallsicherheit bei Bankpleiten vorbei, weil dieses Risiko definitionsgemäß nur Bankeinlagen betrifft. Du sagst ja auch nicht, wenn man keine faulen Äpfel kaufen will, dann kann man doch auch Birnen kaufen.
Das dürfen Händler doch. Niemand wird gezwungen Kreditkarte etc. anzubieten. Das ist eine freie Entscheidung eines Händlers, welche Zahlungsmethoden er anbietet. Man muss nur in manchen Fällen Kunden schon beim Betreten, z.B. durch Aushänge, darauf hinweisen, dass man bestimmte Zahlungsarten nicht annimmt.

Beste Grüße
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Re: Bitcoins und andere Krypto"währungen"

Beitrag von KaBa » Fr 16.06.23 22:31

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Re: Bitcoins und andere Krypto"währungen"

Beitrag von Andechser » Sa 17.06.23 06:18

Dass es für die Geschäftsbanken Auswirkungen haben wird, ist zu erwarten und dass die eine oder andere über den Jordan geht auch. Da gebe ich dir absolut recht.
Aber mit den Staatsschulden der Einzelstaaten hat der digitale Euro nun wirklich nichts zu tun. Er könnte sogar dazu beitragen das Targrt II Saldo der Bundesbank zu reduzieren, weil bei der ganze Verrechnungsprozess zwischen den Notenbanken bei Zahlungen mit dem digitalen Euro möglicherweise entfallen könnte, aber das ist keineswegs sicher.
Was meinst du mit Nationalbanken? Wenn du die Notenbanken meinst, dann wird sich kaum etwas ändern. Ich frage nur, weil ich den Begriff nicht eindeutig zuordnen kann. Es gibt in Deutschland nämlich auch die National-Bank ;)

Beste Grüße
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Re: Bitcoins und andere Krypto"währungen"

Beitrag von KaBa » Sa 17.06.23 08:04

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Re: Bitcoins und andere Krypto"währungen"

Beitrag von Andechser » Sa 17.06.23 10:26

Daran ändert sich überhaupt nichts, weil der digitale Euro die Staatsschulden nicht ersetzt oder in irgendeiner Weise beeinflusst. Ebenso hat die Ausgabe von Euromünzen und -banknoten die Staatsschulden nicht beeinflusst. Das sind einfach zwei Dinge, die nichts miteinander zu tun haben.
Es gibt natürlich die Ideen zur Vergemeinschaftung von Staatsschulden, aber die sind komplett unabhängig von der Einführung eines digitalen Euro. Das einzige, was sich dann in der Beziehung ändern würde, wäre, dass man die entsprechenden Schuldtitel der Staaten oder der EU eben mit "normalem" Giralgeld, also dem Euro, wie wir ihn jetzt haben, oder mit dem neuen digitalen Euro kaufen kann.
Ich bin da als Wirtschaftshistoriker, der sich eben sehr für Umbrüche des Geldwesens interessiert, etwas vorbelastet und lese deswegen auch sehr regelmäßig die zugehörigen Fachpublikationen der beteiligten Fachdisziplinen.

Beste Grüße
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Re: Bitcoins und andere Krypto"währungen"

Beitrag von KaBa » Sa 17.06.23 11:51

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Re: Bitcoins und andere Krypto"währungen"

Beitrag von Andechser » Sa 17.06.23 17:53

Nein, Zentralbankgeld ist eben kein Giralgeld. Eine Euromünze ist z.B. Zentralbankgeld, aber ein Euro auf deinem Girokonto ist Giralgeld. Das hängt mit der Giralgeldschöpfung (https://www.bwl-lexikon.de/wiki/giralgeldschoepfung/) zusammen, aber das ist ein komplexes Thema und die Zusammenhänge sind nicht in wenigen Worten erklärbar. Wenn du dir den Link durchliest, wirst du auch verstehen, warum das zwei unterschiedliche Dinge sind.
Kurz und knapp formuliert: Banken erzeugen durch die Kreditvergabe neues Geld, müssen diese Kredite aber mit Sicherheiten bei der Notenbank, also im Euroraum der EZB, hinterlegen. Als Sicherheiten gelten z.B. Staatsanleihen mit sehr guter Bonität. Die Banken könnten aber z.B. auch Gold als Sicherheit hinterlegen, aber das müsste dann eben in die Tresore der Notenbank transportiert werden. Die Höhe der verlangten Sicherheiten sind z.B. im Basel II Abkommen festgelegt worden. Daneben seht dann noch die Festlegung des Referenzzinssatzes zu dem sich Banken Geld bei der Notenbank leihen können oder überschüssiges Geld bei der Notenbank parken können. Eben diese Möglichkeit Geld direkt bei der Notenbank zu parken haben aber aktuell nur Banken und andere Finanzinstitutionen. Durch den digitalen Euro würde diese Möglichkeit eben auch anderen Firmen und auch Privatpersonen zur Verfügung stehen.
Ich hoffe, dass ich das jetzt etwas entwirren konnte.

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Re: Bitcoins und andere Krypto"währungen"

Beitrag von KaBa » Sa 17.06.23 20:45

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Re: Bitcoins und andere Krypto"währungen"

Beitrag von Andechser » So 18.06.23 06:38

Nein, genau das ist er eben nicht. Den Unterschied habe ich ja versucht zu erklären, wobei natürlich die gängigen Definitionen in der Wissenschaft um diesen Aspekt noch ergänzt werden müssen.
Natürlich wird ein digitaler Euro jederzeit in Gialgeld umtauschbar sein und anderherum, aber das kann man aktuell mit Bargeld und Giralgeld auch, siehe Geldautomat mit Aus- und Einzahlungsfunktion aufs Konto.

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