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Keltische Münzen

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Orgetorix
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Beitrag von Orgetorix » Di 15.07.08 22:19

Hallo rati,

hier die genauen Quellen:

GERMANIA, Anzeiger der Römisch-Germanischen Kommission des Deutschen Archäologischen Instituts, Band 56, 1978, 1. Halbband, Seiten 190 - 229: Aufsatz von Derek F. Allen "The Coins from the Oppidum of Altenburg and the Bushel Series"

und

Sammlungskataloge des Kunsthistorischen Museums Wien, Band 1, 1998: Günther Dembski "Münzen der Kelten".

Der Dembski ist noch neu zu beziehen im Kunsthistorischen Museum Wien oder auch andernorts. Den Aufsatz von Allen noch zu finden, könnte schon schwieriger werden.

Schöne Grüsse
Orgetorix

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rati
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Beitrag von rati » Sa 19.07.08 21:09

Danke Orgetorix,

ich werde es über die städt.Bücherei versuchen.

Gruß
rati

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rati
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Beitrag von rati » So 20.07.08 21:04

Da wäre noch was.
Die von mir eingestellte Münze ist anscheinend aus Billon.Wäre das in Bezug auf Echtheit o.k.?

Gruß
rati

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harald
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Beitrag von harald » Mo 21.07.08 08:41

Dieser Typ wurde über einen längeren Zeitraum ausgeprägt und das Metall war zu Beginn der Ausprägung fast hochwertiges Silber.
Mit zunehmender Prägedauer wurde immer mehr zulegiert.

Deine Münze stammt aus einer der letzten Prägephasen.
Übrigens wurde auch ein hoher Prozentsatz an Subäraten geprägt.
Gegen die Echtheit Deiner Münze gibt es keinen Einwand.

Gruß
Harald

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rati
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Beitrag von rati » Mo 21.07.08 11:55

Da ich mit Subäraten nichts anfangen konnte,bin ich über Google auf den den Beitrag"Fragen zu subätaren Römern"in diesem Forum gestoßen.
Die Diskussion hat mich dann bewogen im Gr.Lexikon der Numismatik von Tyll Kroha nach zu sehen.Dort steht unter anderem unter gefütterte Münzen:.... Bei antiken G.(Subaeratus)handelt es sich meist um Gepräge aus Krisenzeiten,die möglicherweise sogar in den offiziellen Münzstätten hergestellt worden sind.....

Gruß
rati

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Beitrag von Orgetorix » Di 22.07.08 11:12

Hallo rati,
rati hat geschrieben: Die von mir eingestellte Münze ist anscheinend aus Billon.
Wie kommst Du denn darauf? Billon-Münzen weisen lediglich einen Silbergehalt von 50% oder weniger auf. Büschelprägungen aus solchen Legierungen sind mir nicht bekannt. Bei den relativ spärlich durchgeführten Metallanalysen an keltischen Quinarprägungen sind verbreitet Silbergehalte von über 90% zutage getreten.
Wie Harald bereits erwähnte, dürfte sich der Anteil an zulegierten Metallen (vor allem Kupfer) in den späteren Prägephasen etwas erhöht haben, ist jedoch nicht annähernd ins Gleichgewicht mit dem Silberanteil gefallen.

Wie schwer ist denn Dein Büschelquinar?

Schöne Grüsse
Orgetorix

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Beitrag von rati » Di 22.07.08 20:08

Bin mir nicht sicher ob ich die Info vom Verkäufer habe.Sieht nicht nach gutem Silber aus und hat einen leicht rötlichen Schimmer,was man auch auf dem Foto sieht.Gewicht:1,78gr bei 13,5 mm.

Gruß
rati

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Beitrag von Orgetorix » Di 22.07.08 21:37

Das Gewicht spricht für einen "ganz normalen", ungefütterten Vindeliker Büschel aus gutem Silber. Der rötliche Schimmer rührt bestimmt nicht vom Kupfergehalt her. Würdest Du die Münze mit Lösungsmittel blankputzen, würde der Rotschimmer wohl auch verschwinden. Ich würde sie aber auf jeden Fall so lassen.

Alles in Allem ein sehr schönes Stück an dem man seine Freude haben kann.

Schöne Grüsse
Orgetorix

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Beitrag von taurisker » Mi 23.07.08 08:48

Würdest Du die Münze mit Lösungsmittel blankputzen, würde der Rotschimmer wohl auch verschwinden. Ich würde sie aber auf jeden Fall so lassen.
Ja, bitte unbedingt so belassen, keinesfalls reinigen ... das Stück hat eine sehr schöne Tönung, geputzt würde das Münzlein eine Menge von seinem "Charme" einbüßen!

edit: habe bei den Griechen vor Kurzem einen Obol aus Massalia Gallien präsentiert, das Teil hat auch eine rotbraunanthrazit getönte und leicht irisierende Patina, schau mal hier: http://www.numismatikforum.de/ftopic21676-210.html

Salü
taurisker

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Beitrag von rati » Fr 25.07.08 18:06

Ich danke Euch für die guten Infos.

Gruß
rati

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