Brandenburg
- jot-ka
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Re: brandenburgische Pfennige
Otto IV., Otto V. und andere Markgrafen beider Linien, 1267-1308
Dannenberg Nr. 129, Bahrfeldt Nr. 193, 0,62 gr, nach Dannenberg um 1295/1300
stehender Markgraf zwischen T - T und O - O / Kreuz, •MARCHIOTTO
Von diesem Denar gibt es Stücke eines anderen Stempelschneiders (verm. auch andere Mzst.) mit scherenartig geöffneten Händen.
SG, jot-ka
Dannenberg Nr. 129, Bahrfeldt Nr. 193, 0,62 gr, nach Dannenberg um 1295/1300
stehender Markgraf zwischen T - T und O - O / Kreuz, •MARCHIOTTO
Von diesem Denar gibt es Stücke eines anderen Stempelschneiders (verm. auch andere Mzst.) mit scherenartig geöffneten Händen.
SG, jot-ka
- jot-ka
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Re: brandenburgische Pfennige
Hallo fareast, hatte Deinen Beitrag übersehen.
Der Niedergang der Prägequalität ging wohl mit dem Niedergang der mittelalterlichen Gesellschaft einher.
(Büger-) kriegsähnliche Zustände gab es vielleicht 1319-1323 als nach dem Tode Waldemars die brandenburgischen Nachbarn Ansprüche erhoben
und auch ordentlich zulangten. Unter dem 1. bayerischen Ludwig wurde es relativ ruhig, bis dann 1348/49 die große Pest
und das Auftauchen des falschen Waldemars die Verhältnisse in der Mark tiefgreifend veränderten.
In den Publikationen Dannenbergs findet man das ausführlich beschrieben.
Hier geht es mit Pfennigen weiter:
Otto IV., Otto V. und andere Markgrafen beider Linien, 1267-1308
Dannenberg Nr. 130, Bahrfeldt Nr. 195, 0, gr, nach Dannenberg um 1300
Markgraf zwischen 4 Adlerschilden / Adlerschild, außen: O - •T• - •O•
SG, jot-ka
Der Niedergang der Prägequalität ging wohl mit dem Niedergang der mittelalterlichen Gesellschaft einher.
(Büger-) kriegsähnliche Zustände gab es vielleicht 1319-1323 als nach dem Tode Waldemars die brandenburgischen Nachbarn Ansprüche erhoben
und auch ordentlich zulangten. Unter dem 1. bayerischen Ludwig wurde es relativ ruhig, bis dann 1348/49 die große Pest
und das Auftauchen des falschen Waldemars die Verhältnisse in der Mark tiefgreifend veränderten.
In den Publikationen Dannenbergs findet man das ausführlich beschrieben.
Hier geht es mit Pfennigen weiter:
Otto IV., Otto V. und andere Markgrafen beider Linien, 1267-1308
Dannenberg Nr. 130, Bahrfeldt Nr. 195, 0, gr, nach Dannenberg um 1300
Markgraf zwischen 4 Adlerschilden / Adlerschild, außen: O - •T• - •O•
SG, jot-ka
Zuletzt geändert von jot-ka am Fr 20.09.13 19:14, insgesamt 1-mal geändert.
- ischbierra
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Re: brandenburgische Pfennige
Naja, viel Brandenburger habe ich nicht, bin eben Querbeetsammler.
Dann mach ich mal mit Dannenberg 131 weiter (Bahrfeldt 224):
Denar, 0,62 gr
AV: sitzender Markgraf mit zwei Vögeln (Falken)
RV: OTT zwischen 3 Adlerschildern
Gruß ischbierra
Dann mach ich mal mit Dannenberg 131 weiter (Bahrfeldt 224):
Denar, 0,62 gr
AV: sitzender Markgraf mit zwei Vögeln (Falken)
RV: OTT zwischen 3 Adlerschildern
Gruß ischbierra
- jot-ka
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Re: brandenburgische Pfennige
Hallo ischbierra,
dieser Denar ist scheinbar etwas weniger häufig als der Durchschnitt.
