F-Stempel auf Münzen meines Eigentums- Hilfe gesucht

Alles was von Europäern so geprägt wurde
indiacoins
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Re: Beschlagnahmung von Münzen - Hilfe gesucht

Beitrag von indiacoins » Fr 07.06.13 14:31

Ich bin jetzt erst einmal ganz raus aus der Sache. Wie oben erwähnt, kümmert man sich jetzt darum und ich soll die Füsse still halten. Und man wird auch garantiert davon erfahren.
Um ähnlich zu zitieren : " Den Meister hat er jetzt gefunden und ein paar in seiner Welt nicht reparable Fehler begangen".

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klunch
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Re: Beschlagnahmung von Münzen - Hilfe gesucht

Beitrag von klunch » Fr 07.06.13 16:19

Gut, daß sich nun größere Institutionen darum kümmern. Hoffen wir nun, daß ein adäquates Ergebnis erzielt wird!
Lernen, lernen und nochmals lernen.

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Re: Beschlagnahmung von Münzen - Hilfe gesucht

Beitrag von fareast_de » Fr 07.06.13 18:23

Zu Euren Einlassungen folgendes:

- ein numismatischer Händlerdachverband sowie eine Reihe von auch im Internet tätigen Händlern wurden bereits vor einigen Tagen über den Sachverhalt informiert. Infolge wurden einige ebay- Sperren für luh-aci initiiert. Niemand wünscht sich bei seinen Verkäufen derartige "Komplikationen".

- Falls es not tut, bin ich natürlich auch bereit, mich mit einem Obolus an den Verfahrenskosten zu beteiligen. Einige Solidaritätsbekundungen ähnlicher Art hat indiacoins ja schon :) .

- Aufgrund der Einlassungen des beschuldigten Herrn stellt sich die Frage, inwieweit er berechtigt war, die angeblichen "Fälschungen" zu kennzeichnen resp. zu beschädigen. Ein Kollege äußerte die Auffassung, das öfftl. vereidigte Sachverständige u.U. dazu berechtigt seien. Der Kollege wird sich dazu hier in Kürze noch detaillierter äußern.

Zur Leibniz- Uni noch folgende allgemeine Bemerkungen. Abgesehen von den trad. Studiengängen wie Maschinenbau, Hoch- und Tiefbau, Elektrotechnik und wenigen anderen handelt es sich um eine der in Deutschland zahlreich anzutreffenden "Schrabbel- Unis" ohne allzu hohes Niveau. Wenn nun in einem Institut ein vermeintlicher oder tatsächlicher "Überflieger" in Form eines Doktoranden daherkommt, sonnt sich seine Vorgesetzte natürlich in seinem Glanz und unterstützt ihn nach Kräften. Von dieser Seite kann man also keine Unterstützung in Form disziplinarischer Maßnahmen erwarten. Natürliche Gegner dieses Herrn wären dagegen Fachkollegen, die seine Kenntnisse und Untersuchungsmethoden anzweifeln.
Eine Publikation zu den Untersuchungsmethoden des Herrn L. aus seiner Feder sollte bereits Ende 2011 im mt- Verlag erscheinen. Bis heute kann ich kein Erscheinen feststellen. Gibt es dafür Gründe, welcher Art auch immer ?!
Herr Tye gilt als ausgewiesener Fachmann auf dem Gebiet der von L. "verprüften" Münzen. Daher sollte er, vielleicht in Zusammenarbeit mit dem British Museum, in der Lage sein, ein Gegengutachten zu erstellen, das L.´s Prüfungen als Scharlatanerie entlarvt.
Ich kann indiacoins nur weiterhin Mut zusprechen, das Verfahren, trotz des rel. geringen Streitwerts, bis zum Ende durchzuziehen.

indiacoins
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Re: Beschlagnahmung von Münzen - Hilfe gesucht

Beitrag von indiacoins » Fr 07.06.13 18:39

Hallo.
Robert Tye hat mich eben gebeten, eine Nachricht von ihm für das Numismatikforum hier einzufügen. Er hat Probleme, sich zu registrieren.
Darum warten wir ab, bis locnar etwas Zeit hat, um es mit Robert gemeinsam zu machen.

Also folgender Text ist für euch alle bestimmt:

"Hello Kay

You may copy the text below the line to the numismatikforum from me if
you wish

Best

Rob

~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~

Kay

To my great regret I do not read or write German so I find it difficult
to join in on the Numismatikform.


However for what I can tell from google translations it seem to be a
really excellent group.


You asked me to clarify my own position so I make the following comments

1) I confirm that I bought many jitals back in the 1980’s when (with my
wife Monica) we were writing our catalogue of these coins.

2) I confirm that I sold a group of them to you at a small price
recently, and they are surely the ones you are now selling, also at a
small price, on ebay

3) You have sent me a picture of one of those coins I sold you, and I am
very confident it is a genuine medieval issue, both from my
recollection, and from the picture.

