Unbekannte Münze

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Brakti1
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Unbekannte Münze

Beitrag von Brakti1 » Di 11.02.20 17:15

Hallo,
ich benötige für die folgende Münze Bestimmungshilfe. Ich glaube, dass es sich um eine mittelalterliche Münze handelt.

Gewicht: 0,50 g

Durchmesser: 14 mm

Vielen Dank und viele Grüße
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IMG_0013.jpg

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friedberg
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Re: Unbekannte Münze

Beitrag von friedberg » Di 11.02.20 18:51

Hallo,

wenn ich das Bild drehe erinnert es mich an das viergeteilte Wappen von Württemberg.
1.Feld: Hirschstangen / Württemberg
2.Feld: Rauten / Teck
3.Feld: Reichssturmfahne / Reichsbannerträger
4.Feld: Barben / Mömpelgard
IMG_0013.jpg
Leider fehlt mir die Literatur für Württemberg und eventuell liege ich auch ganz daneben.
Aber ich selbst würde bei Württemberg weiter suchen.

Mit freundlichen Grüßen

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Re: Unbekannte Münze

Beitrag von jabberwocky666 » Mi 12.02.20 19:22

Ich denke auch, dass das ein Gröschlein aus Württemberg ist. Ist die einseitig?

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Re: Unbekannte Münze

Beitrag von taler » Mi 12.02.20 21:09

Ich hätte Klein und Raff da, gut zu wissen wäre wie die andere Seite aussieht. Bin gespannt!

Das Foto ist ja echt "hochauflösend" … es ist aber schon Württemberg.

Bei den meisten Gröschlein findet sich auf der Wappenseite z.B. : L H für z.B. Ludwig Herzog oder C H für Christoph Herzog
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Re: Unbekannte Münze

Beitrag von Brakti1 » Do 13.02.20 02:41

Vielen Dank für die schnelle Bestimmung. :D

Es handelt sich um einen einseitigen Pfennig/Heller.

Im Internet habe ich kein anderes Stück gefunden. Gibt es zu den Württemberger Pfennigen/Hellern gute Nachweislitertur?

taler
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Re: Unbekannte Münze

Beitrag von taler » Do 13.02.20 07:38

Also, nach intensiverer Suche in der Literatur, also Klein und Raff "Die Württemberischen Münzen" von 1374 bis 1693, taucht die Münze nicht auf.

In Württemberg sind, soweit ich erkannt habe, alle Pfennige Heller mit nur dem Hirschstangenschild bzw. Jagdhorn.
Meist kommen noch die Buchstabenkürzel der Herzöge hinzu...

Im 15 Jahrhundert nur Jagdhorn späterere Zeiten dann mit Hirschstangenschild.

Davor nur Heller, Stil Haller Heller mit verschiedenen württembergischen Attributen.

Vielleicht was aus der Nebenlinie "Württemberg-Mömpelgard (Grafschaft)", dazu fehlt mir aber Literatur.

Eventuell doch ein Holzweg?

Jetzt darf ein anderer ran... :D
Zuletzt geändert von taler am Fr 14.02.20 19:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Unbekannte Münze

Beitrag von QVINTVS » Do 13.02.20 18:42

Grüßt Euch,

rein optisch gefällt mir die Münze nicht. Die dargestellten "Dinge" sind "verwischt", "verschmiert", ... Weiß nicht, wie ich es beschreiben soll. Es sieht aus als wäre der Stempelschneider besoffen gewesen! Das macht mich stutzig.
Viele Grüße

QVINTVS

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Re: Unbekannte Münze

Beitrag von taler » Fr 14.02.20 07:55

Ja, das wollte ich beim letzten Beitrag auch noch anfügen: Scharf geschnitten sieht anders aus.
Man kennt das ja:

Durch ein Lupe oder ähnliches sieht ein Stempelschnitt ja meist auch ein wenig anders aus als es auf einer kleinen Münze rüberkommmt. Hier ist das 14mm Teil ja auch wesentlich größer dargestellt...

Schon seltsam, das württembergische Wappen ist erkennbar, aber es sieht nicht stimmig aus.

Wo ist denn die Münze her?
Zuletzt geändert von taler am Fr 14.02.20 19:51, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Unbekannte Münze

Beitrag von Brakti1 » Fr 14.02.20 13:46

Hallo,
die Münze war in einem größeren Lot in dem sich auch viele Württemberger Münzen befanden. Die Münze ist sehr kupferhaltig (Richtung Messing). Könnte die Münze wegen des flüchtigen Stempelschnitts und der schlechten Legierung aus der Kipper- und Wippenzeit sein?

Vielen Dank und viele Grüße

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Re: Unbekannte Münze

Beitrag von taler » Fr 14.02.20 15:11

Hallo Brakti1,

ich denke nicht, dass Kipperzeit in Frage kommt.

Da war Württemberg fleißig:

Hirschgulden zu 120 Kreuzer 60 Kreuzer 30 Kreuzer und 15 Kreuzer
Kipper 24 Kreuzer und 12 Kreuzer, dann noch Schillinge...

Dann kommt erst mal nichts.
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Re: Unbekannte Münze

Beitrag von Numis-Student » Fr 14.02.20 21:24

Es gäbe auch die Möglichkeit einer zeitgenössischen Fälschung: sowohl das schlechtere Metall und auch ein vereinfachter, unsauberer Stempelschnitt sind ja oft Hinweise darauf.

Schöne Grüße,
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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Re: Unbekannte Münze

Beitrag von TorWil » Sa 15.02.20 12:53

Hallo,

Wie sieht denn die Rückseite aus?
Knopf 18 Jhd.?

Grüße

TorWil

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Re: Unbekannte Münze

Beitrag von Brakti1 » Mo 17.02.20 18:50

Hallo,
es handelt sich um einen einseitigen Pfennig/Heller.

Viele Grüße

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