Meinen habe ich erst 2004 bekommen (MH Olding, 50 Euro).
0,60 gr, nach Dannenberg um 1300
SG, jot-ka
dieser Denar ist scheinbar etwas weniger häufig als der Durchschnitt.
Meinen habe ich erst 2004 bekommen (MH Olding, 50 Euro).
0,60 gr, nach Dannenberg um 1300
SG, jot-ka
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Re: brandenburgische Pfennige
Otto IV., Otto V. und andere Markgrafen beider Linien, 1267-1308
Dannenberg Nr. 132, Bahrfeldt Nr. 194, 0,65 gr, nach Dannenberg um 1300/1305
Adler / Adlerschild in einem Innenkreis, Us. +MARCHIO OTTO
SG, jot-ka
Dannenberg Nr. 132, Bahrfeldt Nr. 194, 0,65 gr, nach Dannenberg um 1300/1305
Adler / Adlerschild in einem Innenkreis, Us. +MARCHIO OTTO
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Re: brandenburgische Pfennige
Macht weiter so, Eure sehr gut gelungenen Abb. bieten eine willkommene Ergänzung zum Dannenberg, der ja bekanntlich nur die Zeichnungen ex. Bahrfeldt übernommen hatte.
Mit den "bürgerkriegsähnlichen Zuständen" meinte ich eher das Unwesen der Quitzows, Alvensleben usf. Erstaunlich, daß in dieser Zeit überhaupt noch eine reguläre Münzprägung stattfand.
NT: Einen von Alvensleben (wohl aus direkter Nachkommenschaft) hatten wir in den 80ern als Dozenten an unserer Hochschule. Kurz nach der Wende machte er sich auf, um seine alten Liegenschaften zurückzuerobern. Scheinbar auch mit Erfolg .
Mit den "bürgerkriegsähnlichen Zuständen" meinte ich eher das Unwesen der Quitzows, Alvensleben usf. Erstaunlich, daß in dieser Zeit überhaupt noch eine reguläre Münzprägung stattfand.
NT: Einen von Alvensleben (wohl aus direkter Nachkommenschaft) hatten wir in den 80ern als Dozenten an unserer Hochschule. Kurz nach der Wende machte er sich auf, um seine alten Liegenschaften zurückzuerobern. Scheinbar auch mit Erfolg .
- jot-ka
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Re: brandenburgische Pfennige
Hallo fareast,
in einem der vorstehen Beiträge lautet es "...bis dann 1348/49 die große Pest
und das Auftauchen des falschen Waldemars die Verhältnisse in der Mark tiefgreifend veränderten."
Durch die Pest verlor die Mark den größten Teil der Einwohner.
In der Literaur findet man Schätzungen von bis zu 75%.
Überwiegend war die Stadtbevölkerung davon betroffen.
Der Bedarf an Lebensmittel sank dramatisch und viele Ritter, die von Pachteinnahmen und den Erträgen
ihrer Wirtschaften (Leibeigene auf den Gütern) einen üppigen Lebenswandel und den Unterhalt ihrer Burgen
finanzieren mußten, konnten mit den Preisen der freien Bauern nicht mehr mithalten und waren gezwungen,
sich nach neuen Geschäftsmodellen umzusehen:
Wegelagerei, Raub, Plünderung, Entführung, Brandschatzung sowie Belagerung und Erpressung der Städte.
Als dann unter dem schwachen Markgrafen Otto VIII. nach dem Verkauf des Prägerechtes an die Städte
Berlin, Frankfurt und Stendal (1369) das Prägerecht z.T. privatisiert wurde,
ging es mit dem brandenburgischen Währungssystem entgültig zu Ende.
Nun mal wieder ein Denar:
Otto IV., Otto V. und andere Markgrafen beider Linien, 1267-1308
Dannenberg Nr. 134, Bahrfeldt Nr. 345, 0,66 gr, nach Dannenberg um 1300/1303
Auf diesem Denar ist alles zu erkennen. In irgendeinem Beitrag war der schon einmal.
Bemerkenswert ist, daß der Tor- oder Gewölbebogen und die tragenden Säulen auf der Rs.
eine typische romanische Form aufweisen.
