Stammeszugehörigkeit
Verfasst: Mi 18.02.09 13:35
In der Literatur werden keltische Münztypen immer einem bestimmten Stamm zugeschrieben, was den Eindruck erweckt, dass jeder dieser Stämme seine eigenen Motive bevorzugte die sich von anderen Gruppen unterscheideten. Dass dies in den meisten Fällen so war ist belegt, allerdings gibt es auch Ausnahmen.
Wie vor kurzem schön am Beispiel von Bruzzels wunderbarem Goldstater zu sehen, ist die Zuordnung zu bestimmten Stämmen oft schwierig bis unmöglich. Zu ähnlich oder gar identisch sind viele Motive was auf dem Bild unten klar erkennbar ist. Laut Literatur (bzw. den betreffenden Auktionshäusern) ist die Münze links von den Atrebates, in der Mitte von den Suessiones und rechts ein Ambiani. Abgesehen vom Beizeichen ist nicht nur das Motiv, sondern beinahe jede Einzelheit genau gleich.
Legt dies den Schluss nahe, dass eine generelle Zuordnung (natürlich gibt es Ausnahmen) von Münz-Typen zu bestimmten Stämmen eine überholte Vorstellung ist, die lediglich der Katalogisierbarkeit dient? Besonders bei den vielen französischen und belgischen Stämmen fällt diese Unsicherheit der Zuordnung auf. Und auch die Manchinger und Roseldorfer-Prägungen ähneln sich oftmals sehr stark, sodass ein Münztyp eher danach benannt wird wo er zum ersten Mal gefunden wurde, als dort wo später eine viel größere Anzahl dieses Typs auftauchte.
Wie ist eure Meinung zu diesem Thema?
fragt interessiert
Pixxer
Wie vor kurzem schön am Beispiel von Bruzzels wunderbarem Goldstater zu sehen, ist die Zuordnung zu bestimmten Stämmen oft schwierig bis unmöglich. Zu ähnlich oder gar identisch sind viele Motive was auf dem Bild unten klar erkennbar ist. Laut Literatur (bzw. den betreffenden Auktionshäusern) ist die Münze links von den Atrebates, in der Mitte von den Suessiones und rechts ein Ambiani. Abgesehen vom Beizeichen ist nicht nur das Motiv, sondern beinahe jede Einzelheit genau gleich.
Legt dies den Schluss nahe, dass eine generelle Zuordnung (natürlich gibt es Ausnahmen) von Münz-Typen zu bestimmten Stämmen eine überholte Vorstellung ist, die lediglich der Katalogisierbarkeit dient? Besonders bei den vielen französischen und belgischen Stämmen fällt diese Unsicherheit der Zuordnung auf. Und auch die Manchinger und Roseldorfer-Prägungen ähneln sich oftmals sehr stark, sodass ein Münztyp eher danach benannt wird wo er zum ersten Mal gefunden wurde, als dort wo später eine viel größere Anzahl dieses Typs auftauchte.
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