Coburger Pfennig
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Coburger Pfennig
Hallo,
ich suche Informationen die eine sichere zeitliche Einordnung dieses Pfennigs ermöglichen. Es dürfte Grasser 10 sein (hat den jemand?).
Die Umschriften sind IOHANN// und auf der RS: COBURG
Nun finde ich aber in Coburg keinen solchen Herrscher, ist es Johann V. von Sachsen? Wer weis was?
Beste Grüße, mistelbach
ich suche Informationen die eine sichere zeitliche Einordnung dieses Pfennigs ermöglichen. Es dürfte Grasser 10 sein (hat den jemand?).
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Nun finde ich aber in Coburg keinen solchen Herrscher, ist es Johann V. von Sachsen? Wer weis was?
Beste Grüße, mistelbach
- KarlAntonMartini
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- KarlAntonMartini
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Hallo,
hier gilt dieser Pfennig als anonym:
http://www.coinarchives.com/w/lotviewer ... 44&Lot=527
http://www.coinarchives.com/w/lotviewer ... 2&Lot=1730
ich besorge mir jetzt den Grasser und Heus. Dann berichte ich mal was da steht.
Beste Grüße, mistelbach
hier gilt dieser Pfennig als anonym:
http://www.coinarchives.com/w/lotviewer ... 44&Lot=527
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ich besorge mir jetzt den Grasser und Heus. Dann berichte ich mal was da steht.
Beste Grüße, mistelbach
- KarlAntonMartini
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Jetzt hab ich den Köbler griffbereit, ein paar Daten zu Coburg: Das Königsgut gelangte 1056 über Anno von Köln an das kölner Kloster Saalfeld. Später gelangte es an die Grafen von Andechs (? vermutlich gemeint die Herzöge von Andechs-Meranien, die am Obermain begütert waren) und nach deren Aussterben 1248 in einem komplizierten Erbgang an Henneberg (wohl mit Schmalkalden). Von da kam es 1347/53 an die Markgrafen von Meißen, die Wettiner. Diese erlangten 1422 die sächsische Kurwürde mit dem Herzogtum Sachsen-Wittenberg. Der höhere Titel setzte sich durch und der Name Sachsen übertrug sich auf alle Wettiner Gebiete. 1543 wurde Coburg zu einer Wettiner Residenz und nach verschiedenen Teilungen ab 1572 zum Sitz einer eigenen Herzogslinie. Kompliziert, kein Wunder, daß es da in der Literatur bzw. Auktionskatalogen Verwirrung gibt. Grüße, KarlAntonMartini
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Hallo,
danke für die Nachforschung. Ich habe jetzt den Grasser, danach wurde Coburg als Hennebergische Münzstätte ab 1291 vom Markgrafen von Brandenburg beherrscht. Das war 1308-1312 Johann V. Der brandenburger Adler trägt sonst nirgends einen Heiligenschein. Buchenau sieht darin eine Anspielung auf den Evangelisten Johannes.
Der Graf Johann I. von Henneberg-Schleusingen wird von allen Autoren ausgeschlossen.
Dieter Heus erklärt in seiner aktuellen Reihe "Die mittelalterlichen Münzen von Coburg..." daß diese Pfennige wohl Gedenkprägungen zu der Geburt Johannes V. unter seinem Vater Harmann waren. Er setzt sie zeitgleich zu den Pfennigen Krug 92 (Leopold I. in Bamberg) und schreibt sie auch dem gleichen Münzmeister zu wegen der frapierenden stilistischen Ähnlichkeit.
Beste Grüße, mistelbach
danke für die Nachforschung. Ich habe jetzt den Grasser, danach wurde Coburg als Hennebergische Münzstätte ab 1291 vom Markgrafen von Brandenburg beherrscht. Das war 1308-1312 Johann V. Der brandenburger Adler trägt sonst nirgends einen Heiligenschein. Buchenau sieht darin eine Anspielung auf den Evangelisten Johannes.
Der Graf Johann I. von Henneberg-Schleusingen wird von allen Autoren ausgeschlossen.
Dieter Heus erklärt in seiner aktuellen Reihe "Die mittelalterlichen Münzen von Coburg..." daß diese Pfennige wohl Gedenkprägungen zu der Geburt Johannes V. unter seinem Vater Harmann waren. Er setzt sie zeitgleich zu den Pfennigen Krug 92 (Leopold I. in Bamberg) und schreibt sie auch dem gleichen Münzmeister zu wegen der frapierenden stilistischen Ähnlichkeit.
Beste Grüße, mistelbach
- KarlAntonMartini
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Jetzt hab ich den sehr knappen Köbler endlich verstanden, was die Zeit nach 1248 angeht:
Die Pflege Coburg und Schmalkalden als "neue Herrschaft" wurde in der hennebergischen Teilung Kernland der Linie Henneberg-Coburg in Person von Graf Hermann, nach dessen Tod kam Poppo VIII. dran, der 1291 verstarb. Erbberechtigt war jetzt ein weibliches Mitglied des Hauses, die 1244 geborene Gräfin Jutta. Sie war verheiratet mit dem Askanier Markgraf Otto V. von Brandenburg-Salzwedel. Der übernahm die Pflege Coburg, es wurde unter ihm und seinen Nachfolgern Hermann und Johann V. eine brandenburgisch-askanische Nebenresidenz. Nach dem Aussterben der brandenburger Askanier gelangte über die Ehe mit Jutta von Brandenburg nach 1320 die Pflege Coburg an Heinrich (VIII.) aus der Linie Henneberg-Schleusingen, nach dessen Tod aber nicht an Henneberg sondern an seine Tochter Katharina, die mit Friedrich III. von Meißen verheiratet war. - Das Geburtsjahr Johanns V. war 1302. Grüße, KarlAntonMartini
Die Pflege Coburg und Schmalkalden als "neue Herrschaft" wurde in der hennebergischen Teilung Kernland der Linie Henneberg-Coburg in Person von Graf Hermann, nach dessen Tod kam Poppo VIII. dran, der 1291 verstarb. Erbberechtigt war jetzt ein weibliches Mitglied des Hauses, die 1244 geborene Gräfin Jutta. Sie war verheiratet mit dem Askanier Markgraf Otto V. von Brandenburg-Salzwedel. Der übernahm die Pflege Coburg, es wurde unter ihm und seinen Nachfolgern Hermann und Johann V. eine brandenburgisch-askanische Nebenresidenz. Nach dem Aussterben der brandenburger Askanier gelangte über die Ehe mit Jutta von Brandenburg nach 1320 die Pflege Coburg an Heinrich (VIII.) aus der Linie Henneberg-Schleusingen, nach dessen Tod aber nicht an Henneberg sondern an seine Tochter Katharina, die mit Friedrich III. von Meißen verheiratet war. - Das Geburtsjahr Johanns V. war 1302. Grüße, KarlAntonMartini
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