Und das als in Frankreich diese wunderbaren gotischen Kathedralen bereits fertig waren
und sich in Brandenburg rein gotische Klöster im Bau befanden.
SG, jot-ka
Ergänzung:
Bei den Attributen des Markgrafen könnte es sich auch um Legatenkreuze handeln.
Siehe KarlAnton Martini:
http://www.numismatikforum.de/viewtopic ... 45#p478104
und im www.
in einem der vorstehen Beiträge lautet es "...bis dann 1348/49 die große Pest
und das Auftauchen des falschen Waldemars die Verhältnisse in der Mark tiefgreifend veränderten."
Durch die Pest verlor die Mark den größten Teil der Einwohner.
In der Literaur findet man Schätzungen von bis zu 75%.
Überwiegend war die Stadtbevölkerung davon betroffen.
Der Bedarf an Lebensmittel sank dramatisch und viele Ritter, die von Pachteinnahmen und den Erträgen
ihrer Wirtschaften (Leibeigene auf den Gütern) einen üppigen Lebenswandel und den Unterhalt ihrer Burgen
finanzieren mußten, konnten mit den Preisen der freien Bauern nicht mehr mithalten und waren gezwungen,
sich nach neuen Geschäftsmodellen umzusehen:
Wegelagerei, Raub, Plünderung, Entführung, Brandschatzung sowie Belagerung und Erpressung der Städte.
Als dann unter dem schwachen Markgrafen Otto VIII. nach dem Verkauf des Prägerechtes an die Städte
Berlin, Frankfurt und Stendal (1369) das Prägerecht z.T. privatisiert wurde,
ging es mit dem brandenburgischen Währungssystem entgültig zu Ende.
Nun mal wieder ein Denar:
Otto IV., Otto V. und andere Markgrafen beider Linien, 1267-1308
Dannenberg Nr. 134, Bahrfeldt Nr. 345, 0,66 gr, nach Dannenberg um 1300/1303
Auf diesem Denar ist alles zu erkennen. In irgendeinem Beitrag war der schon einmal.
Bemerkenswert ist, daß der Tor- oder Gewölbebogen und die tragenden Säulen auf der Rs.
eine typische romanische Form aufweisen.
Und das als in Frankreich diese wunderbaren gotischen Kathedralen bereits fertig waren
und sich in Brandenburg rein gotische Klöster im Bau befanden.
SG, jot-ka
Ergänzung:
Bei den Attributen des Markgrafen könnte es sich auch um Legatenkreuze handeln.
Siehe KarlAnton Martini:
http://www.numismatikforum.de/viewtopic ... 45#p478104
und im www.
Zuletzt geändert von jot-ka am Mi 04.01.17 17:08, insgesamt 1-mal geändert.
- jot-ka
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Re: brandenburgische Pfennige
Otto IV., Otto V. und andere Markgrafen beider Linien, 1267-1308
Dannenberg Nr. 140, Bahrfeldt Nr. 226, 0,78 gr, 15 mm, nach Dannenberg um 11300/1305
auf einer gebogenen Bank sitzender Markgraf zwischen OT - TO / Helm, außen O - TTO
Es gibt von diesem Denar 2 weitere Stempelvarianten:
- mit Nietenhalsband am unteren Helmabschluß - einmal in den 1990er Jahre in einer Auktionsliste gesehen (Zeichnung rechts unten)
- mit nicht abgesetztem Stirnschutz vor dem Helm (siehe Tewes: "Die brandenburgischen Helmhohlpfennige von 1369 bis 1508", S. 10, Abb. 10)
Die Zeichnung ist nach dem Gedächtnis gemacht.
SG, jot-ka
edit: Das Bild wurde ausgetauscht, Angaben zu Gewicht und Größe sind geändert.
