...und, wie es aussieht, auch noch nie etwas vom berühmten "Augustale" unter Friedrich II. gehört, der 20 Jahre früher geprägt wurde. Wie die arabischen Denare hatte er noch 20,5 Karat.
Zitat:
"Die erste Goldmünze war der in Florenz im Jahr 1252 geprägte Florentiner Gulden, der trotz erfolgreicher Einführung in Europa bald mit den Metallen Silber und Kupfer vermischt wurde."
"
Entscheidend für die Wertigkeit einer Münze sind der Prägezeitpunkt und ihr Erhaltungszustand
Außer bei Münzen, die aus Edelmetallen bestehen, spielt das Metall, aus dem eine Münze hergestellt wurde, nicht so eine große Rolle, da hier der Nennwert meist über dem Materialwert liegt. Wichtiger für die Bestimmung des Wertes sind die Auflage, die Nachfrage, der Prägezeitpunkt sowie der Erhaltungszustand und die Historie der Münze. Der Wert einer Münze kann sich unter Umständen auch aufgrund vorhandener Gebrauchsspuren erhöhen."
Über die "Gebrauchsspuren"

wurde ja bereits gelästert, über den "Prägezeitpunkt" noch nicht: auch hier verwechselt er Mittelalter mit Neuzeit (siehe "Nur in kompletten Serien vorhandene Münzen haben einen Sammlerwert"), wo ein seltenes Prägejahr viel Geld einbringt.

Auch materialbezogene Fehlprägungen (z. B. Kupfer statt Silber) wirken drastisch werterhöhend. Begriffe wie "Beizeichen" oder "Gegenstempel" wären hier hilfreich gewesen.
Was zählt, sind Seltenheit und Zustand. Gold- und Silberwert sind eher schnuppe. Aber wem erzähle ich das alles?
Derselbe "Experte" dürfte auch für den hier bereits vorgestellten Artikel für ebay, in dem behauptet wurde, dass Brakteaten nach antiken Vorbildern angefertigt wurden, verantwortlich zeichnen.
Das Traurige an der Sache ist der Umstand, dass all jene, die es nicht besser wissen, das Geschriebene für bare Münze nehmen; umso mehr als die Formulierungen (perfektes Deutsch und ausgefeilt) aus einem Lehrbuch stammen könnten.
Da hört sich dann der Spaß auf.