Auflagezahlen MA-Münzen
Auflagezahlen MA-Münzen
Hallo zusammen,
ich bin was die Numismatik angeht absoluter Laie, deshalb ist die Frage vielleicht etwas naiv.
Aber gibt es ungefähre Zahlen wieviele Münzen von einer Sorte geprägt wurden?
Explizit gehts mir um Brandenburger Denare 12. - 14 Jhdt
Oder ist das nur über Schätzungen möglich, z.B. anhand dessen was heute noch erhalten ist?
Vielen Dank
Mario
ich bin was die Numismatik angeht absoluter Laie, deshalb ist die Frage vielleicht etwas naiv.
Aber gibt es ungefähre Zahlen wieviele Münzen von einer Sorte geprägt wurden?
Explizit gehts mir um Brandenburger Denare 12. - 14 Jhdt
Oder ist das nur über Schätzungen möglich, z.B. anhand dessen was heute noch erhalten ist?
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Mario
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Re: Auflagezahlen MA-Münzen
Hallo,
das ist von Fall zu Fall verschieden. Manchmal gibt es Aufzeichnungen über die vermünzten Silbermengen, manchmal muss man über vorhandene Stücke, Stempelzahlen und Schätzungen hochrechnen.
Wie es bei deinen Denaren aussieht, kann ich dir leider nicht sagen.
Schöne Grüße,
MR
das ist von Fall zu Fall verschieden. Manchmal gibt es Aufzeichnungen über die vermünzten Silbermengen, manchmal muss man über vorhandene Stücke, Stempelzahlen und Schätzungen hochrechnen.
Wie es bei deinen Denaren aussieht, kann ich dir leider nicht sagen.
Schöne Grüße,
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
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- Comthur
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Re: Auflagezahlen MA-Münzen
Für moderne Münzen wird die "Häufigkeit" gern von der meist bekannten Prägezahl abgeleitet, daher wohl der Gedankengang. Wichtiger wäre allerdings das Vorkommen im Handel da kaum Listen der eingezogenen / eingeschmolzenen Münzen vorhanden sind.
Wichtig gerade für den von Dir angesprochenen Bereich der brandenburger Denarprägungen auch der Hinweis, daß man dem Handel mit seinen Zuschreibungen nicht blind folgen sollte. Hier ein Link mit Informationen zum wohl bekanntesten, neuzeitlichen Numismatiker der brandenburger Denarprägungen, Hans-Dieter Dannenberg : http://www.smb.museum/ngb/nachricht.php?event_id=267
Man geht davon aus, daß mit einem Stempel wohl um die 20`000 Prägungen hergestellt werden konnte. Und nun viel Spaß beim Recherchieren nach Gewichts - und Währungseinheiten (Münzfuß) sowie den Dokumenten mit den verprägten Silbermengen.
Viele Grüße !
Wichtig gerade für den von Dir angesprochenen Bereich der brandenburger Denarprägungen auch der Hinweis, daß man dem Handel mit seinen Zuschreibungen nicht blind folgen sollte. Hier ein Link mit Informationen zum wohl bekanntesten, neuzeitlichen Numismatiker der brandenburger Denarprägungen, Hans-Dieter Dannenberg : http://www.smb.museum/ngb/nachricht.php?event_id=267
Man geht davon aus, daß mit einem Stempel wohl um die 20`000 Prägungen hergestellt werden konnte. Und nun viel Spaß beim Recherchieren nach Gewichts - und Währungseinheiten (Münzfuß) sowie den Dokumenten mit den verprägten Silbermengen.
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HONOR MAGRI JVDICIVM DILIGIT
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Re: Auflagezahlen MA-Münzen
Der einzige mir bekannte Anhaltspunkt für die noch vorhandenen Brandenburger Denare des 13. und 14. Jhdts. sind die im Anhang des "Dannenberg" angegebenen Funde mit der absoluten Menge der dort vorgefundenen Münzen.