4) I have forwarded the picture to experts in the UK and Germany and
they have also said the item is surely genuine

5) I have written to Dr Lehmann attaching the picture of the coin, to
get confirmation that we are both discussing the same coins. He has not
replied.

6) In the light of this non-reply I have written to Prof Vogt, asking
her to assist with my enquiry. I received no reply to that message also

7) That billon jitals of this date are mostly lead with a silver coating
is of course exactly what one would expect, and exactly the findings of
the metallic analyses carried out at Tuebingen. They will of course tend
to be brittle with age, so it is no surprise if they shatter if one, for
instance, tried to stamp an “F” on one

Please let me know if there are other matters I might clarify

Regards

Rob Tye, York, UK

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Re: Beschlagnahmung von Münzen - Hilfe gesucht

Beitrag von stampsdealer » Fr 07.06.13 22:58

Auch ich bin gerne bereit in dieser Angelegenheit finanzielle Solidarität zu zeigen, mit 50 bis 100 Euro.
Ich hatte vor Tagen bereits in dieser Angelegenheit den Verband der Deutschen Münzenhändler e. V. informiert und auch einen Link zu diesem Forum geschickt.

Jetzt zu den F-Einritzungen: In den 90er-Jahren war ich in Hannover mal bei Herrn Bühneman jun. im Laden, als er mir Stücke seiner eigenen Fälschungssammlung zeigte. Er wollte sich wohl einen Sachverständigenstatus erarbeiten. Er hatte in Stücke ein F eingeritzt. Das müsse so sein, das sei Vorschrift oder so ähnlich. Die genaue Wortwahl kann ich nicht mehr wiedergeben. Im Internet habe ich zur F-Kennzeichnung überhaupt nichts gefunden. Seit einem Gesetz aus den 70er Jahren müssen Nachprägungen vorschriftsmäßig, um nicht als Fälschung zu gelten, gekennzeichnet sein. Hierzu läßt sich im Internet ein Text der Bundesbank finden. Sollte eine F-Einritzung also tatsächlich zulässig sein, dann mit Sicherheit nur unter der Voraussetzung das ein Fachurteil wirklich nur nach bestem Wissen und Gewissen gefällt worden ist. Eine Voraussetzung für ein Urteil nach bestem Wissen und Gewissen ist die notwendige Sorgfalt. Zur notwendigen Sorgfalt gehört auch sich münzgeschichtlich über den Sollzustand eines Jitals zu informieren. Das hat der Nur-Chemiker unterlassen. Er hat nicht verstanden das es um gefütterte, subaerate Stücke geht. Seine unterlassene Informationsbeschaffung gepaart mit haarsträubendem Unwissen führte zu diesem Arbeitsfehler, diesem Fehlurteil. Ich zitiere aus dem Antwortschreiben an indiacoins:" Beim Gegenstempeln ist mir eine Münze zerbrochen und zeigt deutlich einen Bleikern, das die Münze als gefüttert, also eine gefälschtes Silber ausweist, die angeblich antike Goldmünze besteht aus einer modernen Messinglegierung." Nichts hat dieser Herr geldgechichtlich verstanden. Der Jital wurde niemals als Goldmünze angeboten. Wer nach dem Klarnamen dieses Herrn im Numismatikforum sucht, stößt auf eine vernichtenden Buchkritik, methodische Schwächen, der Autor kennt entweder die Quellen nicht oder kann diese nicht bearbeiten. Da der Nur-Chemiker es sträflich unterlassen hat sich münzgeschichtlich über den Sollzustand eines Jitals zu informieren, hat er seine Sorgfaltspflicht eindeutig verletzt, also kein Fachurteil nach bestem Wissen und Gewissen erstellt. Daher wird die F-Einritzung, selbst wenn diese sonst möglicherweise rechtens sein soll, wohl nicht rechtens sein. Wenn diese also nicht rechtens ist, sind dann möglicherweise die Tatbestandselemente des § 303 STGB Sachbeschädigung erfüllt?
1) Wer rechtswidrig eine fremde Sache beschädigt oder zerstört, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.

(2) Ebenso wird bestraft, wer unbefugt das Erscheinungsbild einer fremden Sache nicht nur unerheblich und nicht nur vorübergehend verändert.

(3) Der Versuch ist strafbar.

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Re: Beschlagnahmung von Münzen - Hilfe gesucht

Beitrag von stampsdealer » Fr 07.06.13 23:07

Und noch eine rechtliche Frage. Ich habe alle Beiträge im Forum gelesen. Sowie ich es aufgefaßt habe, wurde bei der durch F-Einritzung zerbrochenen Münze nur das Haupteil zurückgegeben? Und wenn nur kleinste Krümel fehlen sollten, halte ich die Frage rechtlich nicht für uninteressant, dann ist es egal ob es sich um 2 Cent oder 2000 Euro handelt. Wurde alle Fragmente vollständig zurückgegeben?

