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Bitte um Bestimmung dieser Münze
Verfasst: Fr 08.07.05 19:50
von Naildigger
Hallo,
könnt Ihr mir bei der Bestimmung dieser Münze helfen ? Leider trägt sie keinerlei Aufschrift....
Vielen Dank schon im Voraus....
Gruß,
Naildigger
Verfasst: So 10.07.05 02:11
von leodux
Hallo Naildigger,
vermutlich ist die Münze aus Regensburg, herzogliche Münzstätte.
Pfennig ca. 1290-1315, geprägt unter Otto III. (1290-1313) oder Heinrich XIV. (1310-39), Emmerig 240

Diese Bestimmung ist aber nur nach einer Abbildung in einem Auktionskatalog (bin also nicht 100% sicher), weil mir die Literatur zu diesem Gebiet (z.B. Emmerig) fehlt.
Aber vielleicht hilft dieser Hinweis ja schon etwas weiter.
Grüße
leodux
Verfasst: Mo 11.07.05 15:36
von bernima
Hallo,
Leodux hat 100%ig recht, Bestimmung ist absolut richtig.
mfg. bernima
Verfasst: Mo 11.07.05 15:46
von Naildigger
Hallo,
vielen Dank für die Bestimmung ! Nun ja, leider bin ich neuling auf dem Gebiet Münzen, und meine Literatur fängt auch erst ab 1600 an...
Kann mir noch jemand sagen, wie selten die Münze ist, bzw. was sie bei der besagten Auktion eingebracht hat ?
MfG,
Naildigger
Verfasst: Mo 11.07.05 17:28
von bernima
Hallo,
Vordeseite ist gut Ausgeprägt, nun kommt es noch auf die Rückseite an. Ist diese noch einigermassen gut dann würde ich die Münze mit ca 20 bis 30 Euro bewerten.
Mehr wird momentan kaum zu bekommen sein.
mfg. bernima
Verfasst: Mo 11.07.05 17:33
von Naildigger
Die Rückseite ist leer. Ich dachte, diese gehämmerten Münzen hätten nur eine Seite ?!?
Verfasst: Di 12.07.05 01:07
von leodux
Hallo Naildigger,
in Regensburg waren die Münzen doppelseitig, es gibt also (normalerweise) auch eine Rückseitenprägung.
Sogenannte Brakteaten (einseitige Münzen aus dünnem Silberblech) wurden dort nie geprägt.
Das Problem ist, daß man bei vielen (den meisten) dieser Münzen prägebedingt von der Rückseitenprägung nichts oder nur sehr wenig erkennen kann.
Bei Deiner Münze müßte folgendes auf der Rückseite sein:
3 Spitzgiebel, im mittleren bärtiger Kopf, oben 2 Adler
Es ist also auf der Rückseite eigentlich mehr los als auf der Vorderseite.

Wenn Du ganz genau schaust, wirst Du evtl. ein paar Reste der Prägung finden können. Richtig deutlich ausgeprägte Rückseiten sind jedoch relativ selten zu finden.
Ich habe mich schon oft gefragt, warum sich die Stempelschneider so viel Mühe mit den Rückseitenstempeln gemacht haben, wenn man auf den Münzen doch nichts davon erkennen kann.
Grüße
leodux