Darüber hinaus sieht man auf entsprechenden Auktionen immer wieder Denare, die sehr ambitionierte Preise erzielen, während andere nur um den Ausruf weggehen oder gar liegenbleiben. Dies läßt ebfs. Rückschlüsse auf die Häufigkeit zu.
Noch vorhandene Dokumente aus dieser Zeit mit Angaben der Prägeauflagen sind mir zumindest nicht bekannt. Massenprägungen dürfte es, bedingt durch die jährlichen Verrufungen, bis zur Einführung des "ewigen Pfennigs" nicht gegeben haben.
Quelle: Hans- Dieter Dannenberg, Die brandenburgischen Denare des 13. und 14. Jhdts., Numismatische Gesellschaft zu Berlin 1997.
Nach meinem Dafürhalten ist Dannenberg auch Potsdamer. Wenn Dich die Thematik weitergehend interessiert, ruf ihn doch mal an. D. ist "die" Koryphäe für brandenburgische Mittelaltermünzen.
P.S. Über´s Internet wirst Du ihn wahrscheinlich nicht erreichen. Der Mann ist über achtzig, bei Anrufen also bitte den gebührenden Respekt bewahren.
Darüber hinaus sieht man auf entsprechenden Auktionen immer wieder Denare, die sehr ambitionierte Preise erzielen, während andere nur um den Ausruf weggehen oder gar liegenbleiben. Dies läßt ebfs. Rückschlüsse auf die Häufigkeit zu.
Noch vorhandene Dokumente aus dieser Zeit mit Angaben der Prägeauflagen sind mir zumindest nicht bekannt. Massenprägungen dürfte es, bedingt durch die jährlichen Verrufungen, bis zur Einführung des "ewigen Pfennigs" nicht gegeben haben.
Quelle: Hans- Dieter Dannenberg, Die brandenburgischen Denare des 13. und 14. Jhdts., Numismatische Gesellschaft zu Berlin 1997.
Nach meinem Dafürhalten ist Dannenberg auch Potsdamer. Wenn Dich die Thematik weitergehend interessiert, ruf ihn doch mal an. D. ist "die" Koryphäe für brandenburgische Mittelaltermünzen.
P.S. Über´s Internet wirst Du ihn wahrscheinlich nicht erreichen. Der Mann ist über achtzig, bei Anrufen also bitte den gebührenden Respekt bewahren.
- Brakti1
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Re: Auflagezahlen MA-Münzen
Hallo Büffel,
die Auflagenzahlen von Münzen lassen sich mit hoher Sicherheit nur mit schriftlichen Quellen ermitteln.
Leider sind aus dem Mittelalter nur wenige Rechnungsbücher erhalten geblieben, sodass sich nur in Einzelfällen Prägezahlen ermitteln lassen.
Wenn jedoch in seltenen Fällen Rechnungsbücher erhalten sind, dann sind es meistens städtische Rechnungsbücher.
Zudem ist das berechnen der Prägezahlen meistens sehr kompliziert, weil es damals keine Standards der Rechnungsführung gab.
Ich glaube nicht, dass sich die tatsächlichen Prägezahlen der Brandenburger Pfennige des 13. und 14. Jahrhunderts berechnen lassen.
Viele Grüße
die Auflagenzahlen von Münzen lassen sich mit hoher Sicherheit nur mit schriftlichen Quellen ermitteln.
Leider sind aus dem Mittelalter nur wenige Rechnungsbücher erhalten geblieben, sodass sich nur in Einzelfällen Prägezahlen ermitteln lassen.
Wenn jedoch in seltenen Fällen Rechnungsbücher erhalten sind, dann sind es meistens städtische Rechnungsbücher.
Zudem ist das berechnen der Prägezahlen meistens sehr kompliziert, weil es damals keine Standards der Rechnungsführung gab.
Ich glaube nicht, dass sich die tatsächlichen Prägezahlen der Brandenburger Pfennige des 13. und 14. Jahrhunderts berechnen lassen.
Viele Grüße
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