Brandenburg

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SPQR
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Re: brandenburgische Pfennige

Beitrag von SPQR » Do 05.12.13 22:19

Möchte euch auch mal ein Paar aus meiner Sammlung zeigen.
Stehender Markgraf mit 2 Helmen zwischen 2 Türmen / Kreuz mit Adlerköpfen

Der ist weiter vorne etwas schöner auch abgebildet.

Bei dem zweiten bin ich mir nicht so ganz sicher.
Ist halt sehr abgegriffen. :(
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DSCI0374.JPG
0,58g tippe aus dem Hause Wittelsbach
DSCI0373.JPG
0,58g
DSCI0371.JPG
Der ist weiter oben viel schöner abgebildet
DSCI0370.JPG

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jot-ka
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Re: brandenburgische Pfennige

Beitrag von jot-ka » Fr 06.12.13 18:23

Hallo SPQR, willkommen im Forum!
Der 1. (unten) ist D146/B567, der 2. (oben) ist D208/B657 - weiter vorn zu sehen,
Markgraf zwischen 4 Kronen / Helm n.l. zwischen 2 Geweihstangen.
Ein selten schön ausgeprägter Helm.
SG, jot-ka
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DSCI0373a.jpg

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Re: brandenburgische Pfennige

Beitrag von jot-ka » Fr 06.12.13 18:30

Hier geht es mit einem weiteren Pfennig aus der bayerischen Zeit weiter:
Denar, D221/B671, 0,64 gr, nach Dannenberg um 1340/45
Größe: 600 dpi
gekrönter Markgraf mit 2 Schwertern / Lilienkreuz mit Adlerköpfen in den Winkeln
Bei D218, den ich hier erstmal weglasse (liegt noch in der Säure), nennt Dannenberg auf Seite 131 eine mögliche Erklärung für die Krone.
SG, jot-ka
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D221 B671.jpg
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Re: brandenburgische Pfennige

Beitrag von jot-ka » So 08.12.13 18:47

Und noch einer aus der Reihe der Bayern:
Denar, D223/B665, 0,45 gr, nach Dannenberg um 1340/45
Größe: 600 dpi
Markgraf mit 2 Kronen zwischen 2 Sternen / Podest mit einem Turm, an den Seiten Blumen, darunter eine Blüte
H.-D. Dannenberg vermutet bei den (Grafen-)Kronen einen Bezug auf die Eheschließung Ludwigs 1342 (S. 133).
SG, jot-ka
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D223 B665.jpg
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Re: brandenburgische Pfennige

Beitrag von jot-ka » So 08.12.13 18:50

Hier ein Nachtrag aus der Zeit Johann & Otto III., 1220-1266/67:
Denar, D35/B161a, 0,954 gr, Dannenberg: "um 1225"
Größe: 600 dpi
Vs.: Johann und Otto reichen sich die Hand, über ihnen ein kleines Wappen, unten ein kleiner Turm mit einem
Blattkreuz mit gespaltenem Fuß darüber (Dreiblatt?), außen 4 Ringel
Rs.: Aufsteigender halber Adler über 3 Türmen
Auffallend ist das hohe Gewicht dieses Pfennigs, Bandbreite nach Dannenberg: (0,67-0,91),
Bahrfeldt gibt Einzelgewichte zwischen 0,73 und 0,90 gr an.
SG, jot-ka
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D35 B161.jpg
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Re: brandenburgische Pfennige

Beitrag von ischbierra » So 08.12.13 18:52

Hallo jot-ka,
das ist nur eine kleine Zwischenbemerkbarmachung um zu zeigen, es gibt noch mitlesende Interessierte. Weiter so. Ich habe gerade einen Brandenburger ersteigert; wenn der kommt, zeige ich ihn.
Gruß ischbierra

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Re: brandenburgische Pfennige

Beitrag von jot-ka » Mo 09.12.13 19:12

Denar, D224/B664, 0,72 gr, nach Dannenberg um 1345
Größe: 600 dpi
Markgraf mit 2 Türmen zwischen 2 Halbmonden / auf einem Bogen ein Turm zwischen 2 Vögeln, unter dem Bogen ein Helm
Die Darstellung des Markgrafen mit Türmen kommt vor öfter vor, sollten sich die Türme auf die Gründung einer Stadt
oder der Verleihung eines Stadtrechts beziehen?
SG, jot-ka

P.S. Da.- und B.-Nr. sowie das Gewicht sind geändert.
Die gehören zu einem anderen Denar.
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D224 B664.jpg
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Re: brandenburgische Pfennige

Beitrag von jot-ka » Di 10.12.13 19:30

Hallo ischbierra,
darf man das Wort 'Zwischenbemerkbarmachung' ohne urheberrechtliche Probleme zu bekommen weiterverwenden?

Hier der nächste Pfennig aus der Reihe der Bayern:
Denar, Da. 225 / Bf. 656, 0,69 gr, nach Dannenberg um 1345
Größe: 600 dpi
Markgraf mit Flügeln / innerhalb einer Geweihtrophäe (?) ein Helm
Die Flügel kamen hier schon vor, aber eine Deutung gibt es noch nicht.
Die Rs. erinnert an die Nr. Da. 208 / Bf. 657, aber der Darstellung auf diesem Denar fehlt das "Geweihtypische",
später unter den Luxemburgern sieht so etwas doch mehr nach Geweih aus (D293, 296).
D225 B656.jpg
SG, jot-ka
P.S. Das Bild ist ausgetauscht und zeigt jetzt noch die Darstellung aus dem Bahrfeldt.
Zuletzt geändert von jot-ka am Sa 28.08.21 12:31, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: brandenburgische Pfennige

Beitrag von Albert von Pietengau » Di 10.12.13 20:01

ischbierra hat Recht: Du bist nicht allein. Nicht nur der Herr, sondern auch die Schäfchen sind stets bei Dir. :angel:

Heute erworben:

Ich denke, die nähere Bezeichnung kann ich mir sparen. Zumindest sagt das der Faulheits- :evil:

Den Revers finde ich wunderschön. Ist auch sehr gut ausgeprägt.

