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Ein keltischer Philippeier?

Verfasst: Do 29.05.08 17:41
von loron
Hallo,

was haltet ihr von diesem Stück mit dem ungewöhnlichen Linksportrait des Zeus? Ein keltischer Beischlag? Der Stil der Rückseite, vor allem die feine Zeichnung des Jünglings, scheint ja völlig regulär zu sein, oder?

MFG

loron

Verfasst: Do 29.05.08 17:42
von loron

Verfasst: Do 29.05.08 19:27
von helcaraxe
Hallo loron.

Weißt Du aus welcher Lanz-Auktion die Tetradrachme stammen soll? Bei coinarchives konnte ich sie jedenfalls nicht finden:

http://www.coinarchives.com/a/results.p ... e+AND+Lanz

Scheint mir übrigens kein schlechter Preis für eine solche offensichtliche Rarität zu sein! 8O

Verfasst: Do 29.05.08 19:48
von loron
Ja, das hab ich mir auch gedacht!
Ich hab sie auch nicht gefunden.

Verfasst: Do 29.05.08 20:00
von harald
Hallo Ioron!

Die Münze dürfte echt sein und es handelt sich durchaus um ein seltenes Stück.
Trotzdem würde ich auf Grund des mäßigen Erhaltungszustandes nicht mehr als 140-160.- dafür ausgeben.

Grüße
Harald

Verfasst: Do 29.05.08 20:09
von loron
Schönen Dank für die Reaktionen; meine eigentliche Frage ist allerdings bislang unbeantwortet geblieben:

Kelte oder Grieche?

Verfasst: Do 29.05.08 20:17
von helcaraxe
Ich denke ein Grieche!

Verfasst: Do 29.05.08 20:40
von loron
Mal gespannt, ob es wirklich so preiswert wird, wie Harald meint. Der billigste Linkskopf bei coinarchives ist der hier:

http://www.coinarchives.com/a/lotviewer ... =7&Lot=152

Und der hat auch schon so Einiges abbekommen und ist zudem 3 mal im Archiv vertreten.

Verfasst: Do 29.05.08 22:15
von taurisker
Kelte oder Grieche?
Hallo loron,
das ist tatsächlich in einigen Fällen nicht klar zu sagen ... als nächste Nachbarn der Makedonier zu diesen Zeiten haben die Kelten oftmals den Stil beinahe perfekt imitiert, der Stil des gezeigten Stückes lässt mich ziemlich sicher an griechische Herkunft denken, bestimmt weißt das aber erst, wenn eine klare Referenz dafür gefunden wird.
Bezüglich Preis: ca. 140 Euro würde ich ebenfalls bei dieser Erhaltung als oberste Grenze sehen.
Salü
taurisker

Verfasst: Fr 30.05.08 08:40
von harald
Meiner Meinung handelt es sich um eine frühe keltische Imitation.
Die Gestaltung des Lorbeerkranzes und der Haare ist typisch keltisch.
Gerade in dieser frühen Phase sind die Übergänge zwischen griechischem Original und keltischer Imitation fließend.

Man nimmt an, daß zu Beginn der keltischen Münzprägung in diesem Raum griechische Handwerker die Stempel schnitten und nach und nach die keltischen Handwerker anlernten..

Dieser Typ ist mir schon mehrmals untergekommen und bei weitem nicht so selten.

Zum Preis:
Der Linkskopf bei coinarchives hat zwar einen Prüfhieb, aber vergleiche mal die Prägung!
Aber auch diese Münze ist eindeutig überbezahlt!!

Die besprochene Münze ist von der Erhaltung weitaus schlechter und unter dem angestrebtem Erhaltungszustand der meisten Sammler.

Andrerseits, wenn man die Preisentwicklung keltischer Münzen in der letzten Zeit beobachtet, würde es mich nicht wundern, wenn der Preis wieder mal von einem Fanatiker in die Höhe getrieben wird.

Gruß
Harald