Friesacher Pfennige & die Unterschiede

Alles was von Europäern so geprägt wurde
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UHee
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Beitrag von UHee » So 09.03.03 23:31

Hallo Payler,
vielen Dank für die Bestimmungen!
Gruß von UHee

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Beitrag von payler » Mo 10.03.03 17:02

imemr gerne! :D

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Das österreichische Interregnum

Beitrag von payler » Fr 28.03.03 19:18

Habe einen Artikel zum Thema Interregnum gefunden:

Verfassungsrechtlich kann von einem Interregnum nicht gesprochen werden, da die babenbergischen Lehen ans Reich zurückfielen, doch versteht man darunter den Zeitraum zwischen dem Aussterben der Babenberger und der Belehnung der Habsburger.

1251 wurde Österreich vom Böhmenkönig Ottokar Przmysl besetzt, der 1252 Margarethe, die Tochter Heinrichs VI heiratete und sich dadurch einen scheinbaren Rechtstitel verschaffte. Nach einem Krieg Ottokars gegen Ungarn wurden die babenbergischen Erbländer aufgeteilt, 1262 wurde Ottokar vom deutschen König mit Österreich belehnt.

Österreich unter den Habsburgern

1273 wurde Rudolf I. von Habsburg zum deutschen König gewählt, der über Ottokar die Reichsacht verhängte. Ottokar wurde 1278 in der Entscheidungsschlacht am Marchfeld besiegt. Damit endete das Interregnum. 1282 belehnte Rudolf seine Söhne Albrecht und Rudolf mit den ehemals babenbergischen Lehen. 1335 gelang Erwerb Kärntens unter Albrecht II.

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Beitrag von payler » Fr 28.03.03 19:20

Interregnum, herrscherlose Zeit, in Österreich nach dem Aussterben der Babenberger ohne anerkannte Erbregelung 1246, eigentlich nur bis 1250, dem Antritt der Herrschaft durch Hermann von Baden. Das Interregnum wurde 1251 überwunden, als die Stände Österreichs und der Steiermark den Thronfolger von Böhmen, Přemysl Ottokar, zum Herzog wählten. Von den Habsburgern wurde Ottokars Herrschaft später als rechtlich nicht einwandfrei angesehen, daher wurde auch seine Regierungszeit als Interregnum bezeichnet

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Beitrag von Numis-Student » Di 24.02.09 02:29

Hallo,
ich würde mich gerne zwecks Feinbestimmung an diesen Artikel anhängen, auch wenn er schon ein paar Jährchen alt ist...
Technisches: 1,2 g, 19,7 mm, Stempelstellung 3h.
schöne Grüße und vielen Dank,
MR
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P1200220.JPGzusa 500x254.jpg

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Beitrag von taurisker » Di 24.02.09 10:37

Hallo Numis-Student,

das ist ein Friesacher SIlberpfennig geprägt unter Adalbert II. v. Böhmen (1168-1177, 1183-1200) um ca. 1170-1200 und er gehört somit zu den frühen Prägungen ehe die Salzburger die Hand über die Silbervorkommen um Friesach legten.

Av. ERIACEN~I~ rückläufig, Hüftbild eines Geistlichen mit Krummstab in der Rechten und Buch in der Linken
Rv. Kirchenfassade mit Kreuzbesetztem Giebel und zwei Türmen
Koch CNA: C a 9, Eriacensis Gepräge

Als Eriacensis-Gepräge bezeichnet man eine vor allem in der 2. Hälfte des 12. Jhdts stammende Gruppe Friesacher Pfennige, die im Versusbild einen Bischof mit Buch und Krummstab und die Umschrift ERIACENSIS für die Münzstätte Friesach zeigt und auf der schriftlosen Rückseite ein Kirchengebäude mit zwei Türmen zu sehen ist. Die Versusseite kann stark variieren, zB. sind Krummstab und Buch manchmal Seitenvertauscht, der Bischof erscheint sehr oft linear gezeichnet.

Schönes Stück hast du da!

Gruß
taurisker

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Beitrag von Numis-Student » Di 24.02.09 13:26

Guten Morgen Herfried und danke für die genaue Bestimmung meines Stückes. Wir werden ja im Studium auch öfter mit diesen Friesacher Pfennigen "gequält", darum habe ich mich jetzt auch entschlossen, mir ein schön ausgeprägtes Stück in die Sammlung zu legen...
War zwar nicht ganz billig, aber immerhin ist es ein schönes und vollständig lesbares Stück.
Schöne Grüße,
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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Beitrag von taurisker » Di 24.02.09 16:14

Servus Malte,

ein sehr feines Stück eines frühen Friesachers hast du dir da zugelegt, nochmals herzliche Gratulation dazu, so häufig ist diese (seltenere) Variante dieses Friesachers in ansprechender Erhaltung durchaus nicht!

Anbei ein Friesacher unter Adalbert II. aus meiner Sammlung.

Gruß
taurisker
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fries_adalb2_Ca9.jpg

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Beitrag von Numis-Student » Di 24.02.09 16:23

Dann sag mir doch bitte noch, was ein angemessener Preis für dieses Stück wäre (wird auch nicht bei ebay, im Westend oder sonstwo auftauchen, keine Sorge ;-) ).
Schöne Grüße,
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
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Beitrag von taurisker » Di 24.02.09 16:27

Angemessener Preis, hmm, diese Erhaltungen begegnen mir regelmäßig auf Börsen usw. um ca. 60-80 EUR und mehr ... für anständige (ss-vz) Erhaltungen würde ich jedenfalls Preise in dieser Region aufwärts als fair akzeptieren.

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Beitrag von Numis-Student » Di 24.02.09 16:43

Numis-Student hat geschrieben:War zwar nicht ganz billig, aber immerhin ist es ein schönes und vollständig lesbares Stück.
Dann muss ich ja das "nicht ganz billig" zurücknehmen, ich habe 25 Euro dafür gezahlt :-D

Schöne Grüße,
MR

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