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Keltenschüsselchen bräuchte Bestimmung

Verfasst: Sa 05.05.12 15:40
von Atila
Moin Männer!

Hab hier noch ein Keltisches Schüsselchen das noch nicht bestimmt ist.
Könnte das am end einer von euch Spezialisten übernehmen?
Wäre euch dafür sehr Dankbar.

Grüsse Atila
k-Fälscher 054.jpg
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k-Fälscher 053.jpg
k-Fälscher 053.jpg (3.12 KiB) 3993 mal betrachtet

Re: Keltenschüsselchen bräuchte Bestimmung

Verfasst: Sa 05.05.12 16:00
von Altamura
Die Fotos sind ja nun nicht gerade optimal, da erkennt man nicht viel :? .
Es wird oder soll wohl sowas sein: http://www.acsearch.info/search.html?se ... c=&a=&l=#0
die gibt es aber in verschiedenen Materialien.

Aber wenn die Dateien schon "k-Fälscher" heißen, dann erweckt das irgendwie Mißtrauen 8O .

Gruß

Altamura

Re: Keltenschüsselchen bräuchte Bestimmung

Verfasst: Sa 05.05.12 17:18
von Numis-Student
Ich würde sie nach den (bescheidenen) Bildern trotzdem für echt halten, die späten Stücke sind ja sehr kupfrig. Auch die rauhe Korrosionsoberfläche wirkt für mich stimmig.

MR

Re: Keltenschüsselchen bräuchte Bestimmung

Verfasst: Sa 05.05.12 17:41
von Atila
Hab leider nur so ne billige Kamara,die macht leider nicht so gute Bilder.
Die münze ist aus Bronze,und K Fälscher steht für Antike Fälschung.
Ich habe genau die gleiche Münze blos massiev vergoldet als Antike Fälschung gefunden.
Die vergoldete Münze hab ich übrigens hier im Forum unter Antike Fälschung eigestellt.
Habe die münzen selbst ausgegraben,deshalb sind sie sicher alt.

Grüsse Atila

Re: Keltenschüsselchen bräuchte Bestimmung

Verfasst: Sa 05.05.12 18:16
von Altamura
Atila hat geschrieben:... Habe die münzen selbst ausgegraben,deshalb sind sie sicher alt. ...
Das ist leider auch keine Garantie für Echtheit, siehe z.B. jüngst erst hier: http://www.numismatikforum.de/viewtopic ... 49&t=44874

So richtig falsch sieht Deine Münze aber in der Tat nicht aus, da würde ich Numis-Student durchaus zustimmen wollen :wink: .

Gruß

Altamura

Re: Keltenschüsselchen bräuchte Bestimmung

Verfasst: Sa 05.05.12 18:34
von Numis-Student
Wie gesagt, die späten Ausgaben waren regulär aus Kupfer bzw sehr schlechtem Billon, es ist keine zeitgenössische Fälschung ;)

Re: Keltenschüsselchen bräuchte Bestimmung

Verfasst: Sa 05.05.12 21:09
von cepasaccus
Ich denke mal die gibt es als antike, vergoldete Faelschung von Kellner Typ IX A und als spaeteres Original von Kellner Typ IX C. Und irgendwelche Varianten gibt es auch noch.

Re: Keltenschüsselchen bräuchte Bestimmung

Verfasst: So 06.05.12 14:32
von Atila
Eigendlich geh ich schon davon aus,daß die Münze echt ist.
Die vergoldete,die ich auch hier bei Fälschungen eingestellt habe,
lag nicht mal nen Meter davon entfernt.
Hat jemand nen Plan,wie und ob ich die münze noch reinigen kann.
Gibt es für Bronze Münzen so eine Art Alufolie Methote?
Habt Dank für eure Mühe,
das finde ich echt super.

Grüsse Atila

Re: Keltenschüsselchen bräuchte Bestimmung

Verfasst: So 06.05.12 17:15
von cepasaccus
So eine einfache Reinigungsmethode, die gute Ergebnisse liefert gibt es nicht. Wenn du sie zusammen mit der vergoldeten gefunden hast, dann wird die wohl auch vergoldet gewesen sein.

Re: Keltenschüsselchen bräuchte Bestimmung

Verfasst: Mo 07.05.12 02:34
von Atila
Oder sie sollte erst noch vergoldet werden!
Ist denn die vergoldete eine antike Fälschung oder waren zu der Zeit vergodete Münzen im Umlauf?
Hat niemand nen guten Tipp zur Reinigung dieser verkrusteten Münze?

