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cepasaccus
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Beitrag von cepasaccus » Mo 17.11.08 22:18

Man kann schon "verlorene Gussform" machen, so lange man eine Silikonform hat um die Wachsmodelle zu giessen. So duerfte das bei den modernen Bronzerepliken gemacht werden.

Ich hab mir heute Muenzen aus direkten Gipsformen gegossen. Wenn ich Fotos hinbekomme schreib ich hier was dazu.

valete
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Franz
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unbekannter Reiter

Beitrag von Franz » Di 18.11.08 11:31

Hallo Münzfreunde!
auch ich habe eine dieser unbekannten ? Münzen sehr preisgünstig ersteigert und weiß nicht wohin damit. Durchmesser 18,8/20mm, Gew.2,4g
schaut übrigens schon sehr echt aus. im Bild AV und Rv der Münze.

beim Scannen meiner Bilder weiß ich nicht so richtig was besser ist, niedrige pixelanzahl (unter200) oder Bild verkleinern? kommt dann kaum eine Vergrößerung zustande. kann mir da bitte jemand tipps geben?
Gruss
Franz
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Beitrag von Numis-Student » Di 18.11.08 12:06

Hallo Franz,
ich scanne meist mit 800 bis 1000 dpi. Danach bearbeite ich das Bild: Helligkeit und Kontrast anpassen. Rand möglichst eng beschneiden. Und dann die Bildgröße auf etwa 600x600Pixel begrenzen und die Qualität auf etwa 70-80% runterschrauben. Damit hat man ein recht großes Bild, was gut erkennbar ist.

Zu Deiner Münze: die halte ich auch für falsch... bei "Reiter2" sind doch hinter den Hinterbeinen deutlich Gussbläschen zu erkennen. Und bei "Reiter1" sieht auch der Rand sehe nach Gussfälschung aus, vor allem der Bereich von 3 bis 8 Uhr.

Schöne Grüße,
MR

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Beitrag von Numis-Student » Di 18.11.08 12:15

Hier noch als Vergleich eure beiden Stücke. Beide eindeutig gussgleich.
Schöne Grüße,
MR
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Komnenen.jpgvergleich 1000x957.jpg

Franz
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unbekannter Reiter

Beitrag von Franz » Di 18.11.08 13:32

Hallo Numis-Student!
Die Bläschen hab ich erst in der Vergrößerung richtig bemerkt und ein wenig haben sie mich schon irritiert.
Wie wurden die Zaine im MA hergestellt? nicht auch durch Gießen und nachfolgendes Hämmern od. Walzen? können hier nicht auch Bläschen übrigbleiben?
Wenn die Münze falsch ist störts mich auch nicht so gewaltig, hab nur etwa10 Euro bezahlt und irgendwie gefällt mir die Münze.

Danke übrigens für die Tipps beim scannen
Gruß Franz

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Beitrag von cepasaccus » Di 18.11.08 14:39

Wenn die Blasen im Gussbarren riesig waren und/oder der Schroetling in Relation zum Gussbarren ziemlich dick ist koennen durchaus Blasen zurueckbleiben. Fuer so eine Muenzdicke wie sie sich fuer mich auf den Fotos darstellt halte ich so Blasen vom Barren fuer unwahrscheinlich, da kleine, offene Blasen relativ schnell verschwinden und grosse Blasen zu deutlicheren Defekten der Muenze fuehren, d. h. Risse, Spalten, Ausbrueche.

vale
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Beitrag von Numis-Student » Di 18.11.08 16:15

Matthias,
es ist aber doch wol recht unwahrscheinlich, dass solche Anhäufungen von Blasen zurückbleiben...
Was mir aber noch deutlicher als Guss-Anzeichen auffällt, ist dieser Rand auf der Rückseite, etwa 3 bis 8 Uhr. Und so etwas kann doch eigentlich nur beim Guss einer Münze entstehen, oder ? Bei einem Auswalzen/Aushämmern der Zaine und erst recht bei der Prägung müsste sich der Rand doch in diesen Bereichen stärker glätten...

Schöne Grüße,
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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Beitrag von Franz » Di 18.11.08 16:35

Je öfter ich mir die Vergrößerungen betrachte, desto eher neige ich auch bereits zur Gußfälschung.
hinter dem Pferd sind einige der Bläschen übrigens erhaben, kleine vorstehende Punkte ,
im Bereich von 13-18 Uhr =breiter Wulst, ist der Rand befeilt und die Münze etwa 1,2mm dick, während der Rest ca 1mm dick ist.
Ihr habt mich überzeugt!
Gruß
Franz

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Beitrag von Antonian » Di 18.11.08 19:41

Hallo Franz
Besten Dank für das Einstellen Deiner Münze. Es ist eindeutig die gleiche Gussform. Meine Münze hat nur die Hälfte gekostet im Vergleich zu Deiner und es ärgert mich trotzdem. Ich kann Feilspuren am rechten Rand entdecken wie Du Franz. Die Münze kann ich als abschreckendes Beispiel in meine Fälschungsgalerie aufnehmen. Besten Dank auch an Dich Numis-Student für Deine Zusammenstellung der beiden Münzen.

besten Gruss
Antonian
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Beitrag von cepasaccus » So 23.11.08 15:20

http://cgi.ebay.de/Mittelalter-Silbermu ... 0306441684

Wieviel ist denn so eine Faelschung wert?

valete
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Beitrag von Numis-Student » So 23.11.08 19:17

cepasaccus hat geschrieben:http://cgi.ebay.de/Mittelalter-Silbermu ... 0306441684

Wieviel ist denn so eine Faelschung wert?

valete
Na, wie immer: soviel wie jemand bereit ist, zu bezahlen :-)
Was leider darauf hinauslaufen wird, dass jemand vermutlich 5-10 Euro bieten wird, da er ja auf eine ECHTE Münze hofft...
Schöne Grüße,
MR

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Beitrag von cepasaccus » So 23.11.08 19:32

Vielleicht geht's ja auch fuer die Haelfte.
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Beitrag von Numis-Student » So 23.11.08 19:41

Hast du Interesse daran ?
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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Beitrag von cepasaccus » So 23.11.08 20:01

Fuer ein paar Euro wuerde ich eine nehmen.
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Beitrag von Numis-Student » So 23.11.08 20:05

ich gehe davon aus, es dürften noch einige kommen...
An alle bisherigen Käufer: Ist es derselbe Verkäufer ?
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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