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Zwei mittelalterliche Piepvögelchen, etwa 1300

Verfasst: Mo 02.10.06 19:17
von Pit Balue
:wink: Hallo Forengemeinde-
habe hier zwei mittelalterliche Brakteaten/Pfennige/Denare, welche ich leider nicht zuordnen kann.
Dargestellt ist bei Beiden auf dem Avers ein Adler, einmal nach links und einmal nach rechts schauend 8O
Auf der Rückseite ist bei einer Münze ein schreitender Vogel (Vielleicht etwas anderes oder gar ein Fabelwesen) dargestellt.
Sie sind aus Silber, hauchdünn und messen etwa 16 mm im Durchmesser.
Ob mir wohl bitte jemand mit meinen beiden Hübschen weiterhelfen könnte.
Würde mich auch über geschichtliches/Hintergründe und/oder einer Abbildung oder Internetseite sehr freuen-
Wünsche euch noch einen schönen Abend und ne tolle Woche-

Piti :wink:

Verfasst: Sa 07.10.06 00:52
von leodux
Hallo Piti,

das sind Pfennige aus der hennebergischen Münzstätte Coburg, geprägt unter dem Markgrafen Johann V. von Brandenburg, der 1317 gestorben ist.
Das Tier auf der Rückseite ist eine Henne, das redende Wappen von Henneberg.
Den Namen des Markgrafen kann man auf Deinen Münzen auch recht gut erkennen: IOHANNES

Solche Pfennige sind unter anderem im zweiten Belzheimer Fund (siehe Mitteilungen der Bayerischen Numismatischen Gesellschaft 1918) gefunden worden.

Grüße

Peter

Verfasst: Sa 07.10.06 11:08
von Pit Balue
8O hallo Leodux-
dank dir sehr herzlich für deine Bemühungen 8O
Werd dann wohl mal mit deinen Angaben ne Suchmaschine füttern, um
vielleicht noch etwas mehr über die Münzlein zu erfahren.
Weisst du wo man diese Veröffentlichungen einsehen kann, sind die irgendwo im Web?
Was meinst du sind diese Münzen wert?
Wünsch dir noch einen sehr schönen Tag und ne gute Zeit-

Pit :wink:

Verfasst: Sa 07.10.06 21:50
von leodux
Hallo Pit,

In dieser Kopie des Saurma ist der Münztyp abgebildet: http://someoldcoins.org/saur/1/2322.htm
Dort steht aber fälschlicherweise "Johann VI.". Es müßte eigentlich "Johann V." heißen. Die Daten stimmen aber.

Die Beschreibung des Belzheimer Fundes ist in den Mitteilungen der Bayerischen Numismatischen Gesellschaft 1918 veröffentlich worden.
Der Fundbericht ist im Internet leider nicht zu finden.
Die Mitteilungen könnte man eventuell in einer gut sortierten Bücherei ausleihen, denn davon gibt es einen modernen Nachdruck.

Im Zusammenhang mit Händleinhellern hat mumde hier etwas über diesen Fund geschrieben:
http://www.numismatikforum.de/ftopic1576.html

Über den Wert der Pfennige kann ich Dir leider auch nichts sagen.
Ich vermute aber, daß sie schon zu den etwas selteneren Typen dieser Zeit gehören.

Grüße

leodux

Verfasst: Di 10.10.06 09:43
von Pit Balue
:wink: Hallo leodux-
vielen Dank für deine weiteren Hinweise-
ich freue mich immer wirklich seeehr, dass mir hier so kompetent
weitergeholfen wird 8O -
dankeschön nochmal und allen einen schönen Tag-Pit :wink: