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Probe Abschlag
Verfasst: Mi 06.08.08 11:01
von marc-aurel
Hallo zusammen,
da ich hier neu bin und ein guter Kollege mir den Tip gegeben hat da ich hier Numismatikprofis finde möchte ich euch bitte fragen um welche Münze/Probe Abschlag es sich hierbei handelt bzw. mir wurde sie als Stempelabschlag bestimmt.
Grüsse Marc
Verfasst: Mi 06.08.08 11:46
von Salier
Hallo marc-aurel,
Willkommen im Forum. Ein sehr schönes und seltenes Stück. Wenn es sich um ein Original handeln sollte, dürfte es sich um eine sogenannte Klippe oder Probeabschlag von den Stempeln zu einem Ungarischen Denar von Salomon 1063-1074. handeln.
Avers: Brustbild von vorn darum REX SALOMONI
Revers: In drei Zeilen: verballhorntes PA /NON / IA
http://www.coinarchives.com/w/lotviewer ... 6&Lot=3175
Gruß
Salier
Verfasst: Mi 06.08.08 18:49
von marc-aurel
Danke für die Info
Grüsse Marc
Verfasst: Mi 06.08.08 21:52
von zecki
Hallo Marc!
Hast ja schnell hergefunden!
Ich denke dieses Spitzen-Forum wird dich nicht mehr loslassen, genauso wie mich!

Verfasst: Mi 06.08.08 21:57
von zecki
Hallo nochmal!
Ich bin der Meinung dass es sich hier um eine Stempelprobe auf einem Kupferlech handelt!
Das Blech ist Hauchdünn (im Zehntelmillimeterbereich)!
Es sieht zwar aus wie Silber, ist aber Kupfer, wenn man genau hinsieht!
Und es federt wenn man es hin und herbiegt!
Verfasst: Mi 06.08.08 22:25
von Salier
Die Stempelprobe, auch Probeabschlag genannt diente zur Überprüfung der Prägestempel. Dabei konnte es sich um einen alten oder einen neuen Stempel handeln. Anhand des Abschlages entschied der Münzmeister ob der Stempelschnitt in Ordnung und damit der Stempel zum Prägen geeignet war.
Es wurden dafür meistens andere Metalle als das eigentliche Münzmetall benutzt.
Gruß
Salier
Verfasst: Mi 06.08.08 23:23
von Locnar
Hmmm, das es sich um eine Probe aus der Zeit handelt, da halte ich die Chance für sehr gering.
Es könnte sich um einen Abschlag vom Orginalstempel aus einer späteren Zeit handeln.
Ich habe selber einige Abschläge von Orginalstempeln die aus diesem Jahrhundert stammen und meist von den Münzkabinetten als "Gefälligkeit" für ein paar gute Freunde(Sammler) gemacht wurden.
Verfasst: Mi 06.08.08 23:59
von diwidat
Da musste ich aufpassen, dass ich mich nicht nass gemacht habe vor Lachen.
Den Burschen fällt auch immer wieder was Neues ein.
Erst als Mittelalterpfennig und dann als Probeabschlag Klippe.
Das Stück stammt aus der Zeit, da war MP3 bereits erfunden (siehe Kopfhörer) und die Elektronik hat Einzug in das Münzgeschäft gefunden.
Mir fehlt so etwas noch in meiner Schreckenskammer.

Verfasst: Do 07.08.08 09:10
von Salier
Hallo diwidat,
ich glaube nicht das es sich hier auch um einen Sondlerpfennig handelt. Vergleich mal die Krone mit dem Original, das sieht nicht nach Kopfhörer aus.
Gruß
Salier
Verfasst: Do 07.08.08 12:18
von diwidat
@ Salier, nehme alles zurück und verkrieche mich wieder unter die Erde.
Du kannst Recht haben, viele andere Details stimmen erstaunlicherweise überein.
Sogar die Zeichenfolge der Umschrift ist die gleiche wie bei dem Original.
Verfasst: Do 07.08.08 12:31
von Salier
Bleibt eigentlich nur noch die Frage zu klären ob es sich um einen zeitgenössischen Abschlag oder wie @ Locnar vermutet doch eher um eine Museumsanfertigung mit Originalstempeln aus späterer Zeit handelt. Das lässt sich Anhand der Bilder nicht klären.
Gruß
Salier
Verfasst: Do 07.08.08 20:09
von wpmergel
Ich glaube, es ist manchmal ganz gut wenn wir nicht immer so ganz genau wissen, wer - wann - wie oft kostbare Originalstempel mit dem Hammer heimlich malträtiert hat...
Verfasst: Do 07.08.08 20:42
von Locnar
Verfasst: Do 07.08.08 21:38
von marc-aurel
Da gehts ja heiss her
Hallo Zecki muss mich erst bei euch eingewöhnen, super druch die schnelle Bestimmung nochmals danke.
Habe durch irgendein Grund keine Benachrichtigung per mail bekommen falls weitere Antworten eingetragen obwohl (Bei Antworten immer benachrichtigen) auf ja stand, aber kein Problem hoffe das es funkt.
Mein Avatar muss ich erst noch kleiner unter 7K bekommen.
Die Münze war ein Bodenfund leicht verbogen. Am Anfag dachte ich sie sei ein MA Silberpfennig da sie ziehmlich schwarz war mit ein wenig (essig-wasser) Wattestäbchen vorsichtig geputz dann durch genauer Betrachtung stellte sich das Kupfer heraus. Da durch das das Münzbild sehr gut rüber kommt nehme ich an das etwas Silber enthalten ist bzw. eine gute Bodenbedingung.
Grüsse Marc
Verfasst: Fr 08.08.08 08:04
von Numis-Student
Hallo Locnar,
ich habe aber nicht mit einem Hammer gearbeitet, sondern nur mit einer Zahnbürste und normaler Alufolie

Da hab ich doch zu viel Respekt vor 600 Jahre alten Münzstempeln.
Aber teilweise sind diese Stempel auch im 20. Jhdt. noch ziemlich schlecht behandelt
Schöne Grüße,
MR