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Friejader Pfennig

Verfasst: So 12.06.05 23:47
von Lutz12
Hallo,
habe ein Stück ersteigert und weiß nichts darüber :cry: . Wer hat ein paar Hintergründe dazu?
Gruß Lutz12

Verfasst: Mo 13.06.05 00:57
von leodux
Hallo Lutz,

da konnte wohl jemand den handgeschriebenen Münzzettel nicht lesen. :)
Deine Münze ist ein sogenannter "Friesacher Pfennig" vom Typ "ERIACENSIS" (es gibt viele verschiedene Typen von Friesachern, mit teils sehr unterschiedlichen Abbildungen).
Die ganz frühen Friesacher sehen noch etwas anders aus. Ich glaube die ersten Friesacher, die wie Dein Stück aussehen, sind unter Adalbert III. (1168-1177, 1183-1200) in der Münzstätte Friesach (gehörte zum Erzbistum Salzburg) geprägt worden. Später gab es dann auch Nachahmungen aus anderen Münzstätten, z.B. aus Aquileja.
Ob Dein Stück tatsächlich aus Friesach stammt oder eine der Nachahmungen ist, kann ich Dir leider auch nicht sagen. Dafür sehen sich die Stücke zu ähnlich und ich habe hierzu auch keine Literatur.
Es gibt aber hier im Forum ein paar Spezis, die können vielleicht mehr dazu sagen.
Ein paar Infos zu den Friesacher Pfennigen findest Du in der Zwischenzeit schon mal hier:
http://www.anumis.de/lexikon/f/pf140.html
http://www.beyars.com/lexikon/friesacher_pfen_1716.html
http://www.friesach.at/zupfennig.html
Es gab auch mal einen schönen Beitrag hier im Forum, aber leider sind die Fotos futsch :(: http://www.numismatikforum.de/ntopic2852.html

Grüße

leodux

Verfasst: Mo 13.06.05 09:05
von Lutz12
Hallo leodux,
Deine Hinweise sind umfangreicher als ich erwarten konnte, Danke für die aussagekräftigen links und den Verweis auf den Beitrag hier im Forum. Ja, "Friejader Pfennig" war mir so unbekannt, dass ich gleich in Richtung Friesacher Pfennig vermutet hatte. Es ist aber ein Gebiet, dass in meiner Sammlung noch überhaupt nicht vertreten ist, war Zeit die Lücke zu schliessen. Einen so prägnaten Verteter des Mittelalters ("Euro des Mittelalters") muß man haben, zumal mir die Erhaltung auch sehr gut gefiel. Wenn ich das Stück in den Händen habe kann ich erstmal wiegen, so wie ich die oben zitierten Beiträge verstehe, ein wichtiges Kriterium zur zeitlichen und räumlichen Einordnung.
Gruß Lutz12

Verfasst: Di 14.06.05 00:23
von leodux
Hallo Lutz,

ich habe Deine Münze mal mit einigen Abbildungen in Auktionskatalogen verglichen und sie hat eigentlich recht große Ähnlichkeit mit den "echten" Friesachern, also aus der Münzstätte Friesach vor 1200, auf denen man die Umschrift ERIACENSIS noch einigermaßen erkennen kann.

Grüße

leodux

Verfasst: Di 14.06.05 19:17
von payler
Ich erlaube mir mal das Bild einzustellen!

Im CNA beschreibt Koch Bernhard div. Varianten (ca. 90) der Eriacensis Prägungen!

Verfasst: Di 14.06.05 23:10
von tournois
leodux hat geschrieben: Es gab auch mal einen schönen Beitrag hier im Forum, aber leider sind die Fotos futsch :(: http://www.numismatikforum.de/ntopic2852.html
Das mit den Fotos tut mir leid! Bei @heripo und mir ist es so, daß T-online die alten Web-Spaces gelöscht hat. Damit auch die darauf liegenden Bilder.
Leider nicht mehr zu rekonstruieren! :(

Ich weiß auch nicht mehr genau um welche Prägungen es sich gehandelt hat, die ich damals eingesetzt habe. Bin mir aber relativ sicher das ich in der Zwischenzeit zwei davon veräußert habe. Somit kann ich auch im Nachhinein kein Bild mehr einstellen.
Außer das eine von dem "Landsträssler".

Verfasst: Mi 15.06.05 15:30
von tournois
In diesem Beitrag gin es übrigens ebenfalls um einen Friesacher -->
http://www.numismatikforum.de/ftopic8268.html