Vindeliker

Keltische Münzen

Moderator: Numis-Student

taurisker
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Beitrag von taurisker » Fr 07.03.08 21:32

Hallo bernima,
Deine feinen Vindeliker sind ein Augenschmaus ... sitzt Du auf einem Kleinsilberschatz drauf? ;-)
Salü
taurisker

Gast
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Beitrag von Gast » Fr 07.03.08 23:05

Hallo bernima!
Schöne Münzen in gar nicht so schlechter Erhaltung!
Deine Münzen strahlen einen besonderen Charm aus, da sie eine unberührte Oberfläche aufweisen.

Diesmal zeig ich euch eine seltene Weiterentwicklung des Manchinger Kleinsilbers vom Typ II, dessen Avers durch Stempelumschnitt vollkommen neu gestaltet wurde.

Gewicht: 0,40Gramm, D. 8mm.
Prokisch in Numismatische Zeitschrift 106/107, Taf.2, A68

Gruß
Harald
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Manching II Weiterentwicklung..jpg

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bernima
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Beitrag von bernima » Sa 08.03.08 07:49

Hallo, taurisker

Leider kein Schatz, meine gesamten Kelten belaufen sich so auf rund 50 Stück und die hab ich gekauft als der Preis noch um einiges höher war als heute. Leider.
Und da beim Mittelalter momentan nicht so viel los ist und hier bei den Kelten Aufbruchstimmung herrscht mit vielen schönen und schönsten Münzen ,so hab ich mir mal diesen Schuber wieder vorgeholt.
Wollen wir noch ein bisschen weitermachen mit herzeigen ?

mfg. bernima

taurisker
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Beitrag von taurisker » Sa 08.03.08 08:22

Wollen wir noch ein bisschen weitermachen mit herzeigen ?
Ja bitte, weitermachen :-)

Gast
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Beitrag von Gast » Sa 08.03.08 08:45

unbedingt!!!!!!

Der Dornröschenschlaf der Keltenfreunde war lange genug, weiter so!

Viele Grüße
Harald

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bernima
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Beitrag von bernima » Sa 08.03.08 09:15

Also dann hier noch ein Winzling.
ca 6 x 8 mm,
Gewicht 0,415 Gramm
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v8.JPG

Gast
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Beitrag von Gast » Sa 08.03.08 09:34

Da hat sich doch glatt ein boisches Kleinsilber hierher verirrt!

Unter den mir bekannten boischen Kleinsilbermünzen, welche so wie die boische Goldwährung auch in Bayern vorkommen, sticht Deine Münze mit besonders schöner Prägung und Erhaltung heraus.

Glückwunsch und Danke fürs herzeigen.

Deine Aussage, daß Keltenmünzen früher teurer waren kann ich nicht ganz bestätigen.
Nach etwa zwei Jahrzehnten Marktbeobachtung konnte ich einen permanenten Aufwärtstrend bei gut erhaltenen und- oder seltenen keltischen Prägungen feststellen.
Das gilt sowohl für Silber, als auch für Gold.


Gruß
Harald

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biatec
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Beitrag von biatec » Sa 08.03.08 17:38

Ich würde tendenziell gerade in den letzten Jahren einen deutlichen Aufwärtstrend sehen.

Die Preise fallen eigentlich immer nur dann kurz, wenn es ein kurzfristiges Überangebot gibt - sie ziehen aber dann rasch wieder an.

Vor allem seltene Kleinsilber werden deutlich teurer und werden tlw. schon wie Tetradrachmen bezahlt.

Da hätten sich die alten Prägeherren gefreut :D

LG

biatec

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Beitrag von harald » So 09.03.08 10:51

@ biatec,

Genau dieselbe Tendenz konnte ich ebenfalls feststellen und habe dazu ein sehr ambivalentes Verhältnis.
Auf der einen Seite freut man sich über einen Wertzuwachs seiner Lieblinge, auf der anderen wird deren Erwerb immer schwieriger..

Seltenes Kleinsilber, das vor 10 Jahren noch um umgerechnet 150 Euro zu bekommen war, kostet heute ein vielfaches, wenn die Erhaltung paßt.
Diesen Trend führe ich auf mehrere Faktoren zurück:

Die zunehmende Beliebtheit keltischer Münzen ist meiner Meinung nach auf den aktuellen Trend, der Suche nach Mystik zurückzuführen.
Besondes auffällig ist die häufige Verwendung keltischer Symbole bei den heute so beliebten tatoos.

