Tetradrachme Kroisbacher Typ
Moderator: Numis-Student
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Hallo Frank,
Bei dieser Münze handelt es sich zugegebenermaßen um eine Variante, die vom Haupttyp einigermaßen abweicht und auch die Handschrift eines offenbar weniger begabten Stempelschneiders trägt.
Die Authentizität des Stückes steht außer Zweifel und wenn Du in der Standartliteratur wie Pink, Göbl. etc. nachschlägst wirst Du dafür sogar einige Belege mit gesichertem Fundort finden.
Abgeleitet ist dieser Typ vom ostkeltischen Typ Halbmondreiter (Pink442)
Im Gegensatz zu der bisherigen Lehrmeinung, bin ich aber der Ansicht das es sich um eine frühe Typenvariante und nicht um einen Vorgängertyp des bekannten Kroisbacher handelt.
Ich werde im lauf der Zeit bei den Kelten noch einige extremere Beispiele von ungewohnten Darstellungen zeigen,.
Grüße
Harald
Bei dieser Münze handelt es sich zugegebenermaßen um eine Variante, die vom Haupttyp einigermaßen abweicht und auch die Handschrift eines offenbar weniger begabten Stempelschneiders trägt.
Die Authentizität des Stückes steht außer Zweifel und wenn Du in der Standartliteratur wie Pink, Göbl. etc. nachschlägst wirst Du dafür sogar einige Belege mit gesichertem Fundort finden.
Abgeleitet ist dieser Typ vom ostkeltischen Typ Halbmondreiter (Pink442)
Im Gegensatz zu der bisherigen Lehrmeinung, bin ich aber der Ansicht das es sich um eine frühe Typenvariante und nicht um einen Vorgängertyp des bekannten Kroisbacher handelt.
Ich werde im lauf der Zeit bei den Kelten noch einige extremere Beispiele von ungewohnten Darstellungen zeigen,.
Grüße
Harald
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Zum Vergleich diesmal eine Kroisbacher Variante eines offenbar sehr begabten Stempelschneiders.
Sowohl der Avers- als auch der Revers stammen aus einem der frühesten Stempel, möglicherweise aus Erststempeln.
Beim Typ Reiterstumpf war ich mir lange über die Bedeutung der eigenartigen Körperform des Reiters im Unklaren.
Auf dieser Münze erkennt man einen Reiter mit nachdenklich zum Kinn gehaltener Hand.
Aus Oberarm und Unterarm entstand bei den späteren Varianten die bekannte Körperform.
Göbl vermutete schon, daß es sich bei diesem frühen Kroisbacher
um eine portraithafte Darstellung eines Fürsten aus der Hand desselben Künstlers handelt.
Der Revers ist stempelident mit dem des vor kurzen neu gefundenen Typs mit Wellenfrisur.
Ich werde später das dazugehörige Kleinsilberstück vorstellen.
Gewicht: 12,32 Gramm
D: 23 MM
OTA 469/4-469/5
Dembski 1396
Sowohl der Avers- als auch der Revers stammen aus einem der frühesten Stempel, möglicherweise aus Erststempeln.
Beim Typ Reiterstumpf war ich mir lange über die Bedeutung der eigenartigen Körperform des Reiters im Unklaren.
Auf dieser Münze erkennt man einen Reiter mit nachdenklich zum Kinn gehaltener Hand.
Aus Oberarm und Unterarm entstand bei den späteren Varianten die bekannte Körperform.
Göbl vermutete schon, daß es sich bei diesem frühen Kroisbacher
um eine portraithafte Darstellung eines Fürsten aus der Hand desselben Künstlers handelt.
Der Revers ist stempelident mit dem des vor kurzen neu gefundenen Typs mit Wellenfrisur.
Ich werde später das dazugehörige Kleinsilberstück vorstellen.
Gewicht: 12,32 Gramm
D: 23 MM
OTA 469/4-469/5
Dembski 1396
- pixxer
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Sehr schön zu erkennen die Armhaltung des Reiters. Jetzt wo man es weiß kann man sie auch bei deinem anderen Kroisbacher sehen (die erste Münze in diesem Thread). Diese V förmige Struktur auf dem Körper ist für mich jetzt klar als Arm erkennbar. Auch lässt sich auf dem Avers schön der langsam beginnende Fehler im Perldiadem erkennen (zwar noch ganz zaghaft, aber genau die gleiche Stelle).
Ansonsten hätte ich bei diesem Exemplar allerdings auf einen eher späteren Stempel getippt, wenn ich mir die Details des Pferdes so ansehe. Da sind beim ersten Stück viel mehr Details sichtbar die im Laufe der Zeit, so hätte ich gedacht, halt nicht mehr nachgeschnitten worden wären. Aber anscheinend ist es diesmal genau umgekehrt.
Lg Pixxer
ps.: bin schon auf die extrem ungewohnten Varianten gespannt...
Ansonsten hätte ich bei diesem Exemplar allerdings auf einen eher späteren Stempel getippt, wenn ich mir die Details des Pferdes so ansehe. Da sind beim ersten Stück viel mehr Details sichtbar die im Laufe der Zeit, so hätte ich gedacht, halt nicht mehr nachgeschnitten worden wären. Aber anscheinend ist es diesmal genau umgekehrt.
Lg Pixxer
ps.: bin schon auf die extrem ungewohnten Varianten gespannt...
