Stempelkritische Untersuchung mittelalterlicher Münzen 12. Jahrhundert
- Bertolt
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Re: Stempelkritische Untersuchung mittelalterlicher Münzen 12. Jahrhundert
Hallo Forum, heute stelle ich mal einen Halberstädter Dünnpfennig ein, der, natürlich wie alle, einige Besonderheiten aufweist. Die Aversseite dieses Stückes, 20.1 erweckt den Eindruck, als ob sie irgendwie zerknittert wurde, den alle Bildelemente sind durch Abbrüche unterbrochen und lassen sehr schwer das eigentliche Münzbild erkennen. Das Zeichen des Stempelschneiders-Eisengraber mit der Nr. 3a, ist insgesamt gesehen nur auf 8 Münzseiten feststellbar. Er muss aber zur Werkstatt gehören, da er arbeitsteilig mit dem vermutlichen Meister der Werkstatt festgestellt wurde. Ich untersuche jetzt alle Dünnpfennige nur noch mit dem Mikroskop, was ich allen die sich mit so etwas befassen empfehlen möchte. Auf dem Revers wieder eine offensichtliche Trugschrift mit der Besonderheit, die man auch erkennen kann und die nach wie vor ungeklärt ist, der Punkt im „V“ von CRVX. Womit ich allerdings hier wieder auf eine alte Schwäche stoße, wie seht ihr die Stempeldrehung bei dieser Münze? Gruß Bertolt
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Re: Stempelkritische Untersuchung mittelalterlicher Münzen 12. Jahrhundert
Hallo Forum, beim Erfassen der unterschiedlichen Ligaturformen, stoße ich auf diese Zusammenführung zweier Signaturen, ich schätze mal „C“ und retrogrades „E“, zwischen den Buchstaben „T und P“, wo eigentlich bei STEPHANVS nur das „E“ hingehören würde. Ist das nun auch eine Ligatur? Gruß Bertolt
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Re: Stempelkritische Untersuchung mittelalterlicher Münzen 12. Jahrhundert
Die Münze sieht dann natürlich so aus. Gruß Bertolt
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Re: Stempelkritische Untersuchung mittelalterlicher Münzen 12. Jahrhundert
Hallo Forum, ich bin selbst immer wieder misstrauisch, wenn ich bei der Untersuchung eines Dünnpfennigs auf einer Münzseite, in diesem Fall Avers, auf zwei unterschiedliche Stempelschneider-Eisengraber stoße. Natürlich gibt es arbeitsteiliges Arbeiten, was ich auch schon mehrfach so festgestellt habe. Aber auf einer Münzseite, das ist schon etwas Besonderes. Hier sehr ihr, auf dem Zusatzbild die Signaturen der beiden S-Formen. Wobei die erste Signatur, Me fecit 11a zusätzlich auch noch verkehrt herum in den Stempel eingeschnitten wurde. Das gibt natürlich Raum für Spekulationen. Sollte vielleicht Me fecit 11a diesen Stempel schneiden und der Meister bemerkte gleich zu Beginn diesen Stempelfehler. Denn die folgenden Signaturen Me fecit 1, stammen vom möglichen Werkstattmeister selbst, warum er das sein könnte, habe ich schon mehrmals erwähnt. Ich wollte das mal so konkret zeigen, vielleicht hat ja doch jemand eine andere Idee. Der Buchstabe „C“ bei 02h (Bild 2) und der Schluss Buchstabe, der eigentlich wieder ein Buchstabe „S“ sein müsste, sind völlig zerstörte Bereiche. Gruß Bertolt.
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Re: Stempelkritische Untersuchung mittelalterlicher Münzen 12. Jahrhundert
Hallo Forum, heute möchte ich mal zeigen, zu welchen Ergebnissen solche Stempelkritischen Untersuchungen führen. Zum Untersuchungskomplex gehören ja 224 Münzen, die sich in abgegrenzte Bereiche unterscheiden, welche sich aus den unterschiedlichen Kugeln/Steine (Den Attributen, die auf den Steinigungstod des heiligen Stephanus hinweisen) ergeben, ich nenne sie Kugelstellung. Hier zeige ich euch eine kleine Gruppe jener Dünnpfennige, bei denen sich im linken Felde keine Kugel/Steine befinden, dagegen im rechten Felde jeweils zwei, also Kugelstellung 0 - 2. Diese Gruppe besteht aus 16 Münzen, die sich natürlich untereinander auch wieder unterscheiden. Von den 16 Typenbildern, zu jedem Datensatz, bleiben am Ende 10 übrig, da sich der Grundtyp auf einigen Stücken wiederholt. Das hier und jetzt aber nur für die Aversseite, Revers wiederholt sich das nochmal, nur mit anderen Feststellungen. Diese Ergebnisse seht ihr auf Bild 1. Bild 2 zeigte alle 16 Datensätze im Tabellenauszug. So waren diese Münzen vor der Untersuchung eingereiht. Auf Bild 3 ist zu sehen, welchen Platz diese Münzen einnehmen, nachdem die Ergebnisse der stempelkritischen Untersuchung eingefügt wurden. Man bekommt nun einen kleinen Eindruck davon, was nötig ist um die Datenbank aktuell zu halten. Gruß Bertolt
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Re: Stempelkritische Untersuchung mittelalterlicher Münzen 12. Jahrhundert
Hallo Hans-Dieter,
hervorragende und beeindruckende Arbeit. Kompliment.
Viele Grüße
Enriko
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- Bertolt
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Re: Stempelkritische Untersuchung mittelalterlicher Münzen 12. Jahrhundert
Hallo Forum, ich dachte ich könnte mir die Rückseite von 20.3.1 sparen, denn es ist nicht viel zu erkennen, aber wie ich ja schon wiederholt bemerkt habe, dass besondere an jeder Münze liegt im Detail. Diese Reversseite hat eigentlich der beste Stempelschneider-Eisengraber, den ich ermitteln konnte, Me fecit 1 geschnitten. Dennoch macht er einen kleinen, aber besonderen Fehler, indem er die Signatur des Buchstaben „A“ verkehrtherum in den Stempel einschneidet, sodass man ihn von außen, anstatt von innen lesen kann. Gruß´Bertolt.
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Re: Stempelkritische Untersuchung mittelalterlicher Münzen 12. Jahrhundert
Hallo Forum, heute habe ich den Text mal im Bild integriert. Gruß Bertolt
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Re: Stempelkritische Untersuchung mittelalterlicher Münzen 12. Jahrhundert
Hallo Forum, ich versuche mal heute eine ganze Seite einer Münzbeschreibung einstellen, aus einer literarischen Quelle aus dem vorigen Jahrhundert., die somit Urheberrechtsfrei ist. Es kann sein, das man es nicht richtig lesen kann, schauen wir mal, hier kann man mal sehen, wie schwer es ist Entscheidungen zu treffen. . Gruß Bertolt.
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