Dannenberg Nr. 140, Bahrfeldt Nr. 226, 0,78 gr, 15 mm, nach Dannenberg um 11300/1305
auf einer gebogenen Bank sitzender Markgraf zwischen OT - TO / Helm, außen O - TTO
Es gibt von diesem Denar 2 weitere Stempelvarianten:
- mit Nietenhalsband am unteren Helmabschluß - einmal in den 1990er Jahre in einer Auktionsliste gesehen (Zeichnung rechts unten)
- mit nicht abgesetztem Stirnschutz vor dem Helm (siehe Tewes: "Die brandenburgischen Helmhohlpfennige von 1369 bis 1508", S. 10, Abb. 10)
Die Zeichnung ist nach dem Gedächtnis gemacht.
SG, jot-ka
edit: Das Bild wurde ausgetauscht, Angaben zu Gewicht und Größe sind geändert.
Zuletzt geändert von jot-ka am Sa 30.01.16 18:41, insgesamt 1-mal geändert.
Re: brandenburgische Pfennige
Hallo jot-ka,
ich hab leider nichts mehr zum Einstellen, bin aber von deiner Sammlung bgeistert, mach bitte weiter.
Solch gute Darstellungen mit den dazugehörigen Infos findet man sonst nicht im Netz.
ich hab leider nichts mehr zum Einstellen, bin aber von deiner Sammlung bgeistert, mach bitte weiter.
Solch gute Darstellungen mit den dazugehörigen Infos findet man sonst nicht im Netz.
- onbed
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Re: brandenburgische Pfennige
Hallo,
sehe ich genauso. Macht bitte weiter. Sehr schöne Stücke.
Onbed
sehe ich genauso. Macht bitte weiter. Sehr schöne Stücke.
Onbed
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Re: brandenburgische Pfennige
@jot-ka : vielen Dank für Deine historischen Hintergrundinformationen. Bis zu 75 % Bevölkerungsverlust in der Mark Brandenburg aufgrund der großen Pestepedemien im 14. Jdt. wären natürlich extrem. Bisher nahm ich an, daß das verstärkte Aufkommen des Raubritterunwesens mit der stärkeren Verbreitung der Geldwirtschaft einerseits und der Tatsache, daß Ritterheere im Sinne von Feudalaufgeboten nicht mehr benötigt wurden und durch Söldnertruppen abgelöst wurden, zusammenhing. Die Zeit der großen Italienzüge sowie der Kreuzzüge war vorbei.
Für mich ist diese Zeit auch familiengeschichtlich interessant, da mütterlicherseits aus der Altmark stammend.
Für mich ist diese Zeit auch familiengeschichtlich interessant, da mütterlicherseits aus der Altmark stammend.
- jot-ka
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Re: brandenburgische Pfennige
Hallo,
hier soll der Faden "brandenburgische Pfennige" wieder aufgenommen werden.
Es geht diesmal außerhalb der Reihenfolge um einen Hohlpfennig aus der Zeit Joachim I., 1499-1535,
der Bahrfeldt Bd. II B 68g,h-Gruppe.
Tewes ordnet diese Münzen in seiner Publikation über die Adlerpfennige der Mzst. Salzwedel zu.
Von dem Pfennig B 68g sind in der letzten Zeit mind. 3 Stücke einer neuen Variante aufgetaucht:
1: ebay 2004 B 68g Var. (unten abgebildet)
2: Wurde bei MEISTER & SONNTAG 2013 inerhalb eines Lots versteigert.
3: Ist bei MUENZAUKTIOM.COM MA Shops z.Z. im Angebot: http://www.muenzauktion.com/olding/item.php5?id=250915
Diese Pfennige haben oben und unten einen Punkt zwischen den Strahlen (Emissionszeichen).
Wegen der markanten Gestaltung des Adlerkopfes und dessen auffallende Ähnlichkeit mit denen der Groschen
der Mzst. Brandenburg der Jahre 1500-1504 halte ich diese Pfennige für ein Produkt der Mzst. Brandenburg.
Tewes hat die Pfennige der B 68-Gruppe aus der Zeit Joachims bis auf B68g,h an Berlin, Frankfurt und Angermünde gegeben.
Nun können wir an die Mzst. Brandenburg ebenfalls Pfennige vergeben und aus allen 4 Mzst.,
die am Anfang des 16. Jh. geprägt haben, sind Pfennige vorhanden.
