Bodenseebrakteaten
- Bertolt
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Re: Bodenseebrakteaten
Hallo Sammlerin, mich interessiert dein Hinweis:" besonders Interessant finde ich die Prägespuren am Revers. Dort findet sich selbiges Stempelbild welches durch Prägung des Avers beschädigt ist." Bei einem Brakteaten dürften doch keine Reversprägespuren vorhanden sein? Gruß Bertolt
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Re: Bodenseebrakteaten
Hallo Bertolt,
dies stimmt prinzipiell schon. Jedoch wurde bei Bodenseebrakteaten vor 1200 desöfteren am Revers Prägungen bzw. Prägereste entdeckt. Jedoch wird an Hand des dünnen Silberblechs des Schrötlings meist das Revers Bild durch anschließendem Schlagen des Avers Bildes zerstört. Oft erkennt man dann nur noch die gennaten Prägereste. Dies wird auch bei Martin Heinz, in den "Beobachtungen zum CC und ihren Ergänzungen" erkannt und beschrieben.
Ich hoffe Zeit zu haben von meinem Exemplar ein Revers Bild machen zu können, hierbei kann man eine "zum Glück" sehr gut erhaltene Prägung erkennen.
Ich weis nicht ob der Begriff Brakteat aufgrund der Revers Prägung passt oder eher als Halbbrakteat deklariert werden sollte?
Liebe Grüsse
die sammlerin
dies stimmt prinzipiell schon. Jedoch wurde bei Bodenseebrakteaten vor 1200 desöfteren am Revers Prägungen bzw. Prägereste entdeckt. Jedoch wird an Hand des dünnen Silberblechs des Schrötlings meist das Revers Bild durch anschließendem Schlagen des Avers Bildes zerstört. Oft erkennt man dann nur noch die gennaten Prägereste. Dies wird auch bei Martin Heinz, in den "Beobachtungen zum CC und ihren Ergänzungen" erkannt und beschrieben.
Ich hoffe Zeit zu haben von meinem Exemplar ein Revers Bild machen zu können, hierbei kann man eine "zum Glück" sehr gut erhaltene Prägung erkennen.
Ich weis nicht ob der Begriff Brakteat aufgrund der Revers Prägung passt oder eher als Halbbrakteat deklariert werden sollte?
Liebe Grüsse
die sammlerin
Sammelsüchtig? Ja! Bodensee Brakteaten
- Bertolt
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Re: Bodenseebrakteaten
Hallo Sammlerin, vielen Dank für deine Antwort. Ein Bild der Reversseite wäre sicherlich gut. Mit deiner Vermutung, das es sich wohl eher um einen Halbbrakteaten oder neuerer Dünnpfennig handelt, wirst du wohl richtig liegen. Gruß Bertolt.
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- cepasaccus
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Re: Bodenseebrakteaten
Avers und Revers wurden gleichzeitig gepraegt. Das duenne Blech hat nur eben nicht fuer beide Muenzbilder gereicht. Das voluminoesere Muenzbild schluckt dabei das flachere.Sammlerin hat geschrieben:Jedoch wird an Hand des dünnen Silberblechs des Schrötlings meist das Revers Bild durch anschließendem Schlagen des Avers Bildes zerstört.
vale
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- leodux
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Re: Bodenseebrakteaten
Hallo Sammlerin,
danke für das interessante Rückseitenfoto. So eine Rückseite habe ich bei Brakteaten noch nicht gesehen.
Wenn das Foto nicht spiegelverkehrt ist, dann sieht das so aus, als ob die Rückseite möglicherweise mit dem gleichen Stempel geprägt wurde wie die Vorderseite.
Kann das sein?
Viele Grüße
Peter
danke für das interessante Rückseitenfoto. So eine Rückseite habe ich bei Brakteaten noch nicht gesehen.
Wenn das Foto nicht spiegelverkehrt ist, dann sieht das so aus, als ob die Rückseite möglicherweise mit dem gleichen Stempel geprägt wurde wie die Vorderseite.
Kann das sein?
Viele Grüße
Peter
- Bertolt
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Re: Bodenseebrakteaten
Hallo Sammlerin, ich muss mich doch nochmal zu Wort melden. Ich habe deine beiden Bilder mal nebeneinander positioniert und muss sagen, Prägespuren auf dem Revers kann ich nicht erkennen. Für mich ist das eine einseitig geprägte Münze, die Spuren auf dem Revers entsprechen haargenau dem Aversbild und zeigen dieses praktisch nur im negativen Zustand. Ein wunderschöner Brakteat, wie Dude schon schrieb. Zur Prägung (ist halte es nicht für möglich, das mit dem gleichen Stempel beide Seiten beprägt wurden) wird sicherlich cepasaccus noch etwas sagen. Gruß Bertolt.
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Re: Bodenseebrakteaten
Hallo bernima, natürlich müsste es so sein, vielleicht ist zweimal aus versehen die gleiche Seite eingestellt? Gruß Bertolt.
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- cepasaccus
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Re: Bodenseebrakteaten
Die rechte Seites des Maennchens ist fuer mich nicht identisch. Ich vermute, dass die Fotos die Oberseiten zweier Muenzen zeigen.
