Hilfe bei der Bestimmung einer kleinen Silbernen
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Hilfe bei der Bestimmung einer kleinen Silbernen
Hallo die Münze ist einseitig gestempelt.....Frankreich?
Größe ca. 1,4cm
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Hallo,
es ist ein Lilienpfennig mit kleinem Wappen mit Schrägbalken (dreh ihn mal um 180 Grad). Ob er Straßburg oder Baden zuzuordnen ist? Wielandt legt ihn mit der Nr. 29 nach Baden (Bernhard I. 1372-1431), schreibt dann aber: "Die Zugehöigkeit dieser Münzen zu Baden ist unsicher". Die Straßburger legen ihn nach Straßburg.
Gibt es zur Zuordnung neuere Arbeiten?
Grüße Lilienpfennigfuchser
es ist ein Lilienpfennig mit kleinem Wappen mit Schrägbalken (dreh ihn mal um 180 Grad). Ob er Straßburg oder Baden zuzuordnen ist? Wielandt legt ihn mit der Nr. 29 nach Baden (Bernhard I. 1372-1431), schreibt dann aber: "Die Zugehöigkeit dieser Münzen zu Baden ist unsicher". Die Straßburger legen ihn nach Straßburg.
Gibt es zur Zuordnung neuere Arbeiten?
Grüße Lilienpfennigfuchser
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Hallo Lilienpfennigfuchser,
da setze ich mal voraus, dass Du die Badische Geldgeschichte von Wieland besitzt, da sind die Bilder eingefügt.
Im Jahre 1988 hatte dann der Herr Gehrlein vom Strassburger Münzverein einen Vortrag über die Strassburger Pfennige gehalten, in dem auch die Schrägbalkenschildpfennige behandelt wurden.
Da sieht man den Unterschied ganz deutlich.
Die meisten deutschen Münzenhändler vertuhen sich da immer ganz gewaltig (zu ihrem Vorteil!)
Gruß diwidat
da setze ich mal voraus, dass Du die Badische Geldgeschichte von Wieland besitzt, da sind die Bilder eingefügt.
Im Jahre 1988 hatte dann der Herr Gehrlein vom Strassburger Münzverein einen Vortrag über die Strassburger Pfennige gehalten, in dem auch die Schrägbalkenschildpfennige behandelt wurden.
Da sieht man den Unterschied ganz deutlich.
Die meisten deutschen Münzenhändler vertuhen sich da immer ganz gewaltig (zu ihrem Vorteil!)
Gruß diwidat
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Hallo diwidat, Zoppo,
könnt ihr mir eine Quellen-Literaturangabe für den unten gezeigten Lilienpfennig aus Strassburg mit zeitlicher Begrenzung nennen ?
Gruss Klaus
könnt ihr mir eine Quellen-Literaturangabe für den unten gezeigten Lilienpfennig aus Strassburg mit zeitlicher Begrenzung nennen ?
Gruss Klaus
Zuletzt geändert von welfenprinz am Mo 21.09.09 09:47, insgesamt 1-mal geändert.
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Hallo Klaus,
Hallo Zoppo,
Dein Avatar ist eindeutig die Strassburger Ausgabe.
In dem mir vorliegenden Wielandt (der Herr war mal mein Münzvereins Präsident) ist die Nr. 29 b eindeutig OHNE BINDE.
Der Herr A. war ein Zahntechniker aus Pforzheim und engstens mit Prof. Wielandt verbunden. Dass er ein falsch bestimmtes Stück in seiner Sammlung hatte (die ich teilweise kannte) wundert mich.
Gruß diwidat
leider NEIN, da das nicht mein Gebiet ist. Dafür bin ich etwas näher an Baden.kannst du mir eine Quellen-Literaturangabe für den unten gezeigten Lilienpfennig aus Strassburg mit zeitlicher Begrenzung nennen ?
Hallo Zoppo,
Dein Avatar ist eindeutig die Strassburger Ausgabe.
In dem mir vorliegenden Wielandt (der Herr war mal mein Münzvereins Präsident) ist die Nr. 29 b eindeutig OHNE BINDE.
Der Herr A. war ein Zahntechniker aus Pforzheim und engstens mit Prof. Wielandt verbunden. Dass er ein falsch bestimmtes Stück in seiner Sammlung hatte (die ich teilweise kannte) wundert mich.
Gruß diwidat
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Hallo,
der von Welfenprinz gezeigte Lilienpfennig ist vor 1350 geprägt. Sollten noch Prägespuren auf der anderen Seite erkennbar sein (Königs- oder Bischofbrustbild), dann gehört er zu den frühesten Lilienpfennigen. Solange der Prägebeginn der Lilienpfennige noch nicht geklärt ist - 1296 oder 1334 - sind diese Pfennige mit gutem Gewissen nicht näher zuzuordnen. Ich neige als Prägebeginn der Lilienpfennige zu 1296. "Wir waren nicht dabei" ein Ausspruch von Prof. Wielandt hat auch heute noch seine Gültigkeit.
