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Welches Jahrhundert? -Löwe und Rauten halbiert-
Verfasst: Mi 10.01.07 17:08
von Topper
Ich habe das Bild einer Münze und wäre am Alter der Münze interessiert...
[ externes Bild ]
Könnte mir hierfür jemand Quellen liefern?
Verfasst: Mi 10.01.07 19:42
von bernima
Hallo,
Deine Münze kommt aus der Pfalz, geprägt zwischen 1500 und 1600. Eine genaue Bestimmung ist mir leider nicht möglich da kein Buchstabe über dem Wappenschild lesbar ist.
In dem Buch die Saurmasche Münzsammlung sind einige Varianten dieser Münze vertreten.
mfg. bernima
Verfasst: Fr 12.01.07 07:39
von Topper
Ja, es ist eine Wittelsbacher Münze, fragt sich nur, von wann....
Verfasst: So 14.01.07 20:42
von leodux
Topper hat geschrieben:Ja, es ist eine Wittelsbacher Münze, fragt sich nur, von wann....
Hallo Topper,
das hatte bernima doch schon geschrieben: zwischen 1500 und 1600.
Grüße
Peter
Verfasst: So 14.01.07 21:49
von Topper
Woran kann man das erkennen? Gäbe es außer Buchstaben noch andere Hinweise?
Es geht mir darum, das Wittelsbacher Wappen gibts seit dem 14. Jhdt., allerdings geviertelt.
Mich interessieren die Wappen vor dieser Zeit, da sowohl Raute als auch Löwe seit grob Anfang 1200 n.Chr. vorhanden waren.
Daher wäre es interessant, ob es ein solch halbiertes Wappen (wie auf der Münze) etvl. in dieser Zeit gab.
Verfasst: Mo 15.01.07 02:05
von leodux
Hallo Topper,
diese Pfennige mit dem Perlenkreis um ein Wappen stammen aus dem 16. Jahrhundert, einige wenige noch vom Ende des 15. Jahrhunderts. Es gibt sie von verschiedenen Prägeherren und aus verschiedenen Prägeorten mit unterschiedlichen Wappen. Wenn ich mich richtig erinnere, gab es sogar einen Vertrag zwischen verschiedenen Prägeherren, diese ähnlich aussehenden Münzen zu prägen. Ich weiß aber leider nicht mehr, wann dieser Vertrag genau abgeschlossen wurde.
Im Schulten sind z.B. zwei solcher Münzen mit Löwe/Rauten-Wappen unter Pfalz-Simmern aufgeführt: Johann II. (1509-1557) mit Buchtabe I und Georg (1559-1569) mit Buchstabe G über dem Wappen.
Und eine unter Pfalz-Mosbach unter Otto II. (1461-1499) mit oben O und unten M.
Die Zeit stimmt also schon, eine genaue Zuweisung zu einem bestimmten Prägeherren müßte über die Beizeichen (Buchstaben) gehen und da kann ich auf dem Foto leider nichts erkennen. Es ist leider oft so, daß durch Abnutzung oder Prägeschwäche die Buchstaben nicht zu erkennen sind.
Aber wer weiß, wie unsere Cent-Stücke in 500 Jahren aussehen werden.
Grüße
Peter