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- Bertolt
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Re: Bodenseebrakteaten
Es kann auch sein, das das Bild bei der Aufnahme oder Bearbeitung versehentlich gespiegelt oder umgedreht wurde. Ich hab das mal gemacht und dann sieht es so aus. Gruß Bertolt
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Re: Bodenseebrakteaten
Hallo,
Ich würde sagen Dünnpfennig, da beidseitig geprägt.
Oder Fehlprägung eines Brakteaten, je nachden wie man es sehen will.
Auf jeden fall sind es in meinen Augen zwei verschiedene Stempel.
mfg. bernima
Ich würde sagen Dünnpfennig, da beidseitig geprägt.
Oder Fehlprägung eines Brakteaten, je nachden wie man es sehen will.
Auf jeden fall sind es in meinen Augen zwei verschiedene Stempel.
mfg. bernima
- leodux
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Re: Bodenseebrakteaten
Hi,
bei der Frage, ob zweimal der gleiche Stempel oder zwei ähnliche aber verschiedene Stempel verwendet wurden, müsste man berücksichtigen, dass das Rückseitenbild eine Kombination aus der eigentlichen Prägung und der durchgedrückten Prägung der Vorderseite ist. Alleine dadurch können beide Prägungen Unterschiede aufweisen, auch wenn es jeweils der gleiche Stempel war.
Ich habe mal versucht, mit einem Grafikprogramm beide Fotos zu drehen und in der Größe anzupassen und dann übereinander zu legen. Es sieht so aus, als ob die wesentlichen Bestandteile (z.B. Gebäude links, Kopf rechts, Fahnenstange) ziemlich exakt übereinander passen. Das wäre bei zwei verschiedenen Stempeln eher nicht der Fall. Es ist aber anhand der kleinen Fotos sehr schwierig zu entscheiden, ob es zwei gleiche oder nur zwei ähnliche Prägungen sind. Das müsste genauer untersucht werden.
Klein/Ulmer (CC) erwähnen übrigens keine Rückseitenprägung bei diesem Münztyp.
Damals gab es allerdings auch noch nicht viel Vergleichsmaterial, da dieser Typ sehr selten war. Es sieht so aus, als ob erst in einem neueren Fund eine größere Anzahl dieser Münzen (und anderer ähnlich seltener Prägungen) enthalten war, die nun im Handel auftauchen. Soweit ich weiß, ist dieser Fund jedoch nicht wissentschaftlich ausgewertet worden.
Es wäre jedenfalls sehr interessant zu erfahren, ob alle Brakteaten dieses Typs Rückseitenprägungen aufweisen oder ob dieses Stück ein Einzelexemplar ist, das aus ungeklärter Ursache von beiden Seiten geprägt wurde.
Allerdings natürlich immer vorausgesetzt, dass das Foto nicht, wie Berthold vermutet, seitenverkehrt hier eingestellt wurde und dass es nicht, wie cepasaccus vermutet, Fotos zweier Münzen sind.
Viele Grüße
Peter
bei der Frage, ob zweimal der gleiche Stempel oder zwei ähnliche aber verschiedene Stempel verwendet wurden, müsste man berücksichtigen, dass das Rückseitenbild eine Kombination aus der eigentlichen Prägung und der durchgedrückten Prägung der Vorderseite ist. Alleine dadurch können beide Prägungen Unterschiede aufweisen, auch wenn es jeweils der gleiche Stempel war.
Ich habe mal versucht, mit einem Grafikprogramm beide Fotos zu drehen und in der Größe anzupassen und dann übereinander zu legen. Es sieht so aus, als ob die wesentlichen Bestandteile (z.B. Gebäude links, Kopf rechts, Fahnenstange) ziemlich exakt übereinander passen. Das wäre bei zwei verschiedenen Stempeln eher nicht der Fall. Es ist aber anhand der kleinen Fotos sehr schwierig zu entscheiden, ob es zwei gleiche oder nur zwei ähnliche Prägungen sind. Das müsste genauer untersucht werden.
Klein/Ulmer (CC) erwähnen übrigens keine Rückseitenprägung bei diesem Münztyp.
Damals gab es allerdings auch noch nicht viel Vergleichsmaterial, da dieser Typ sehr selten war. Es sieht so aus, als ob erst in einem neueren Fund eine größere Anzahl dieser Münzen (und anderer ähnlich seltener Prägungen) enthalten war, die nun im Handel auftauchen. Soweit ich weiß, ist dieser Fund jedoch nicht wissentschaftlich ausgewertet worden.
Es wäre jedenfalls sehr interessant zu erfahren, ob alle Brakteaten dieses Typs Rückseitenprägungen aufweisen oder ob dieses Stück ein Einzelexemplar ist, das aus ungeklärter Ursache von beiden Seiten geprägt wurde.
Allerdings natürlich immer vorausgesetzt, dass das Foto nicht, wie Berthold vermutet, seitenverkehrt hier eingestellt wurde und dass es nicht, wie cepasaccus vermutet, Fotos zweier Münzen sind.
Viele Grüße
Peter
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