Die Ähnlichkeit der Adlerkopfgestaltung mit der der Groschen ist schon auffällig und geht vermutlich auf die Handschrift
desselben Stempelschneiders zurück.
Diese Kopfdarstellung weicht von der auf den anderen Pfennigen der B68-Gruppe deutlich ab.
Zum Vergleich sind in der oberen Reihe die Adlerköpfe von Groschen der Jahrgänge 1500-1503
aus der Mzst. Brandenburg zu sehen.
SG, jot-ka
P.S. Dieser Pfennig ist hier eingeschoben, weil z.Z. wieder so ein Stück im Handel ist.
hier soll der Faden "brandenburgische Pfennige" wieder aufgenommen werden.
Es geht diesmal außerhalb der Reihenfolge um einen Hohlpfennig aus der Zeit Joachim I., 1499-1535,
der Bahrfeldt Bd. II B 68g,h-Gruppe.
Tewes ordnet diese Münzen in seiner Publikation über die Adlerpfennige der Mzst. Salzwedel zu.
Von dem Pfennig B 68g sind in der letzten Zeit mind. 3 Stücke einer neuen Variante aufgetaucht:
1: ebay 2004 B 68g Var. (unten abgebildet)
2: Wurde bei MEISTER & SONNTAG 2013 inerhalb eines Lots versteigert.
3: Ist bei MUENZAUKTIOM.COM MA Shops z.Z. im Angebot: http://www.muenzauktion.com/olding/item.php5?id=250915
Diese Pfennige haben oben und unten einen Punkt zwischen den Strahlen (Emissionszeichen).
Wegen der markanten Gestaltung des Adlerkopfes und dessen auffallende Ähnlichkeit mit denen der Groschen
der Mzst. Brandenburg der Jahre 1500-1504 halte ich diese Pfennige für ein Produkt der Mzst. Brandenburg.
Tewes hat die Pfennige der B 68-Gruppe aus der Zeit Joachims bis auf B68g,h an Berlin, Frankfurt und Angermünde gegeben.
Nun können wir an die Mzst. Brandenburg ebenfalls Pfennige vergeben und aus allen 4 Mzst.,
die am Anfang des 16. Jh. geprägt haben, sind Pfennige vorhanden.
Die Ähnlichkeit der Adlerkopfgestaltung mit der der Groschen ist schon auffällig und geht vermutlich auf die Handschrift
desselben Stempelschneiders zurück.
Diese Kopfdarstellung weicht von der auf den anderen Pfennigen der B68-Gruppe deutlich ab.
Zum Vergleich sind in der oberen Reihe die Adlerköpfe von Groschen der Jahrgänge 1500-1503
aus der Mzst. Brandenburg zu sehen.
SG, jot-ka
P.S. Dieser Pfennig ist hier eingeschoben, weil z.Z. wieder so ein Stück im Handel ist.
Zuletzt geändert von jot-ka am Do 26.09.13 13:29, insgesamt 2-mal geändert.
- jot-ka
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- Danksagung erhalten: 1429 Mal
Re: brandenburgische Pfennige
kleiner Nachtrag: B68h aus der Mzst. Brandenburg
SG, jot-ka
SG, jot-ka
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Re: brandenburgische Pfennige
Otto IV., Otto V. und andere Markgrafen beider Linien, 1267-1308
Dannenberg Nr. 141, Bahrfeldt Nr. 584, 0,70 gr, nach Dannenberg um 1305
Markgraf mit 2 ... / Zwillingsfadenkreuz mit Lilien in den Winkeln
Zu den Attributen schreibt Bahrfeldt "Markgraf mit einem Balken (?) in jeder Hand",
Dannenberg (Denare): "... zwei Balken oder Streifen ..."
Im Handel konnte man in den letzten Jahren mitunter lesen: "Markgraf mit zwei breiten Messern".
Auf dem unten gezeigten Stück scheint der Markgraf tatsächlich Messer zu halten,
mit einer Kappe über den Spitzen.
Dieser Stempel mit dem nach links geneigten Kopf kam in den letzten Jahren mehrmals im Handel vor.
