Seite 2 von 2

Verfasst: Fr 09.01.09 17:44
von cepasaccus
Warum ist es denn keiner und wie nennt man ihn besser?

vale

Verfasst: Sa 10.01.09 15:59
von Denar
Hallo cepasaccus

Einfach *Pfennig* ist die bessere und richtige Bezeichnung.
Denar wird nur in lateinischen Urkunden benutzt, du hast es ja schon weiter oben in deinem Beitrag vom 21. 11. 08. belegt. In dem lateinischen Text der Nürnberger Urkunden steht Denar, in dem deutschen Text steht Pfennig.
Da die meisten Menschen im Mittelalter nicht lesen und schreiben konnten, können wir sicher sein daß sie nur Pfennig kannten. Nach seinem Vortrag in Osnabrück habe ich Bernd Kluge gefragt, Denar oder Pfennig ? Pfennig war die Antwort. Auch Peter Ilisch hat in seinem Werk über die mittelalterlichen Münzen von Münster, die Münzen immer Pfennig und nie Denar genannt.
Bleiben auch wir bei unserem Pfennig.

Der Begriff Fernhandelsdenar ist entstanden, weil die meisten der frühen deutschen Münzen heute im Ausland liegen, besonders viele in Schweden.
Die Schreiber haben aber nicht bedacht, daß es in Deutschland aus dieser Zeit kaum Schatzfunde gibt, denn nur die haben die Zeit überlebt. Die Münzen in Deutschland wurden immer wieder eingeschmolzen und umgeprägt.
Anders in Skandinavien, dort haben Die Wikinger ihre Schätze vergraben. Die Funde stehen uns heute zur Verfügung und verzerren das Gesamtbild.
Wir können sicher sein, Münzen nur für den Fernhandel wurden nicht geprägt.
So verstehe ich das Kolloquium zur mittelalterlichen Numismatik in Münster.

Verfasst: Mo 12.01.09 08:45
von Susat
Hallo Denar,
aus welchen Personen besteht das Kolloquium? Ich habe da noch nicht von gehört, ist es öffentlich?

Verfasst: Mo 12.01.09 09:53
von wpmergel
Denar hat geschrieben:Es gibt keinen Fernhandelsdenar, hat es auch nie gegeben.
Peter Berghaus hat das seinen Studenten schon vor 30 Jahren erklärt.
...
Denar
[ externes Bild ]

Verfasst: Mo 12.01.09 13:57
von Denar
Hallo Susat

Eine Liste der Teilnehmer habe ich nicht, ich konnte auch selber aus gesundheitlichen Gründen nicht teilnehmen. Das Kolloquium war öffentlich, jeder konnte reden, fragen oder auch nur zuhören, eine Zusammenfassung der Ergebnisse findes du im " NNB Januar 2009 Seite 17"

Viele Grüsse nach Soest.


Hallo Wolfgang

M. Claudius hat natürlich Recht, aber manchmal *juckt* es doch !!!

Dir auch viele Grüsse