Numismatikforum

Ostkeltische Tetradrachme des Typs Zweigarm, geprägt 200-160 v.Chr.

Das Umlaufgebiet dieses Typs liegt im heutigen Rumänien.

Diese Münze stammt mit hoher Wahrscheinlichkeit, so wie mehrere stempelgleiche Exemplare die in den letzten Jahren im Handel auftauchten, aus einem Schatzdfund.

Dieser Typ ist eine Weiterwntwicklung des Averses von Goldstatern des Lysimachos und stellt mit seinem Revers eine Vorstufe zum Typ Sattelkopfpferd dar.

Av.: Bärtiger Kopf mit Lorbeerkranz rechts.
Rv.: Reiter(in?) rechts auf Pferd mit sattelförmigem Kopf.

Gewicht: 12,51 Gramm

OTA 296= Dembski 1209
Slg. Lanz 589 (stempelgleich)
Castelin 1314

In der Vergrößerung nochmal die detailreiche Darstellung des Reiter(innen?) kopfes.

Gruß
Harald

Klasse Details!

Weil wir erst vor kurzem drüber parliert hatten, das Vorbild war hier wohl ebenso das griechische Original ... ist das eine frühe oder früheste Phase der Kopien von griechischen Vorbildern? Oder gibt es von diesem Typus eine den griechischen Originalen noch ähnlichere Kopie? Und, verwendeten die keltischen Meister hier auch mitunter griechische Originalstempel?

Salü
Herfried

Diese Variante stammt aus der mittleren Phase der Nachbildung.

Die früheste Variante des Zweigarm- Typs ist OTA 291
(die letzte Phase entspricht dem bekannten Typ Sattelkopfpferd).

In der Variante OTA 291 ist zwar das Ammonshorn des griechischen Vorbildes noch gut sichtbar, es handelt sich dabei jedoch nicht um einen umgeschnittenen griechischen Originalstempel.
Das Aversbild von OTA 291 ist eine keltische Umsetzung, bzw Vermischung der griechischen Stater mit Lysimachoskopf und der so häufig kopierten Philipper.


Grüße
Harald

Interessant!
Danke für die Info!!

Herfried