- beachcomber
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also wenn ich das richtig verstehe, bist sowohl du als auch die literatur der meinung dass es sich bei diesem typus um eine prägung handelt ,die VOR den 'normalen' kroisbachern entstanden ist?eine frühe Typenvariante und nicht um einen Vorgängertyp des bekannten Kroisbacher handelt.
das wäre aber das erste mal in der kunstgeschichte, dass ein kopie besser ist als das original!
also ehrlich, ich kann das nicht glauben.
diese von dir vorgestellte münze kann nur eine später anderswo geprägte kopie des kroisbachers sein.
ich habe die beiden bilder nochmal geheftet, dann kann man besser vergleichen.
man sieht deutlich, dass es sich um die gleiche darstellug handelt, man sieht aber ebenso deutlich, dass einige features doch eine ganz andere bedeutung bekommen.
so wird zb. der geschwungene helmschmuck der so wunderbar in die darstellung des kroisbacher reiters passt, in einen ziemlich deplazierten halbmond umgewandelt.
die (zugegebenermassen etwas rätselhaften) verbundenen torques unter dem pferd werden zu einer (ziemlich sinnlosen) fussfessel des pferdes.
grüsse
frank
- harald
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[quote="Harald Jandrasits"]
Im Gegensatz zu der bisherigen Lehrmeinung, bin ich aber der Ansicht das es sich um eine frühe Typenvariante und nicht um einen Vorgängertyp des bekannten Kroisbacher handelt.
Hallo Frank!
Möglicherweise habe ich mich mißverständlich ausgedrückt.
In der Literatur wird dieser Typ (OTA 463) und auch der Typ OTA 466 vor dem von mir gezeigten Typ Dembski 1396 angeführt.
Auch ich bin , so wie Du natürlich der Meinung, daß erst der Typ OTA 469/1 entstand.
Ich halte den Avers von OTA 469 /1 und den Revers von 469/1 Var. (=Dembski 1396) für Erststempel aus denen sich alle späteren Varianten entwickelt haben.
Der von mir gezeigte Typ OTA 463 ist Teil einer durch ihre Aversdarstellungen eng mit dem ostkeltischen verbundene Nebenreihe so wie der Typ OTA 468.
Die Qualität des Stempelschnitts dieser Reverse zeugt von weit weniger begabten Künstlern als bei der Hauptreihe mit dem Reiterstumpf.
Beide Aversstempel stammen aus stark umgeschnittenen frühen Serie.
Ich arbeite gerade an einer Gesamtaufstellung der vielen Kroisbacher Varianten
Viele Grüße Harald
Im Gegensatz zu der bisherigen Lehrmeinung, bin ich aber der Ansicht das es sich um eine frühe Typenvariante und nicht um einen Vorgängertyp des bekannten Kroisbacher handelt.
Hallo Frank!
Möglicherweise habe ich mich mißverständlich ausgedrückt.
In der Literatur wird dieser Typ (OTA 463) und auch der Typ OTA 466 vor dem von mir gezeigten Typ Dembski 1396 angeführt.
Auch ich bin , so wie Du natürlich der Meinung, daß erst der Typ OTA 469/1 entstand.
Ich halte den Avers von OTA 469 /1 und den Revers von 469/1 Var. (=Dembski 1396) für Erststempel aus denen sich alle späteren Varianten entwickelt haben.
Der von mir gezeigte Typ OTA 463 ist Teil einer durch ihre Aversdarstellungen eng mit dem ostkeltischen verbundene Nebenreihe so wie der Typ OTA 468.
Die Qualität des Stempelschnitts dieser Reverse zeugt von weit weniger begabten Künstlern als bei der Hauptreihe mit dem Reiterstumpf.
Beide Aversstempel stammen aus stark umgeschnittenen frühen Serie.
Ich arbeite gerade an einer Gesamtaufstellung der vielen Kroisbacher Varianten
Viele Grüße Harald
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Der von mir gezeigte Typ OTA 463 entstand durch Aversumschnitt des Typs OTA 467.
Dieser Typ weist starke Parallelen zum ostkeltischen durch die Darstellung des so genannten Philippsreiters auf.
Reste der Legende des griechischen Vorbildes sind hier noch klar erkennbar.
G: 12,08g.
D: 22mm
OTA 467
Dembski 1388
Dieser Typ weist starke Parallelen zum ostkeltischen durch die Darstellung des so genannten Philippsreiters auf.
Reste der Legende des griechischen Vorbildes sind hier noch klar erkennbar.
G: 12,08g.
D: 22mm
OTA 467
Dembski 1388
Zuletzt geändert von harald am Fr 24.04.09 14:32, insgesamt 1-mal geändert.
- harald
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Leider habe ich eben bemerkt, daß sich bei dem Zitat der gestern von mir geposteten Münze des Kroisbacher Typs der Fehlerteufel eingeschlichen hat.
Es handelt sich dabei nicht um den Typ OTA 469/4-469/5, sondern richtigerweise um eine Reversvariante zum Typ OTA469/1.
Das Zitat Dembski 1396 ist korrekt.
sorry
harald
Es handelt sich dabei nicht um den Typ OTA 469/4-469/5, sondern richtigerweise um eine Reversvariante zum Typ OTA469/1.
Das Zitat Dembski 1396 ist korrekt.
sorry
harald
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