Die Münze von Schorleschorsch ist wesentlich jünger. Sie hat keinen breiten Rand, denn dieser wurde mit der Münzordnung von 1391(1393) verboten. Sie ist eher ins 16. oder sogar ins 17. Jhd. zu datieren.
Die bei Wielandt (Nr. 29) gezeigten Pfennige ohne Querbalken sind alle vor 1391 geprägt. Die bei Herrn Gehrlein abgebildeten Stücke mit Querbalken sind alle „neueren Datums“.
Sollte der Querbalken das Erkennungsmerkmal (Baden oder Straßburg) sein, dann hätte Baden bis 1391 diesen kleinen Schrägbalkenschild benutzt und danach die Stadt Straßburg. Ergibt das einen Sinn?
Wie schon erwähnt, war sich Prof. Wielandt bei der Zuordnung - Baden oder Straßburg – nicht sicher. Auch in den Schriften von Herrn Gehrlein „ Die Lilienpfennige der Stadt Strassburg“(1984) und „Die stummen Pfennige der Stadt Strassburg“(1989) finde ich keine Aussage zu der Zuordnung der älteren Lilienpfennige mit Schrägbalkenschild.
In diesem Zusammenhang dürfte eine Veröffentlichung von Oliver Callot und Charles-Laurent Salch „LE PFENNIG AU LIS DE STRASBOURG“ (1973) sehr interessant sein. Leider kann ich kein Französisch. Vielleicht findet sich jemand, der diese Arbeit übersetzt. Es sind 24 Seiten.
Grüße
Lilienpfennigfuchser
der von Welfenprinz gezeigte Lilienpfennig ist vor 1350 geprägt. Sollten noch Prägespuren auf der anderen Seite erkennbar sein (Königs- oder Bischofbrustbild), dann gehört er zu den frühesten Lilienpfennigen. Solange der Prägebeginn der Lilienpfennige noch nicht geklärt ist - 1296 oder 1334 - sind diese Pfennige mit gutem Gewissen nicht näher zuzuordnen. Ich neige als Prägebeginn der Lilienpfennige zu 1296. "Wir waren nicht dabei" ein Ausspruch von Prof. Wielandt hat auch heute noch seine Gültigkeit.
Die Münze von Schorleschorsch ist wesentlich jünger. Sie hat keinen breiten Rand, denn dieser wurde mit der Münzordnung von 1391(1393) verboten. Sie ist eher ins 16. oder sogar ins 17. Jhd. zu datieren.
Die bei Wielandt (Nr. 29) gezeigten Pfennige ohne Querbalken sind alle vor 1391 geprägt. Die bei Herrn Gehrlein abgebildeten Stücke mit Querbalken sind alle „neueren Datums“.
Sollte der Querbalken das Erkennungsmerkmal (Baden oder Straßburg) sein, dann hätte Baden bis 1391 diesen kleinen Schrägbalkenschild benutzt und danach die Stadt Straßburg. Ergibt das einen Sinn?
Wie schon erwähnt, war sich Prof. Wielandt bei der Zuordnung - Baden oder Straßburg – nicht sicher. Auch in den Schriften von Herrn Gehrlein „ Die Lilienpfennige der Stadt Strassburg“(1984) und „Die stummen Pfennige der Stadt Strassburg“(1989) finde ich keine Aussage zu der Zuordnung der älteren Lilienpfennige mit Schrägbalkenschild.
In diesem Zusammenhang dürfte eine Veröffentlichung von Oliver Callot und Charles-Laurent Salch „LE PFENNIG AU LIS DE STRASBOURG“ (1973) sehr interessant sein. Leider kann ich kein Französisch. Vielleicht findet sich jemand, der diese Arbeit übersetzt. Es sind 24 Seiten.
Grüße
Lilienpfennigfuchser
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Jetzt habe ich endlich die Belege für meine obige Darstellung bekommen.
Wie Wieland in seinem Katalog der Badischen Münzkunde zeigt, sind die badischen Lilienpfennige nach Strassburger Schlag - ohne Bund unter der Lilie.
Die Stücke mit dem Bund sind eindeutig Strassburger, wie sie von den Münzenhändlern oft fälschlich als Badisch ausgewiesen werden.
Gruß diwidat
Wie Wieland in seinem Katalog der Badischen Münzkunde zeigt, sind die badischen Lilienpfennige nach Strassburger Schlag - ohne Bund unter der Lilie.
Die Stücke mit dem Bund sind eindeutig Strassburger, wie sie von den Münzenhändlern oft fälschlich als Badisch ausgewiesen werden.
Gruß diwidat
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