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Was ist das für eine Münze???? Kann mir jemand hier helfen?

Verfasst: Fr 19.12.08 17:41
von mimimione
Hallo!

Kann mir jemand sagen was das für eine Münze ist? Herkunft, Alter, Wert? Bin über alle Infos dankbar!!!!

Janine

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Das sind die Vorder- und Rückseite! Leider weiss Ich nicht wie man hier die Bilder sonst hochzieht, sorry!
:oops:

Verfasst: Fr 19.12.08 18:17
von pixxer
edit

Verfasst: Fr 19.12.08 18:29
von mimimione
Was??? versteh ich nicht

Verfasst: Fr 19.12.08 18:33
von Dietemann
Das Kreuz deutet daraufhin, dass es ein Kreuzer ist :D ,

Von der Schirift kann ich nur episcop, also Bischof lesen.

Kannst Du weitere Buchstaben entziffern?

Gruß Dietemann

Verfasst: Fr 19.12.08 18:39
von mimimione
Ich sehe noch dior oder dion oder so.

kannst du ungefähr das alter schätzen?

Verfasst: Fr 19.12.08 19:37
von Denar
Die Umschrift der Rückseite kann man doch gut lesen.

+ SANCTVS + DIONISIVS + EPISCOP (VS)

Heiliger Bischof Dionisius (Dionysius)

Denar

Verfasst: Fr 19.12.08 19:40
von leodux
Hallo,

ich weiß zwar nicht, ob das wirklich hilft, aber auf der Seite mit dem Bischof glaube ich die Umschrift als "SANCTUS DIONISUS EPISCOP*" lesen zu können. Also ist hier der heilige Dionysius, 259-268 Bischof von Rom abgebildet.
Dionysius wird z.B. in Augsburg und in Frankreich verehrt.
Ich kenne aber auch einen Brakteaten aus der Schweiz, auf dem dieser Bischof abgebildet ist.

Viele Grüße

Peter

Ups, da war Denar schneller. ;)

Verfasst: Fr 19.12.08 23:10
von Dietemann
mimimione hat geschrieben:kannst du ungefähr das alter schätzen?
Ich rate mal so zwischen 1500 und 1750.

Wenn die Münze echt ist und bei coinarchives.com Vergleichsstücke aus Frankreich oder Italien sind, dann könnte sie auch aus dem 13. Jahrhundert stammen.

Wie schwer und wie groß ist denn die Münze und woher hast Du sie?

Gruß Dietemann

Verfasst: Sa 20.12.08 18:59
von SB
Aufgrund der gotischen Schrift kann die Münze definitiv nicht nach 1550 geprägt worden sein. Ich tippe mal eher auf das 14. Jahrhundert.

Gruß
SB

Verfasst: Mo 22.12.08 13:37
von mimimione
Die Münze habe Ich gefunden!!! Was mach Ich denn nun damit? Kann Ich die irgendwo verkaufen??? Kriegt man da überhaupt was für?

Verfasst: Mo 22.12.08 13:59
von leodux
Hallo,
SB hat geschrieben:Aufgrund der gotischen Schrift kann die Münze definitiv nicht nach 1550 geprägt worden sein.
in vielen Fällen stimmt das zwar, aber man kann das so leider nicht verallgemeinern. Als Beispiel: Der Herzog Friedrich von Celle ließ auch im 17. Jahrhundert noch Münzen mit Umschriften in gotischer Schrift prägen.
mimimione hat geschrieben:Die Münze habe Ich gefunden!!! Was mach Ich denn nun damit? Kann Ich die irgendwo verkaufen??? Kriegt man da überhaupt was für?
Verkaufen kann man so etwas z.B. bei Ebay oder auch hier im Forum. Aber was du dafür bekommst, könnte man erst sagen, wenn man weiß, was für eine Münze das genau ist. Und eine Bestimmung ist uns bisher ja noch gar nicht gelungen. Kannst du bitte mal schreiben, was auf der Seite mit dem Kreuz steht? Und zwar erst die äußere und dann die innere Umschrift. Auf dem Foto kann ich die Buchstaben leider nicht entziffern, aber im Original sollte das eigentlich zu lesen sein.
Ach ja, und wo hast du sie gefunden? Vielleicht hilft das ja auch, den Prägeort zu finden.

Bei der inneren Umschrift auf der Kreuzseite glaube ich GRO[S]SUS DORDREC (oder DORTREC) lesen zu könnnen. Das würde bedeuten, daß es ein Groschen aus Dordrecht (Niederlande) ist. Aber das völlig ohne Gewähr, denn bei der Qualität des Fotos war das mehr geraten als gelesen.
Villeicht hat ja jemand die passende Literatur zu diesem Gebiet und kann das bestätigen oder ausschließen.
Jedenfalls würde ich auf eine Münzstätte in den Niederlanden, Belgien oder evtl. auch noch Frankreich tippen. Dort gibt es diese zweizeiligen Umschriften, die durch das Kreuz unterbrochen werden, häufiger.

Viele Grüße

Peter

Verfasst: Fr 02.01.09 15:36
von Salier
Möglich wäre auch eine Prägung aus der Abtei Essen. Es gibt einen ähnlichen Groschen mit dem Badischen Schild aus der Münzstätte Borbeck geprägt unter der Äbtissin Sophie von Gleichen 1459-1489.

Gruß
Salier

Verfasst: Mo 05.01.09 22:12
von Numis-Student
Hallo,
ichh habe zufällig das Buch von Herrn Kramer, demnach müsste es ein Borbecker Groschen mit der Nummer Kramer 28.3 sein:
SANCTVS DIONISIVS EPISCOP // BNDICTV´ SI ME´ DNI NRI´ IHV / GROSVS BORBEC
Sophia von Gleichen 1459 bis 1489 stimmt demnach.

RR, letztes Marktvorkommen 1917.

Bei diesem Stück wären also bessere Fotos und ein genaues Gewicht interessant, bei einem Verkauf sollte man sich vielleicht an das Ruhrlandmuseum Essen wenden, ich biete mich gerne an, den Kontakt herzustellen.
Schöne Grüße,
MR

Verfasst: Mo 05.01.09 22:40
von leodux
Hallo,

Gratulation Salier und Numis-Student zur Bestimmung der Münze!
Da wäre ich vermutlich nie drauf gekommen.
Ich mußte eben sogar erstmal nachsehen, wo Borbeck eigentlich liegt.
Hier mal ein passendes Zitat von Wikibooks:
"Ab dem 15. Jahrhundert ist eine Münze auf der damaligen Burg nachgewiesen. Äbtissin Sophia von Gleichen begann damit, eigene Münzen, den so genannten „Borbecker Gulden“ und den „Borbecker Groschen“, prägen zu lassen."
Und eine Dionysiuskirche gibt's in Borbeck auch. Paßt also alles.

Viele Grüße

Peter

Verfasst: Mo 05.01.09 22:52
von Numis-Student
Hallo Leodux,
das Mittelalter ist definitiv nicht mein Gebiet, aber ich lese ja alle Unterforen komplett... Und wenn jemand anders den Hinweis hat, kann ich das natürlich eben nachschlagen. Also aller Dank an Salier !

"Ich mußte eben sogar erstmal nachsehen, wo Borbeck eigentlich liegt."
Übertrieben gesagt, da brauche ich nur aus dem Fenster schauen ;-)

Schöne Grüße,
MR