Der Hohlpfennigfund von Mühlhausen

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Dietemann
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Beitrag von Dietemann » Mi 28.11.07 19:34

wpmergel hat geschrieben:Ich habe neulich einen Bericht gesehen, da wurden die heute gängigen Untersuchungsmethoden z. B. bei alten Meisterwerken erklärt. Mann, da sind wir in der Numismatik mit Schieblehre und bestenfalls Promill-Waagen noch in der Steinzeit.
Nunja, Münzen sind fast der einzige Gegenstand, der aus dem Mittelalter übrig geblieben und nahezu frei verfügbar ist. Eine mittelalterliche Münze habe ich zu Hause, ein mittelalterliches Gemälde nicht.

Aber wenn Du weiter bist mit Deiner zerstörungsfreien Untersuchungsmethode, dann lass es mich wissen, die Frage hat mich auch schon lange interessiert. Weißt Du denn was eine Untersuchung in Berlin kostet?

Gruß, Dietemann

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Pflock
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Beitrag von Pflock » Mi 28.11.07 21:14

wpmergel hat geschrieben:... ich würde gerne Informationen ich aus Münzordnungen, -rechnungen, Valvationtabellen und Verrufungen zusammengetragen habe mit genauen Messungen an den Stücken selber abgleichen.
Dann hätte ich meinen letzten Beitrag dazu ja doch im Urzustand belassen können. :roll:

In meinem Fundbericht wird auch grob auf die Problematik der Ermittlung des Silberfeingehaltes eingegangen, mit diversen Quellenangaben. Erwähnt wird ein Spektrometrisches Analyseverfahren, welches zur Bestimmung der Metallzusammensetzung von Hohlpfennigen verwendet wurde.
Dieses Verfahren scheint aber nur an der Oberfläche der Münze zu "kratzen". Da durch das Weißsieden der Feinsilbergehalt an der Oberfläche aber angereichert wurde, sind hier unrealistische Werte von fast 90% Feinsilbergehalt ermittelt worden. Bei zu erwartenden 25-50%.
Empfohlen wird im Bericht eine "radioaktive Anregung und anschließende Messung der aktivierten Metallmenge".
Eure o.g. Methoden und Geräte solltet Ihr dahingehend auf Eignung prüfen. Aber ich nehme an, Röntgenspektroskopie ist eine "radioaktive Anregung".
Gruß Pflock

Ich sammel Münzen und Medaillen aus Mühlhausen in Thüringen, vom Mittelalter bis heute.
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Beitrag von Pflock » Do 29.11.07 20:41

Beziehen kann man den Fundbericht beim Mühlhäuser Stadtarchiv.
Ich habe es im Beitrag weiter oben eingetragen.
Gruß Pflock

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Toltec
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Beitrag von Toltec » Do 29.11.07 22:52

Dietemann hat geschrieben:
wpmergel hat geschrieben:Ich frage das, weil ich immer noch von der Idee begeistert bin, heutige Stücke entnahmefrei auf ihren tatsächlichen Edelmetallgehalt hin zu untersuchen. Es gibt da verschiedentliche Verfahren, deren Machbarkeit oder Genauigkeit aber noch nicht geklärt ist.
Hallo,
mittels Röntgenfloureszenz kann eine genaue zerstörungsfreie Materialanalyse durchgeführt werden.
http://62.206.211.91/globalfiles/DE_Gol ... say_DE.pdf
mfg.
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