Seite 1 von 1

Mainz?

Verfasst: Mi 26.09.07 19:14
von Lilienpfennigfuchser
Hallo,

kann jemand diese (ich bin vorsichtig) kleine Münze zuordnen? Sie hat einen Durchmesser von 13-14 mm und wiegt 0,20 g.

Grüße

Lilienpfennigfuchser

Verfasst: Mi 26.09.07 20:09
von Mistelbach
Hallo,

das ist ein Pfennig "Würzburger Schlages"; was nicht heist daß er aus Würzburg sein muß. Pfennige in diesem Stil wurden von einigen Münzstätten geprägt. Im Ehwald (Würzburg) habe ich gar nichts ähnliches gefunden, da müsste ein Bruno-Monogramm auf der Rückseite sein.

Gewicht und Form der Mitra passt z.B. zu Bamberg, Ludwig von Meissen, 1366-1374 (Krug 100). Davon gibt es auch einseitige Prägungen.
Auf der Rückseite könnte ansonsten ein Wappen im Kreis sein, bei Bamberg wäre das ein Löwe im Linienkreis mit Schrägbalken.
Ich hänge mal ein Bild davon an.

Kann aber wie gesagt auch von anderswo sein. Falls zu erkennen dann stelle noch ein Bild der Rückseite ein!

Beste Grüße, Mistelbach

Verfasst: Mi 26.09.07 20:49
von Lilienpfennigfuchser
Hallo,

welch schnelle Antwort, danke!
Nachdem der Eigentümer der Münze, ein MA-Sammler, mir gesagt hat, dass es eine einseitige Prägung wäre, habe ich nicht weiter nachgeschaut. Tatsächlich hat die Rückseite eine schwache Prägung. Ich werde das Stück morgen bei Tageslicht fotografieren und das Foto einstellen, denn ich habe noch keine Schablone im Kopf, die darauf passen würde.

Grüße

Lilienpfennigfuchser

Verfasst: Do 27.09.07 17:08
von Lilienpfennigfuchser
Hallo,

hier die Rückseite der Münze. Das Bild muß evtl. noch gedreht werden.

Grüße

Lilienpfennigfuchser

Verfasst: Do 27.09.07 18:16
von Mistelbach
Hallo Lilienpfennigfuchser,

ich kann auf der Rückseite keine Prägespuren erkennen, dürfte doch einseitig sein. Hier habe ich mal nach Pfennigen vom Würzburger Schlag gesucht:

http://www.coinarchives.com/w/results.p ... ger+Schlag

Dabei habe ich nichts passenderes gefunden. Die Mitra schaut eigentlich nur beim o.g. Typ so aus. Darum würde ich mal bei meiner obigen Bestimmung bleiben, einseitig wäre es dann Krug 100d.
Das bei Krug abgebildete einseitige Stück hat allerdings eine niedrigere Mitra und dünnen Wulstrand. Aber es gab da sicher viele verschiedene Stempel.
Die Bischöfe vor Ludwig von Meissen (0,19-0,32g) haben zwar ganz ähnliche Pfennige geprägt aber nur bei Friedrich II. von Truhendingen 1363-1366 ist ein ähnlich niedriges Gewicht bekannt (0,22-0,27g). Alle vorher liegen über 0,30g. Danach sogar über 0,4g

Beste Grüße, Mistelbach

Verfasst: Mi 31.10.07 08:53
von Lilienpfennigfuchser
Hallo Mistelbach,

"wenn keine weiteren Antworten mehr eingehen", dann möchte ich mich für die weiterführenden Hinweise recht herzlich bedanken. Es wird kaum möglich sein, diese Münze 100 % ig sicher einer Münzstätte bzw. einem Prägeherrn zuzuordnen.

Freundliche Grüße

Lilienpfennigfuchser