In den 1990er Jahren war in einer Auktionsliste eine Stempelvariante mit offenen, ungeschützten Messern,
wie in der Zeichnung dargestellt, zu sehen.
SG, jot-ka
Dannenberg Nr. 141, Bahrfeldt Nr. 584, 0,70 gr, nach Dannenberg um 1305
Markgraf mit 2 ... / Zwillingsfadenkreuz mit Lilien in den Winkeln
Zu den Attributen schreibt Bahrfeldt "Markgraf mit einem Balken (?) in jeder Hand",
Dannenberg (Denare): "... zwei Balken oder Streifen ..."
Im Handel konnte man in den letzten Jahren mitunter lesen: "Markgraf mit zwei breiten Messern".
Auf dem unten gezeigten Stück scheint der Markgraf tatsächlich Messer zu halten,
mit einer Kappe über den Spitzen.
Dieser Stempel mit dem nach links geneigten Kopf kam in den letzten Jahren mehrmals im Handel vor.
In den 1990er Jahren war in einer Auktionsliste eine Stempelvariante mit offenen, ungeschützten Messern,
wie in der Zeichnung dargestellt, zu sehen.
SG, jot-ka
- jot-ka
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Re: brandenburgische Pfennige
Hallo, damit es nicht so langweilig wird mit den Denaren,
soll hier einmal ein Beischlag aus Sachsen-Wittenberg folgen,
der uns auch zeigt, daß Sammeln nicht immer teuer sein muß.
Bahrfeldt 630I, Thormann S 210, Da. (Brandenburg) 205A, Da. (Nachbarn) AS 91, 0,39 gr,
um 1325-1345/55, Beischlag zu B 630 / Da. 205,
Person mit zwei halben Lilien / 4 Lilien als Kreuz, in der Mitte ein Vierblatt.
Die Münze war bei muenzauktion.com - top auktionen für 13 Euro Komplettpreis zu haben.
Das Bild ist von der genannten Plattform und wie ein Zitat zu betrachten.
Inhaber der Urheberrechte ist Fa. Olding.
Für die freundliche Genehmigung, Bilder der von mir gekauften Münzen mit Quellenangabe wiedergeben zu dürfen,
möchte ich mich bei der Münzhandlung Olding bedanken !
Dannenberg macht zu den Vorkommen und Standorten der Münze folgende Angaben:
Fd. Schmiedeberg Nr. 72, 79 Ex.
Fd. Aschersleben Nr. 84, 2 Ex.
Fd. Brandenburg 1 Ex. (fraglich)
MKB 3 Ex.
Slg. in Osnabrück 1 Ex.
Slg. in Potsdam 3 Ex.
SG, jot-ka
soll hier einmal ein Beischlag aus Sachsen-Wittenberg folgen,
der uns auch zeigt, daß Sammeln nicht immer teuer sein muß.
Bahrfeldt 630I, Thormann S 210, Da. (Brandenburg) 205A, Da. (Nachbarn) AS 91, 0,39 gr,
um 1325-1345/55, Beischlag zu B 630 / Da. 205,
Person mit zwei halben Lilien / 4 Lilien als Kreuz, in der Mitte ein Vierblatt.
Die Münze war bei muenzauktion.com - top auktionen für 13 Euro Komplettpreis zu haben.
Das Bild ist von der genannten Plattform und wie ein Zitat zu betrachten.
Inhaber der Urheberrechte ist Fa. Olding.
Für die freundliche Genehmigung, Bilder der von mir gekauften Münzen mit Quellenangabe wiedergeben zu dürfen,
möchte ich mich bei der Münzhandlung Olding bedanken !
Dannenberg macht zu den Vorkommen und Standorten der Münze folgende Angaben:
Fd. Schmiedeberg Nr. 72, 79 Ex.
Fd. Aschersleben Nr. 84, 2 Ex.
Fd. Brandenburg 1 Ex. (fraglich)
MKB 3 Ex.
Slg. in Osnabrück 1 Ex.
Slg. in Potsdam 3 Ex.
SG, jot-ka
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