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Kleiner Kelte bittet um Bestimmung
Verfasst: Di 12.11.24 14:03
von antisto
Könntet ihr dieses goldene Münzlein zuordnen, das mir zugeflogen ist? Es wiegt 0,6 g.
Ich vermute aufgrund des stilisierten Pferdes(?) irgendetwas Britisches.
AS
Re: Kleiner Kelte bittet um Bestimmung
Verfasst: Di 12.11.24 21:55
von antisto
Hat niemand eine Idee? (Oder bin ich zu ungeduldig?)
Ich finde definitiv nichts Vergleichbares...
AS
Re: Kleiner Kelte bittet um Bestimmung
Verfasst: Fr 15.11.24 17:52
von antisto
Dieses Münzlein scheint allgemeine Ratlosigkeit zu verbreiten.
Vielleicht liege ich auch mit den Kelten komplett falsch.
Spontan erinnert hat mich diese Strichzeichnung an eine Potinprägung der Cantii:
https://www.acsearch.info/search.html?t ... sd&order=1
Re: Kleiner Kelte bittet um Bestimmung
Verfasst: Fr 15.11.24 18:20
von Altamura2
Mir ist auch schon durch den Kopf gegangen, dass man indische Fanams gerne mit keltischen Münzen verwechselt. Dazu hab' ich aber auch nichts passendes gefunden.
Ich hab' also auch keine vernünftige Idee

.
Gruß
Altamura
Re: Kleiner Kelte bittet um Bestimmung
Verfasst: Fr 15.11.24 18:24
von antisto
Das könnte vom Gewicht her passen, obwohl die meist kleiner, dafür dicker sind und sehr selten nur einseitig geprägt.
Grüße,
AS
Re: Kleiner Kelte bittet um Bestimmung
Verfasst: Fr 15.11.24 20:35
von Didalis
Ich habe mir noch einmal Gedanken zu deiner Münze gemacht: Ich würde nicht ausschließen, dass es sich um eine Prägung der Boier handeln könnte. Es gibt aus der Reihe der sog. Muschelstatere späte 1/8 Teilstücke, die deiner Münze stilistisch und gewichtsmäßig sehr nahe kommen. Ein deinem Exemplar verblüffend ähnlich sehender 1/3 Stater befand sich bespielsweise einst in der Sammlung Erich Karl (siehe UBS Gold&Numismatics Auktion 77, Los 380).
Re: Kleiner Kelte bittet um Bestimmung
Verfasst: Fr 15.11.24 20:55
von antisto
Bei den Boiern war ich in meiner Recherche auch schon gelandet, da die auch einseitige Prägungen von 1/24 Statern haben, aber alles, was ich bei acsearch fand, passte nicht.
Hättest du Bilder / Links, die weiterhelfen könnten?
Re: Kleiner Kelte bittet um Bestimmung
Verfasst: Fr 15.11.24 21:28
von Lackland
antisto hat geschrieben: ↑Fr 15.11.24 20:55
Bei den Boiern war ich in meiner Recherche auch schon gelandet, da die auch einseitige Prägungen von 1/24 Statern haben, aber alles, was ich bei acsearch fand, passte nicht.
Hättest du Bilder / Links, die weiterhelfen könnten?
Ich würde sagen, dass Los Nr. 79 in die Richtung geht:
https://auktionen.gmcoinart.de/Auktion/ ... os=1898130
Viele Grüße
Lackland
Re: Kleiner Kelte bittet um Bestimmung
Verfasst: Fr 15.11.24 21:52
von Didalis
Hier ist der 1/3 Stater aus der Sammlung Erich Karl, der deinem Exemplar sehr ähnlich sieht:
https://www.acsearch.info/search.html?t ... sd&order=3
Ferner sind bei R. Paulsen: Die Münzprägungen der Boier einige Exemplare abgebildet, die allerdings besser zentriert sind und die stilisierte „Muschel“ des Reverses somit vollständiger zeigen. Es gibt hier durchaus auch Exemplare, die um 0,6 g wiegen, aber diese weisen auf dem Avers überwiegend ein buckelförmiges Gebilde auf. Bei diesem Typus scheinen völlig glatt ausgestaltete Averse deutlich seltener zu sein (vgl. aber hierzu unbedingt das Stück aus der Sammlung Karl).
Re: Kleiner Kelte bittet um Bestimmung
Verfasst: Fr 15.11.24 21:54
von Lackland
Hier passt das Nominal nicht. Aber die Ähnlichkeit ist frappierend:
https://www.acsearch.info/search.html?id=499847
Re: Kleiner Kelte bittet um Bestimmung
Verfasst: Fr 15.11.24 22:42
von antisto
Ja, das ist sie! Definitiv!!!
Nur ein anderes Nominal. Mich würde das Stück aus dem Landesmuseum Zürich interessieren…
Ihr seid super!
Re: Kleiner Kelte bittet um Bestimmung
Verfasst: Fr 15.11.24 23:19
von antisto
Rätsel aus meiner Sicht gelöst!
Ich habe noch mal nachgemessen und gewogen:
Gut 8 mm, 0,65 g. Die kleine Einkerbung scheint, unter der Lupe betrachtet, kein Randausbruch zu sein, sondern schrötlingsbedingt.
Insofern müsste es sich hier um 1/12 Stater handeln. Unikat?
Jedenfalls bin ich versöhnt. Dieses Münzlein ist aus dem gleichen Lot wie der keltische Ring, von dem ich beim Bieten von Massivgold ausging. Den Wertverlust da dürfte ich hiermit mehr als kompensiert haben; und (wichtiger!) einige neue Erkenntnisse dank euch im Forum auch!
Danke!
AS