Münzfund in der Elbtalaue - Zeitungsartikel

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QVINTVS
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Münzfund in der Elbtalaue - Zeitungsartikel

Beitrag von QVINTVS » Di 27.05.08 09:52

Grüßt Euch,

auch wenn es bisher nicht üblich ist einen Zeitungsartikel zu veröffentlichen, mache ich einfach einmal den Anfang und schreibe ihn ab:

Ein Schatz von 178 Silbermünzen

Göttinger Wissenschaftler haben bei Ausgrabungsarbeiten in der Elbtalaue im Kreis Lüchow-Dannenberg einen Münzschatz aus dem 12. Jahrhundert geborgen. Der "außerordentlich seltene Fund" bestehe aus Denaren Heinrichs des Löwen, teilte die Uni Göttingen gestern mit. Die 178 Silbermünzen stammen mit einer Ausnahme aus der herzoglich welfischen Münzstätte Bardowick, die von 1141 bis 1180 bestand. In der Elbtalaue untersuchen Göttinger Ur- und Frühgeschichtler die Reste einer Handelssiedlung, die ursprünglich unter slawischer Herrschaft stand. Die Arbeiten sind Teil des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft geförderten Projektes "Slawen an der unteren Mittelelbe", das über die Siedlungsstrukturen, Burgenbau und Landschaftswandel Aufschluss geben soll. (ddp)

aus Augsburger Allgemeinen Zeitung, S. 12, Kultur, vom 27.05.2008

Vielleicht interessiert es ja jemanden.
Viele Grüße

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Bertolt
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Beitrag von Bertolt » Mi 28.05.08 22:59

Hallo QVINTVS, sicherlich interessiert eine solche Information. Für mich darum interessant, da Heinrich der Löwe um 1140 in der askanisch welfischen Münzstätte Wegeleben schon Dünnpfennige hat schlagen lassen. also die Denarzeit dort schon der Vergangenheit angehörte. Gibt es außer dem erwähnten Zeitungsartikel noch weiteres literarisches Material zu diesem Fund ? Gruß Bertolt
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QVINTVS
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Beitrag von QVINTVS » Do 29.05.08 09:13

Grüß Dich Bertold,

auf die Schnelle konnte ich noch diesen Link mit einem Bild der Münzen finden:

http://www1.ndr.de/nachrichten/niedersa ... hatz8.html

http://www.zeit.de/news/artikel/2008/05/26/2538589.xml

http://www.uni-goettingen.de/de/3240.html?cid=2969

Das habe ich herausfinden können.
Viele Grüße

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Beitrag von dionysus » Do 29.05.08 13:31

Über den Link der Uni Göttingen kommt man auf diese Seite:
http://www.elbslawen.de/index.php?optio ... 1d3a30d8af
Hier wird der Fund sowie die Auffindungssituation recht ausführlich beschrieben. Ein Katalogzitat zu den Münzen gibt es dort auch.

Gruß
Maico
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mag von Tag zu Tage leben. - Goethe -

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Beitrag von Bertolt » Do 29.05.08 22:43

Hallo QVINTVS, hallo dionysus, danke für die tollen Link`s Gruß Bertolt.
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Beitrag von Bertolt » Fr 30.05.08 23:22

Hallo, alles gelesen, für gut befunden, trotzdem bleiben einige offene Fragen. In meinem Sammelgebiet ( Halberstadt ) begannen die Bischöfe unter ( Reinhard 1106 - 1123 ) ca. zwischen 1115 und 1120 mit dem Prägen von Halbbrakteaten bzw. Dünnpfennigen. Die herzoglich welfische Münzstätte Bardowick, die von 1141 bis 1180 bestand, hat also ab 1141 noch Denare geprägt. Man sieht, wir befinden uns in der Zeit des regionalen Pfennigs. Hat jemand Kenntnisse darüber, das vor 1115 in einer deutschsprachigen Münzstätte schon Halbbrakteaten bzw. Dünnpfennige geschlagen wurden ?
Gruß Bertolt
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