Unbekannter Hohlpfennig
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Unbekannter Hohlpfennig
Hallo zusammen,
ich habe hier einen Hohlpfennig, 0,4g, 15 mm, den ich nicht zuordnen kann.
Für eine Bestimmungshilfe wäre ich sehr dankbar.
Viele Grüße Marius
ich habe hier einen Hohlpfennig, 0,4g, 15 mm, den ich nicht zuordnen kann.
Für eine Bestimmungshilfe wäre ich sehr dankbar.
Viele Grüße Marius
- Bertolt
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Re: Unbekannter Hohlpfennig
Hallo Marius, wir mir ein Münzfreund mitteilte, handelt es sich bei deinem Hohlpfennig aller Wahrscheinlichkeit um:"wie ich es so sehe, ist es ein Hohlpfg. von BRB-Preussen, Friedrich II. 1440 – 70, Mzst. Salzwedel unter Bahrfeldt 2a."
Gruß Bertolt
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Re: Unbekannter Hohlpfennig
Hallo Bertolt,Bertolt hat geschrieben:Hallo Marius, wir mir ein Münzfreund mitteilte, handelt es sich bei deinem Hohlpfennig aller Wahrscheinlichkeit um:"wie ich es so sehe, ist es ein Hohlpfg. von BRB-Preussen, Friedrich II. 1440 – 70, Mzst. Salzwedel unter Bahrfeldt 2a."
Gruß Bertolt
vielen Dank für die Hilfe, auch an den Münzfreund.
Viele Grüße Marius
- jot-ka
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Re: Unbekannter Hohlpfennig
Hallo,
Salzwedel ist korrekt.
Es ist eine städtische Prägung.
Das Stück stammt aus der 2. H. des 14. Jh. (nach Eberhagen).
Für dein Exemplar kommen Eberhagen Nr. 217-220 in Frage.
Gewichtsbandbreite 0,29...0,468 gr (nach Eberhagen).
Lit.: A. Eberhagen, "Die Zeit der Hohlpfennigprägung in Salzwedel nach dem Jahre 1314"
Sonderdruck der Arbeitsgemeinschaft des Altmärkischen Geschichtsvereins, 1989
schönen Gruß aus Brandenburg,
jot-ka
Salzwedel ist korrekt.
Es ist eine städtische Prägung.
Das Stück stammt aus der 2. H. des 14. Jh. (nach Eberhagen).
Für dein Exemplar kommen Eberhagen Nr. 217-220 in Frage.
Gewichtsbandbreite 0,29...0,468 gr (nach Eberhagen).
Lit.: A. Eberhagen, "Die Zeit der Hohlpfennigprägung in Salzwedel nach dem Jahre 1314"
Sonderdruck der Arbeitsgemeinschaft des Altmärkischen Geschichtsvereins, 1989
schönen Gruß aus Brandenburg,
jot-ka
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Re: Unbekannter Hohlpfennig
Hallo jot-ka,jot-ka hat geschrieben:Hallo,
Salzwedel ist korrekt.
Es ist eine städtische Prägung.
Das Stück stammt aus der 2. H. des 14. Jh. (nach Eberhagen).
Für dein Exemplar kommen Eberhagen Nr. 217-220 in Frage.
Gewichtsbandbreite 0,29...0,468 gr (nach Eberhagen).
Lit.: A. Eberhagen, "Die Zeit der Hohlpfennigprägung in Salzwedel nach dem Jahre 1314"
Sonderdruck der Arbeitsgemeinschaft des Altmärkischen Geschichtsvereins, 1989
schönen Gruß aus Brandenburg,
jot-ka
Danke für die Ergänzung.
Noch eine Frage: Eberhagen datiert die Prägung also offensichtlich früher auf die 2. Hälfte des 14. Jhdts. (also nicht Friedrich II 1440 – 70) und als rein städtische Prägung (nicht "brandenburgisch") ?
Viele Grüße Marius
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Re: Unbekannter Hohlpfennig
Sehr interessante Frage, zumal ich zwar die Adlerflügel auch klar erkennen kann, ich den Kopf so wie bei Bahrfeldt zitiert nicht ausmachen kann.