Was trägt der Markgraf: Kreuze oder Weihnachtsbäume?

Viele Grüße
AvP
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K800_B2-A.JPG
K800_B2-R.JPG
Zuletzt geändert von Albert von Pietengau am Mi 11.12.13 01:07, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: brandenburgische Pfennige

Beitrag von ischbierra » Di 10.12.13 21:12

"Ich denke, die nähere Bezeichnung kann ich mir sparen. Zumindest sagt das der Faulheits- :evil: "

Nein, denn wir wollen ja wissen, was Du uns da zeigst. Also habe ich mich selber auf die Suche gemacht. Es ist lt. Bahrfeldt ein Stück aus der 2. Hälfte des 13. Jhd.Mst: Spandau. Bahrf. 345; Dbg. 134
AV:Markgraf auf Bogen sitzend mit zwei Kugelkreuzstäben (von wegen Weihnachtsbaum)
RV: Auf einer Mauer drei Kuppeltürme, im Mauerbogen unten ein Helm nach links

@ jot-ka: darfst Du

Gruß ischbierra

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Re: brandenburgische Pfennige

Beitrag von Chippi » Di 10.12.13 22:04

Immerhin hängen Kugeln dran. ;)
Wurzel hat geschrieben:@ Chippi: Wirklich gute Arbeit! Hiermit wirst du zum Byzantiner ehrenhalber ernannt! ;-)
Münz-Goofy hat geschrieben: Hallo Chippi, wenn du... kannst, wirst Du zusätzlich zum "Ottomanen ehrenhalber" ernannt.

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Re: brandenburgische Pfennige

Beitrag von Albert von Pietengau » Di 10.12.13 23:07

:mrgreen:
...womit ich Dich zum einzig wahren Weihnachtsmann ernenne!

@ischi:
Hätte mich der - Apage Satanas! - nicht geritten, hätte ich bestenfalls folgende Angaben machen können:
"Brandenburg-Preussen Brandenburg, Askanisches Haus, auf Bogen steh. Markgraf mit 2 Kreuzen / Mauer Denar 13.Jh. ss"
Soweit die Beschreibung des Händlers.

Also danke für die Bestimmung!
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Re: brandenburgische Pfennige

Beitrag von ischbierra » Mi 11.12.13 16:54

Heute ist einer von zwei erwarteten Denaren angekommen. Eingeordnet wird er meist als Ludwig II., ist aber lt Dannenberg eher eine Gedenkprägung auf seinen Tod, also unter Otto VIII. um 1365/68 geprägt, vermutlich in Spandau.
Denar, 0,74 gr. Bahrf. 620, Dbg. 253
AV: Stehender Markgraf mit zwei gefiederten Pfeilen
RV: kleiner Helm, Umschrift: LODEVICh°
Gruß ischbierra
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006.JPG
005.JPG

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Re: brandenburgische Pfennige

Beitrag von jot-ka » Mi 11.12.13 18:54

@Albert: ischbierra halt den schon bestimmt. Weiter vorn war der schon mal, da steht etwas mehr dazu.
Schönes Stück, danke für's Zeigen.
Zu den Attributen:
Bahrfeldt: "Markgraf mit 2 Kreuzen"
Dannenberg: "Kugelkreuzstäbe"
Also Dannenberg sieht Kugeln. In Anbetracht der Jahreszeit ist Chippis Bemerkung nicht von der Hand zu weisen.

@ischbierra: Danke für's Zeigen. Meiner kommt hier noch.
Die Zuweisung an Spandau stammt noch von Bahrfeldt.
Wo die einzelnen Denartypen geprägt wurden, muß als ungeklärt gelten.
Bei etlichen Denaren ist durch verschiedene Stempelschneiderhandschriften anzunehmen,
daß in mehr als einer Mzst. parallel geprägt wurde.
Für die 3 Mzst., die in der Neumark die Vinkenogen geprägt haben, ist ein Rotationsprinzip nachgewiesen.
Bei den vielen urkundlich erwähnten Mzst. in Brandenburg ist ein ähnlicher Modus nicht völlig unwahrscheinlich.

Hier der nächste:
Denar, D228/B695, 0,67 gr, nach Dannenberg um 1345/50
Größe: 600 dpi
Markgraf zwischen 2 Helmen und 2 Halbmonden / 3 Dolche und 3 Adlerköpfe abwechselnd im Kreis
SG, jot-ka
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Re: brandenburgische Pfennige

Beitrag von ischbierra » Fr 13.12.13 16:48

Der zweite erwartete Denar kam heute an: Johann I.und Otto III., um 1260, 0,72 gr, Bahrf.231; Dbg.66
AV: stehender Markgraf, 2 Kreuz- (oder Lilien-) zepter geschultert, li.und re. Adlerflügel
RV: Gleichschenkliges Kreuz im Kreis, dahinter 4 Kuppeltürme, darunter Bogen mit Adlerkopf nach li.
schön ist das Gesicht zu Füßen des Markgrafen. Weiß jemand, wie das zustande kommt? (weder klassischer Doppelschlag noch Überprägung, denke ich)
Gruß ischbierra
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