Seite 1 von 1
Keltische Goldmünze
Verfasst: Di 07.06.05 21:10
von altertumsforschung.de
Hallo zusammen,
bei mir im Forum ist eine Münze eingestellt die ich leider auch nicht bestimmen kann. Wir haben den Forrer und den Castelin von vorne nach hinten durchgeblättert -ohne Erfolg. Der Kopf deutet auf eine Prägung aus dem Elsass/Schweizer Raum hin.
[ externes Bild ]
[ externes Bild ]
Verfasst: Di 07.06.05 21:34
von Zwerg
Hallo altertumsforschung.de
erst einmal
Herzlich willkommen im Forum!
Aber hast auch einmal beiläufig an eine Fälschung gedacht? Ist definitif nur am Original möglich, aber ich habe allergrößte Bedenken - oder hat jemand eine andere Idee?
Was soll denn bitte der Faden, der aus dem Mund kommt - er ist ohne Bezug. Und was macht der Reiter auf der Kuh?
Grüße
Zwerg
Verfasst: Mi 08.06.05 23:01
von altertumsforschung.de
Hallo Zwerg,
der Faden könnte die Zunge sein und die Kuh ein Pferd. Es gibt ähnliche Prägungen mit Gefussel vorm Mund. Forrer interpretiert das als "Hauch".
Gruß Jens
Verfasst: Fr 10.06.05 14:09
von Lojoer
Hallo,
der Reiter auf der Kuh
Könnte es sich hierbei nicht um die Nachahmung einer grieh. oder röm. Münze mit der Europa auf dem Stier handeln.
Gruß Jörg
Verfasst: Fr 10.06.05 19:11
von Nikolausi
Hallo,
der selbsternannte Experte für Keltische Numismatik
tippt auf eine Prägung
aus dem Raum Armorique von den Venetern, oder
Aulerques Cenoman.
Dieser Münztypen haben einen Kopf auf dem Avers und
auf dem Revers ein antropomorphen Stier, Pferd oder Pegasus, hier Stierbiga, der über ein am Boden liegenden Gefallenen oder Tier
hüpft, hier zum Rechteck aufgelöst.
Für eine weitere Bestimmung reicht meine Literatur nicht.
Zur Echtheit Deines Keltischen Goldstaters
will ich keine Angabe machen.
Grüße Nikolausi
Verfasst: Fr 10.06.05 19:43
von altertumsforschung.de
Hallo,
ein User hat diese Münze nun auch direkt in meinem Forum bestimmt. Ich möchte Euch seine Meinung nicht vorenthalten und danke Euch für Eure Unterstützung.
typ : Treverer (Armorica), serie : kopf mit horn, +/- 100 v. Chr.
Vorderseite : menschlicher kopf r. , an der schlafe setzt ein tierische horn an , das ohr S-formig, ovales auge mit ring in der mitte ; vor dem kinn eine langgezogene schleife.
Ruckseite : Galoppierendesandrokephales pferd l. mit dreigeteiltem schweif , daruber wagenlenker, der in der linken hand die zugel und in der rechten hand eine leine halt ; unter dem pferdekorper ein geflugeltes rechteck mit punkten.
- S. Scheers ( traité) : 133 pl. V
- Delestrée : DT 128
Verfasst: Fr 10.06.05 21:50
von Zwerg
@altertumsforschung.de
Ich halte leider an meinem obigen Posting fest und stelle als Vergleich einmal eine eindeutig echte Münze ein.
Die Kelten hatten zwar völlig verrückte Darstellungen, aber immer einen eindeutig "keltischen" Stil. Und die vorgestellte Münze erfüllt diese Kriterien nicht. Aber wie immer - sicher nur am Original oder es gibt eindeutige Vorbilder.
Hier lehne ich mich weit heraus und sage Fälschung - hoffentlich korrekt.
Grüße
Zwerg
Verfasst: So 12.06.05 21:15
von rati
hallo Leute,
ich möchte euch noch einmal auf das vor einiger Zeit vorgestellte Buch über die Kelten erinnern.Dort findet Ihr eure Antworten.Die Münzbilder der Kelten sind voller abstrackter Symbolig.Dort wird zum Bespiel der Faden wie folgt beschrieben:Die aus dem Munde ergießende Emanation(der Lebensodem)
gruß rati
Verfasst: Mo 13.06.05 10:22
von Andy63
Hallo
Ich alls Laie und Aussenstehender alls Sondler was die Numismatik betrifft,
bin erstaunt das das Münzwesen der Kelten verworren oder anders formuliert
nicht so akribisch erfasst ist wie das Römischemünzwesen.Ein Einzelstück
wird die Münze doch wohl nicht sein,falls es keine Fälschung ist müsste doch
irgendwo eine ähnliches Stück vorhanden sein.Eine zeitliche Zuordnung
scheint dann ja kaum oder gar nicht möglich zu sein.
Gruss
Andy63
Verfasst: Sa 25.06.05 19:15
von Ambiorix
Servus
Ob es sich bei der Münze um ein original handelt kann man auf einem Bild nicht eindeutig feststellen. Aber das Münzbild gibt es. Wer sich mit keltischen Münzen näher beschäftigt wird auch feststellen, dass Münzen in keltischen Händen immer zu einem Mittel künstlicher und politischer Selbstdarstellung wurden. Es waren nicht nur phantasievolle Verzierungen sondern Versuche religiöse Vorstellungen bildlich umzusetzen.
Auf zahlreichen keltischen Münzen kann man die Verschmelzung von Taranis und Mars durch ein Pferd mit Menschenkopf erkennen(vgl. dazu Cunliffe Barry: Die Kelten)
Laut meiner Literatur stammt die Münze von dem Stamm der TREVERI aus dem Rheinland Gebiet. 1/4 STATER
Av.: Derber Männerkopf(Apollokopf?) nach rechts mit eingefallenem Gesicht und kammartiger Frisur; an Stirn setzt Horn an
Rv.: Wagenlenker nach links auf einem von menschenköpfigem Pferd gezogenen Wagen; darunter abgerundeter Dreipaß.
mfg Ambiorix
Verfasst: Sa 08.10.05 12:28
von luke
ich habe sie gefunden und zwar unter www.*******.de klick am rand antike münzen und dann seite 3
Edit by tournois: Dieser kommerzielle Link dient nicht der Information und hat keinen Zusammenhang mit dem eigentlichen Thema.
Verfasst: Sa 08.10.05 12:36
von luke
Athena Alkidemos mit Speer also scvhau mal bitte zwerg
Mettal:bronze
Jahrgang:300 bis 100v.Ch
Land:Thrakien/Messemb

Verfasst: Sa 08.10.05 12:49
von Pscipio
Hallo luke
Die Münze, auf die du verweist, hat mit dem obigen Stück überhaupt nichts zu tun. Auch eignet sich anumis definitiv nicht als Datenbank für antike Münzen, dein andauerndes Posten des Links sieht mir mehr nach Werbung aus, also unterlasse es bitte! Links sind dann ok, wenn sie eine nützliche Information liefern; das aber war bei dir bisher nicht der Fall; ausser in diesem Thread verweist du nicht mal auf eine bestimmte Münze.
Gruss, Pscipio
Verfasst: So 07.05.06 17:45
von Schniedelwutz
Es handelt sich um eine Münze der Curiosolites(Henri Latour)
Verfasst: Sa 20.05.06 18:53
von Schniedelwutz
altertumsforschung.de, Hallo ich bin der Peter,hab schon viele Kelten gehabt ,poste mir mal ein Tageslicht Bild von deiner Münze.