Gibts noch zusätzliche Infos zur Darstellung in Eberhagen?
Gruß 4,99€
Gibts noch zusätzliche Infos zur Darstellung in Eberhagen?
Gruß 4,99€
Danke und Gruß
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- jot-ka
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Re: Unbekannter Hohlpfennig
Hallo,
Salzwedel war eine Stadt in Brandenburg, die im Jahre 1314 vom Markgrafen das Recht erwarb, eigene Münzen zu prägen.
Danach erwarben Stendal das Prägerecht und i. J. 1369 Berlin und Frankfurt (bis etwa 1510).
1427 prägte Gardelegen/Altmark als Stadt eigene Pfennige.
Während der Kipperzeit 1621-1623 hatten diverse Städte das Prägerecht - und auch genutzt.
Für dein Stück ist Brandenburg schon richtig.
Markgrafschaft Brandenburg - städtische Prägung Salzwedel.
an 4,99€: Auf den Stücken Eberhagen 217-200 ist auch kein richtiger Kopf dargestellt
(siehe Abbildungen bei Eberhagen - kan ich hier aus urheberrechtlichen Gründen nicht wiedergeben).
Bahrfeldt hat diese Münzen ignoriert.
schönen Gruß aus Brandenburg,
jot-ka
Salzwedel war eine Stadt in Brandenburg, die im Jahre 1314 vom Markgrafen das Recht erwarb, eigene Münzen zu prägen.
Danach erwarben Stendal das Prägerecht und i. J. 1369 Berlin und Frankfurt (bis etwa 1510).
1427 prägte Gardelegen/Altmark als Stadt eigene Pfennige.
Während der Kipperzeit 1621-1623 hatten diverse Städte das Prägerecht - und auch genutzt.
Für dein Stück ist Brandenburg schon richtig.
Markgrafschaft Brandenburg - städtische Prägung Salzwedel.
an 4,99€: Auf den Stücken Eberhagen 217-200 ist auch kein richtiger Kopf dargestellt
(siehe Abbildungen bei Eberhagen - kan ich hier aus urheberrechtlichen Gründen nicht wiedergeben).
Bahrfeldt hat diese Münzen ignoriert.
schönen Gruß aus Brandenburg,
jot-ka
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Re: Unbekannter Hohlpfennig
P.S. Bei dem anderen Hohlpfennig aus Salzwedel von Marius habe ich Abbildungen von
Beispielen vor und nach 1415 aus meiner Sammlung wiedergegeben.
jot-ka
Beispielen vor und nach 1415 aus meiner Sammlung wiedergegeben.
jot-ka
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Re: Unbekannter Hohlpfennig
Auch von mir Danke!
Eberhagen war mir bisher als Literatur nicht bekannt, deswegen hat mein Bauch schon auf Brandenburg getippt, aber mein Kopf gesagt da stimmt was nicht. Ich sollte da was die städtischen Prägungen angeht wohl noch etwas nachlegen.
Sehr schöner Avatar im Übrigen
Eberhagen war mir bisher als Literatur nicht bekannt, deswegen hat mein Bauch schon auf Brandenburg getippt, aber mein Kopf gesagt da stimmt was nicht. Ich sollte da was die städtischen Prägungen angeht wohl noch etwas nachlegen.
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Danke und Gruß
4,99€
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- MARTINVS
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Re: Unbekannter Hohlpfennig
Hallo,
bei diesem Thema würde ich mich mal gerne mit einklinken, handelt es sich bei meinem abgebildeten Stück
demnach auch um eine städtische Prägung von Salzwedel ?
Gruß
Martin
bei diesem Thema würde ich mich mal gerne mit einklinken, handelt es sich bei meinem abgebildeten Stück
demnach auch um eine städtische Prägung von Salzwedel ?
Gruß
Martin
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Re: Unbekannter Hohlpfennig
Hallo MATINVS,
das Fragment stammt aus der Münzstätte Brandenburg.
Entweder Bahrfeldt B7-Gruppe / Tewes T13-Gruppe oder - wenn oben ein F erkennbar ist - B12- / T16-Gruppe.
Das F ist nicht immer deutlich erkennbar.