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Re: Beschlagnahmung von Münzen - Hilfe gesucht

Beitrag von stampsdealer » Fr 07.06.13 23:11

Welche Folgen Unwissenheit bei der Begutachtung antiker Münzen hat, ich erinnere mich noch an einen Fall aus den 70er-Jahren. Ein Bremer Händler begutachtete Münzen als falsch. Dabei waren die Schrötlinge in der Antike gegossen.

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Re: Beschlagnahmung von Münzen - Hilfe gesucht

Beitrag von indiacoins » Fr 07.06.13 23:18

Hallo. Nein nicht vollständig erhalten.Dieselbe Frage hat Robert Tye mir auch bereits gestellt.

Ich bekam nur das oben auf dem Bild gezeigte Stück.

Ich habe bei der Post vor dem Öffnen des Übergabeeinschreiben einen Postbeamten und eine Postangestellte als Zeugen dazugeholt, sie kurz in die Lage eingewiesen, ihnen beide Stücke gezeigt , also vor ihren Augen ausgepackt. Und sie haben mir bestätigt, dass eine Münze gebrochen und unvollständig, eine andere mit einem F gestempelt wurde.

Zu den gegossenen Schrötlingen. Genauso sehe ich es bei der goldfarbenen Kidariten- Münze auch. Finde leider dazu keinen Quelle zum Nachlesen. Habe schon Tage mit Googlen verbracht.
Zuletzt geändert von indiacoins am Fr 07.06.13 23:19, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Beschlagnahmung von Münzen - Hilfe gesucht

Beitrag von stampsdealer » Fr 07.06.13 23:18

Bei dem Münzbegutachtungsirrtum kann der Herr, der "gefälschte Goldmünze" in seinem Antwortschreiben geschrieben hat, sich überhaupt nicht mehr herauswinden, er hat sich mit dieser Aussage eindeutig festgelegt.
Jetzt geht es mir aber um das Thema der möglicherweise versuchten rechtswidrigen Einbehaltung von Münzen. Wie lautet der Text seines Schreibens oder seiner Mail? Kann er da noch eine Verteidigungslinie aufbauen und versuchen sich herauzuwinden?

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Re: Beschlagnahmung von Münzen - Hilfe gesucht

Beitrag von stampsdealer » Fr 07.06.13 23:21

Das mit der Hinzuziehung von Zeugen war eine sehr gute Maßnahme.

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Re: Beschlagnahmung von Münzen - Hilfe gesucht

Beitrag von indiacoins » Fr 07.06.13 23:22

PN ist unterwegs.

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Antoninus Pius
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Re: Beschlagnahmung von Münzen - Hilfe gesucht

Beitrag von Antoninus Pius » Fr 07.06.13 23:33

Ich habe bei der Post vor dem Öffnen des Übergabeeinschreiben einen Postbeamten und eine Postangestellte als Zeugen dazugeholt, sie kurz in die Lage eingewiesen, ihnen beide Stücke gezeigt , also vor ihren Augen ausgepackt. Und sie haben mir bestätigt, dass eine Münze gebrochen und unvollständig, eine andere mit einem F gestempelt wurde.
Sehr gut! Ich glaube so überlegt hätte ich nicht gehandelt...

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Re: Beschlagnahmung von Münzen - Hilfe gesucht

Beitrag von indiacoins » Sa 08.06.13 00:03

Es war für mich vorauszusehen, denn ich erwartete sonst kein Einschreiben ;-)

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Re: Beschlagnahmung von Münzen - Hilfe gesucht

Beitrag von stampsdealer » Sa 08.06.13 01:16

Ich nenne hier die wissenschaftlichen Gegner dieses Herren = Zitate aus einem Spiegel-Artikel.

Der Tübinger Archäometallurge Ernst Pernicka - anerkannt durch seine bahnbrechenden Metalluntersuchungen an der Himmelsscheibe von Nebra - nennt die Befunde "hoch spekulativ".

Aus derlei dünnen Fakten so schwergewichtige Thesen zu folgern sei "ziemlich mutig", urteilt auch Gregor Borg von der Universität Halle, ein Fachmann für Goldlagerstätten.

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Re: Beschlagnahmung von Münzen - Hilfe gesucht

Beitrag von stampsdealer » Sa 08.06.13 01:23

Und hier eine Fundstelle im Numismatikforum.

... Werk erschieden, in dem die Zusammensetzung der Barren erforscht wird. (Klarname von mir entfernt): Archäometallurgie von mittelalterlichen deutschen Silberbarren ... ist das Werk methodisch sehr schwach, weil der Autor die historischen Quellen nicht kennt oder nicht bearbeiten kann. Viele Grüße

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