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Markgrafen Titel
Verfasst: Fr 29.09.06 13:13
von moneta argentea
Hallo
Kann mir jemand mit den Markgrafen Titel von Johann von Küstrin helfen ? Es handelt sich um die Buchstaben " STE " , ob die auf die Stadt Stettin hindeuten ?
Gruß
moneta argentea
Verfasst: Fr 29.09.06 15:42
von Marc
Das Kurfürstentum Brandenburg, war ja eigentlich eine Markgrafschaft. Kurfürst, heißt ja nur das er Königswahlrecht hatte, Kürfürstentümer konnten Königreiche, Herzogtümer, Markgrafschaften und und und sein (also irgendein Fürstentum). Brandenburg war ein Grenzgebiet und kein altes Herzogtum, also eine Markgrafschaft (= Grenzgrafschaft mit Rechten eines Fürstentums ).
Johanns Vater bestimmte, das nach seinem Tot ein Teil der Markgrafschaft Brandenburg abgeteilt werden sollte, und als neue Markgrafschaft Brandenburg-Küstrin an seinen jüngeren Sohn Johann gehen sollte. Dieses neue Fürstentum umfasste die Neumark mit Dramburg und Schivelbein, Land Sternberg, Herzogtum Crossen mit Züllichau und Sommerfeld sowie die Herrschaft Cottbus mit Peitz. Da Johann keine ehelichen männlichen Nachkommen hinterließ, würde die neugeschaffene Markgrafschaft nach seinem Tod wieder mit der Markgrafschaft Brandenburg vereint.
Bisher dachte ich immer das Ste steht für Sternberg, habe mir aber bisher nie Gedanken darum gemacht. Auch wenn Johann hoffte das Herzogtums Pommern zu erwerben, ist mir nichts bekannt von einer pommerischen Prägung Johanns. Zumal in Stettin zu dieser Zeit Barnim XI. 1523-69 Herzog von Pommern-Stettin residierte.
Verfasst: Fr 29.09.06 15:58
von KarlAntonMartini
Das könnte sein, denn seit 1529 waren die Brandenburger als potentielle Erben der Greifen vertraglich abgesichert. 1541 hatte sich Pommern ua in Stettin geteilt. Vorstellbar wäre also, daß nach der pommerschen Teilung sich die Brandenburger Brüder auch das in Aussicht stehende pommersche ERbe geteilt hätten. - Es gibt aber noch eine Möglichkeit: Zum Besitz des Hans von Küstrin gehörte neben der Neumark auch das Land Sternberg. Grüße, KAM
Verfasst: Fr 29.09.06 16:00
von Zwerg
Laut Schlickeysen-Pallmann:
Johannes, Marchio Brandenburgensis Et Stetini (sc. Dux)
Muß also Herzog von Stettin gewesen sein (oder den Anspruch darauf gehabt haben)
Grüße
Zwerg
Verfasst: Fr 29.09.06 17:03
von Marc
Ja die Brandenburger hatten ja von je her Anspruch auf Pommern erhoben. Nachdem sie Pommerns Reichsunmittelbarkeit anerkannten, schlossen sie einen Erbvertrag, dass beim aussterben der Greifen Pommern an sie fällt. Was mich nur wundert, müsste das nicht dann MAR BRANDEN ET DVX STE heißen ?
Verfasst: Fr 29.09.06 17:47
von KarlAntonMartini
Schon. Ich halte Sternberg für plausibler:
http://www.numismatik.realedition.de/br ... .6.42.html
Man bräuchte halt zum Vergleich eine Urkunde des Hans von Küstrin mit der Titulatur. Oder eine größere Münze mit vollständigem Titel, aber ich glaube, es gibt nur Groschen von ihm. Grüße, KarlAntonMartini
Verfasst: Fr 29.09.06 21:23
von moneta argentea
Danke für Eure Äusserungen, zuerst dachte ich auch, dass die Buchstaben STE für Sternberg gehören. Ich besitze andere Groschen, da steht sogar STET. Möglicherweise kann es sich tatsächlich um die Stadt Stetin handeln. Aber so wie Marc schrieb, in diesen Fall müsste schon MAR.BRANDEN.ET.DUX.STET stehen. Der Markgraf Johann lies in Krossener Münzstätte Groschen, 3 Groschen und Taler schlagen, auf denen standen keine STE Buchstaben. Man kann schon vermuten, dass er den pommerschen Thron übernehmen sollte.
Grüße
ma
Verfasst: Fr 29.09.06 21:25
von moneta argentea
moneta argentea hat geschrieben:Danke für Eure Äusserungen, zuerst dachte ich auch, dass die Buchstaben STE für Sternberg gehören. Ich besitze andere Groschen, da steht sogar STET. Möglicherweise kann es sich tatsächlich um die Stadt Stettin handeln. Aber so wie Marc schrieb, in diesen Fall müsste schon MAR.BRANDEN.ET.DUX.STET stehen. Der Markgraf Johann lies in Krossener Münzstätte Groschen, 3 Groschen und Taler schlagen, auf denen standen keine STE Buchstaben. Man kann schon vermuten, dass er den pommerschen Thron übernehmen sollte.
Grüße
ma