Die Zahl an Sammlern steigt stetig und diese hohe Nachfrage wirkt sich auf den Preis aus.
Bei den Top- Münzen gibt es sicher einige sehr betuchte Käufer, denen von ihrem Anlageberater empfohlen wurde in keltische Münzen der obersten Qualität zu investieren, da hier der größte Wertzuwachs zu erwarten ist.

In den Ländern des ehemalige Ostblocks steigt die Zahl an reichen Sammlern, die keltische Münzen aus ihrer Heimat sammeln.

Eine ähnliche Entwicklung des Wertzuwachses ist bei den Prägungen der Kelten Englands zu beobachten, dort setzte dieser Trend noch um einige Jahre früher als bei uns ein.

Gruß
Harald

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Beitrag von biatec » So 09.03.08 12:39

Auf der anderen Seite sind die seltenen keltischen Münzen wirklich selten und tlw. nur in ganz wenigen Exemplaren bekannt

Wenn ich das mit "seltenen" Römern vergleiche - die in einem Vielfachen vorkommen - so wie z.B. die Imperatoren des Jahres 69 - und für die ein konstanter hoher Preis bezahlt wird - so sind die Kelten in Wirklichkeit noch stark unterbewertet.

Aber die Römergemeinde ist auch wesentlich größer.

LG

biatec

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Beitrag von taurisker » So 09.03.08 13:26

... ich rechne bei allen antiken Prägungen für die nächsten Jahre mit einem kräftigen Preisschub.
Besonders die Kelten werden noch stärker anziehen als bisher.
Überdurchschnittliches Kleinsilber ist nicht mehr unter 150 bis 200 zu haben in regulären Handel, etc. etc.
Salü
taurisker

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Beitrag von harald » So 09.03.08 13:34

Brauchst nur einmal bei ebay schauen.
Im Verhälnis zu römischen Münzen nur ca. drei Prozent keltische und was sonst noch unter "keltisch" verhöckert wird.

Die Seltenheit keltischer Prägungen zeigt auch deren Verbreitung.
Es gibt Münzen, die nur für den örtlichen Bedarf in geringer Zahl geprägt wurden.
Man vergleiche mit den Prägezahlen der kaiserzeitlichen römischen Münzen.
Bei Römern gilt es schon als Sensation, wenn eine neue Umschriftvariante auftaucht, bei Kelten gibt es jedes Jahr mehrere komplett neue Typen mit zum Teil völlig neuen eigenständigen Bildschöpfungen.

Aus besagten Gründen halte ich genauso wie Du die wirklich seltenen Kelten für unterbewertet.
Über die Seltenheit dieser Prägungen können sich die meisten Käufer infolge überholter Literatur kein Bild machen.
Ich kenne einige Beispiele von Typen, die zwar noch immer als unpubliziert angeboten werden, aber in gar nicht so geringer Zahl in den Sammlungen und den Depots der Händler liegen.
Aber die Bezeichnung unpubliziert treibt natürlich bei vielen uninformierten Käufern den Preis in die Höhe.

Gruß
Harald

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Beitrag von harald » Di 11.03.08 14:14

Dieses sehr seltene vindelikische Kleinsilber entstand durch einen völlligen Umschnitt des Aversstempels vom Typ II.
Besonders bemerkenswert finde ich die plastisch und naturalistisch gelungene Wiedergabe des Pferdes.
Der Avers und der Revers weisen eine sehr hohe Prägung auf.

Gewicht: 0,42 Gramm
D.: 8mm.

Prokisch 149 (sehr selten)

Ich kenne bis jetzt von diesem Typ nur 4 Belege!, aber vielleicht befindet sich in so mancher Sammlung ein weiterer.
Zuletzt geändert von harald am Fr 24.04.09 14:22, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von harald » Di 11.03.08 14:20

Dieses vindelikische Kleinsilber ist im Gegensatz zu den vorigen meiner Meinung nach noch unediert!

Av: Kopf mit Kugelwange nach rechts
Rev: typisches Manchinger Pferd nach links

Gewicht :0,54 Gramm (!!)
D: 8mm.
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KS Manching Var.JPG

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Beitrag von taurisker » Di 18.03.08 19:48

... den Reigen der Vindeliker möchte ich mit diesem Stück aus meiner Sammlung fortsetzen ...

Kopf links
Pferd links, darüber vier Punkte, unten Winkelspitz (Sporn)
10,3mm 0,49g
Kellner Manching 83, 343

Salü
taurisker
Zuletzt geändert von taurisker am So 26.04.09 08:31, insgesamt 1-mal geändert.

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