Prüfhieb-Werkzeuge

Keltische Münzen

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taurisker
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Beitrag von taurisker » Do 31.07.08 18:21

Hallo zusammen,

im Zusammenhang mit mehrfachen Prüfhieben ist mir sofort der hochinteressante Artikel in der Arbeit von Harald eingefallen, ich erlaube mir zu zitieren:

"Eine etwas andere und speziell bei keltischen Münzen gebräuchliche Methode war die Echtheitsprobe mit Hilfe eines Meißelhiebes. [....] Dass diese "barbarische" Methode von gewitzten Fälschern sehr wohl überlistet werden konnte, zeigt ein gefälschter Goldstab, bei dessen Herstellung ein Einhieb auf der kupfernen Unterlage vorgenommen und diese darauf mit Goldfolie überzogen wurde." Autor: Harald Jandrasits in "Römischen Österreich 26 über keltische Münzgewichte und Tierfiguren aus Österreich" 2003

Nun dazu meine Vermutung, dass es doch mit Tetradrachmen oder Au-Statere ähnlich gewesen sein könnte? Gibt es Stücke mit "Hieb" bereits im Schrötling? Und wenn ja, erklärt das vielleicht die oft mehrmals vorgenommene Prüfung durch Meißel?

Salü
Herfried

(Danke an Harald nochmals, für Kopien von seinen Publikationen!!!)

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harald
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Beitrag von harald » Do 31.07.08 20:02

Servus Herfried!

Da sich im Moment der gefälschte Barren als Leihgabe in der schon erwähnten Sonderausstellung der Nationalbank befindet, kann ich leider nur diesen schlechten scan eines alten Analogfotos zeigen.

Deine interessante Frage läßt sich relativ leicht beantworten.

Die Münzen, bei denen im Einhieb das gleiche Material wie an der Münzoberfläche aufscheint sind durch wiegen leicht auf ihre Authentizität zu prüfen.
Eine Fälschung wie beim besprochenen Barren ist mir bis jetzt bei meinen Münzen noch nicht begegnet.

Ich nehme aber an, dass in so mancher Sammlung eine Parallele dazu existiert.

Neben anderen Gründen halte ich deshalb die Anschaffung einer genauen Waage für jeden Münzsammler für wichtig.

Viele Grüße
Harald
Dateianhänge
gefälschter Goldbarren.JPG

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