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Kölner Denar um 1185
Verfasst: Sa 25.07.09 11:25
von vMadai
Liebe Freunde und Helfer!
Ich habe einen Kölner Denar von Philipp v.Heinsberg erworben. Lanz gibt folgende Beschreibung:
+HITAPC EPISCOP; Bischof mit Mitra mit Krummstab nach innen in der Rechten und Fahne in der Linken // +EACOTONIA PAICIIAI; Mauer mit rundem Tor und zweigeschossigem Turm.
Ergibt diese Umschrift (außer dem Episcopus) irgendeinen Sinn?
Und als Nachweis gibt er: "Häv. 549". Was ist das?
Liebe Grüße,
"vMadai"
Verfasst: Sa 25.07.09 11:36
von Locnar
Hävernik 549= Walter Hävernik- Die Münzen von Köln_ Nr.549
" // +EACOTONIA " Ableitung von Sancta Colonia
" PAICIIAI " Verballhornung von Agrippina (Agrippinensium)
Ursprünglich "Sancta Colonia Dei Gratia Romanae Ecclesiae Fidelis Filia"
Verfasst: Sa 25.07.09 12:28
von vMadai
Aha,
und wenn die Ts als L zu lesen sind, dann heißt die Vs-Inschrift also:
Phil. Archiepiscopus!
Vielen Dank!
Verfasst: Sa 25.07.09 13:27
von Salier
@Ecki, bei der Rückseitenlegende handelt es sich um die Verballhornung von SANCTA COLONIA PACIS MATER > Heiliges Köln, des Friedens Mutter <
Gruß
Salier
Verfasst: Sa 25.07.09 15:54
von Locnar
@Salier
den kannte ich noch nicht.
Verfasst: So 26.07.09 12:04
von Locnar
@vMadai
Ich hoffe du hast nicht zu viel bezahlt.
Verfasst: So 26.07.09 16:10
von vMadai
21 Euro.
Ist das Deiner Meinung nach OK?
Verfasst: So 26.07.09 17:35
von Salier
Kommt auf die Erhaltung an. Stell doch mal ein Bild ein.
Gruß
Salier
Verfasst: So 26.07.09 20:51
von vMadai
Verfasst: Mo 27.07.09 16:39
von Salier
Danke fürs Bild. In dieser Erhaltung ist der Preis ok.
Gruß
Salier
Verfasst: Di 28.07.09 08:59
von vMadai
Danke,
ich hatte sogar noch deutlich mehr geboten, weil ich ähnliche Denare* auch schon für 60 Euro bei ebay weggehen und für Startpreis 150 in Auktionskatalogen gesehen habe.
Daher war ich sogar positiv überrascht, dass ich einen recht ordentlichen Kölner aus der Stauferzeit für 21 Euro kriege!
Einen weniger schönen Würzburger aus der selben Zeit, den ich auch beboten habe, wollte allerdings jemand anderes dringender haben.
Sind die Kölner häufiger oder sonst irgendwie weniger begehrenswert, als bspw. die Aachener oder Würzburger?
*ähnlich heißt für mich: selbe Zeit, deutsche Städte, bzw. Bistümer
Verfasst: Di 28.07.09 17:06
von Salier
Hallo vMadai,
heute spricht man nicht mehr von Denaren sondern vom Pfennig, es ist die Zeit des regionalen Pfennig. Für 60 Euro bekommt man bei einem Händler schon ein Stück im guten ss und ab ca. 80 - 100 Euro in vz, da muss man nicht unbedingt bei E..y bieten. Bei Händlerauktionen werden mehrere solcher Stücke oft in Lots angeboten. Gerade die Pfennige Philipps v. Heinsberg vom Typ Häv. 549 sind sehr häufig.
Es gibt aber Varianten mit Beizeichen oder Nachprägungen aus einer kaiserlichen Münzstätte die selten sind und dann natürlich bei Auktionen einen hohen Ausrufpreis haben.
Die Pfennige Barbarossas aus Aachen mit Stern rechts im Feld, Menadier 27, Krumbach 27.2, und der Rückseitenlegende ROMA CAPVT MVNDI sind ebenfalls sehr häufig zu finden und im Schnitt in ss für 80-100 Euro zu haben. Auch hier gibt es wieder Varianten und Beischläge die recht teuer sind.
Ich hoffe das hilft Dir ein wenig weiter für deine nächste Neuerwerbung.
schöne Grüße
Salier