Bahrfeldt und Tewes ordnen die Pfennige mit dem F der Münzstätte Frankfurt zu.
Dannenberg hat aber durch die Auswertung der Häufigkeitsverteilung in den Funden nachgewiesen,
daß diese ebenfalls aus der Mzst. Brandenburg stammen (F = Friedrich).
Die Adlerpfennige aus Salzwedel haben alle einen glatten Rand.
Auf dem Bild sind B7i/T13a und B12d/T16c (mit F).
Schönen Gruß aus Brandenburg,
jot-ka
das Fragment stammt aus der Münzstätte Brandenburg.
Entweder Bahrfeldt B7-Gruppe / Tewes T13-Gruppe oder - wenn oben ein F erkennbar ist - B12- / T16-Gruppe.
Das F ist nicht immer deutlich erkennbar.
Bahrfeldt und Tewes ordnen die Pfennige mit dem F der Münzstätte Frankfurt zu.
Dannenberg hat aber durch die Auswertung der Häufigkeitsverteilung in den Funden nachgewiesen,
daß diese ebenfalls aus der Mzst. Brandenburg stammen (F = Friedrich).
Die Adlerpfennige aus Salzwedel haben alle einen glatten Rand.
Auf dem Bild sind B7i/T13a und B12d/T16c (mit F).
Schönen Gruß aus Brandenburg,
jot-ka
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Re: Unbekannter Hohlpfennig
Hallo Marius,
jetzt habe ich endlich auch einen Salzwedel Pfennig
mit dem Kugelkopfadler.
Eberhagen Nr. 227.
schönen Gruß,
jot-ka
jetzt habe ich endlich auch einen Salzwedel Pfennig
mit dem Kugelkopfadler.
Eberhagen Nr. 227.
schönen Gruß,
jot-ka
- MARTINVS
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Re: Unbekannter Hohlpfennig
Hallo,
ich habe beim besten Willen kein F erkennen können, auch auf deinem Vergleichstück nicht.
Aber auf jeden Fall ist es eine Ausgabe von Friedrich als Landesherr und keine Städtische, ist das so korrekt ? Oder eine
selbständige Stadt - Ausgabe zur Zeit Friedrichs ?
Gruß aus Gotha
MARTINVS
ich habe beim besten Willen kein F erkennen können, auch auf deinem Vergleichstück nicht.
Aber auf jeden Fall ist es eine Ausgabe von Friedrich als Landesherr und keine Städtische, ist das so korrekt ? Oder eine
selbständige Stadt - Ausgabe zur Zeit Friedrichs ?
Gruß aus Gotha
MARTINVS
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Re: Unbekannter Hohlpfennig
Hallo,
das Fragment ist eine kurfürstliche Prägung aus der Münzsstätte Brandenburg.
Das F, das ich wegen der Adlerzeichnung und dem Punkt auf dem Rand vermute,
ist nur selten komplett und/oder deutlich zu erkennen.
Meist fehlt der obere Balken und der Rest ist sehr undeutlich.
Im Anhang 2 meiner Exemplare mit nachgezeichnetem F.
Jetzt mal etwas Statistik.
Mein Bestand Adlerpfennige, Friedrich II., Mzst. Brandenburg:
1440 - 1463
2 Ex.
1463 - 1470
2 Ex. ohne F
6 Ex. mit F
Die mit dem F sind in den letzten Jahren häufiger im Handel als die ohne F.
mfg, jot_ka
das Fragment ist eine kurfürstliche Prägung aus der Münzsstätte Brandenburg.
Das F, das ich wegen der Adlerzeichnung und dem Punkt auf dem Rand vermute,
ist nur selten komplett und/oder deutlich zu erkennen.
Meist fehlt der obere Balken und der Rest ist sehr undeutlich.
Im Anhang 2 meiner Exemplare mit nachgezeichnetem F.
Jetzt mal etwas Statistik.
Mein Bestand Adlerpfennige, Friedrich II., Mzst. Brandenburg:
1440 - 1463
2 Ex.
1463 - 1470
2 Ex. ohne F
6 Ex. mit F
Die mit dem F sind in den letzten Jahren häufiger im Handel als die ohne F.
mfg, jot_ka
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