Grüsse Atila

Re: Keltenschüsselchen bräuchte Bestimmung

Verfasst: Mo 07.05.12 13:02
von cepasaccus
Vergoldet wird eigentlich vor dem praegen. Dass die komplette Vergoldung abgefallen ist duerfte nicht so selten sein.
Da der Status der Schuesselchen als Zahlungsmittel schon nicht so ganz gesichert ist ist die Aussage, ob das Falschgeld ist, noch unsicherer. Zum Beispiel legt man in buddhistischen Tempeln Geldscheinbuendel ab. Die kann man am Eingang guenstig erwerben und bestehen aus zwei ungueltig gewordenen Banknoten mit viel Zeitungspapier dazwischen. Wenn man so ein Buendel ohne Erklaerung findet kann man ganz viel hineininterpretieren.
Mit Wasser, Seife und einer weichen Buerste kann man nicht viel falsch machen. Was darueber hinausgeht birgt Risiken. Wenn man Uebung hat kann man mit Nadeln und viek Arbeit gute Resultate erzeugen. Ansonsten, hier im Forum gibt es viele Reinigungsthreads.
vale

Re: Keltenschüsselchen bräuchte Bestimmung

Verfasst: Di 15.05.12 16:56
von Atila
Moin!
Bin grad dabei,das Schüsselchen mit Wasser ner weichen Bürste und viel
Zeit zu reinigen.
Bissl besser ist sie schon.
Seht selbst.
k-Kelten Römerbronze 014.jpg
k-Kelten Römerbronze 013.jpg
k-Kelten Römerbronze 009.jpg
k-Kelten Römerbronze 011.jpg

Re: Keltenschüsselchen bräuchte Bestimmung

Verfasst: Di 15.05.12 19:21
von cepasaccus
Ich bin kein Reinigungsfachmann und wuerde sie so lassen, da sie mir so aussieht, als ob man mit Reinigungsversuchen eher was verdirbt als verbessert.

Re: Keltenschüsselchen bräuchte Bestimmung

Verfasst: Do 24.05.12 09:22
von Hermundure
Hallo,

NumisStudent schrieb:

"Wie gesagt, die späten Ausgaben waren regulär aus Kupfer bzw sehr schlechtem Billon..."

Das ist nicht richtig. Bei einer Oberflächenanalyse mittels Röntgenfluoreszensspektrometrie wurde bei den späten Typen eine Bleibronze mit geringen Anteilen Eisen und Rhodium, andere nur in Spuren, festgestellt. Der Dünsberg scheidet als Prägeort mittlerweile aus, da die Bleilagerstätten zwischen Ruhr und Lippe lagen. Es ist kein Zufall das die späten Regenbogenschüsselchen schwerpunktmäßig in Beckinghausen (laténezeitliche Siedlung unter römischen Lager), Werl und Bad-Westernkotten bei Geseke gefunden wurden. Zudem findet sich auch der Forrer Typ 351 (Tanzendes Männlein) in großer Zahl auf diesen Fundplätzen. Hier finden sich auch immense Bleifunde in Form von Kleinbarren und Bleiabfälle. Beim Bleisieden wurde der Silberanteil ausgesondert. Mit der geschweiften Fibel (Sveben - elbgermanisch) Kostrezewski Var. M-a (ca. 45-30/20 v.Chr.) endet dieser Münztyp rechts des Rheins. Das zeigen die Siedlungen deutlich an. Besonders an Beckinghausen lies sich das gut feststellen, da der römische Graben einen älteren Brunnen schnitt:

"Aus eindeutig vorrömischer Zeit stammt ein Brunnen, der von der römischen Kastellmauer überlagert war."
www.luenen.de/medien/archiv/dok/Uferkastell.pdf

Diese Münztypen sind weder keltisch noch germanisch, sondern gehören zur westlichen Mittelgebirgsgruppe (nach Hachmann-Kossack-Kuhn der Nordwestblock).

MfG Michael

Re: Keltenschüsselchen bräuchte Bestimmung

Verfasst: So 27.05.12 15:34
von Atila
Na das ist ja interesannt.
Da sind noch andere Münzen gefunden worden,ua ein so genanntes Tanzmänchen.
Hab die Münze leider nicht in echt gesehn,nur als Tatoo aufn Rücken von nem Freund. 8O
Die meisten der Münzen stammen wohl aus dem heutigen Frankreich.
Was ist das nun für eine Münze,Keltisches Regenbogenschüsselchen wohl nicht,
und die oben bei acsrarch gezeigte ist es auch nicht.
Hat am end jemand vergleichsbilder?
Habt Dank für die Mühe.

Gruss Atila