Abgrenzung Brakteat/Hohlpfennig

[Pflock]

... Was soll überhaupt das Wort Halbbrakteat ausdrücken?

Wie ich aus der bisherigen Diskussion verstanden habe:
Halbbrakteat = Dünnpfennig = vorläufer der Brakteaten (also der großen Hohlpfennige)

[Uezmuez]

... Was soll überhaupt das Wort Halbbrakteat ausdrücken?

Wie ich aus der bisherigen Diskussion verstanden habe:
Halbbrakteat = Dünnpfennig = vorläufer der Brakteaten (also der großen Hohlpfennige)

Halbbrakteat ist eine ältere oder andere Bezeichnung für Dünnpfennig.

Dies erklärt aber nicht den Begriff Halbbrakteat

[Comthur]

Beitragvon Uezmuez » So 19.01.14 00:19

Ich lese selber in den Dokumenten resp. Regestenwerken und brauche mich nicht auf eine "VEB-Schwarte von 1976" beziehen. Andererseits ist das Lexikon der Numismatik durchaus nicht zu verwerfen im Gegensatz zu einigen Ergüssen neudeutschen Forschergeistes bis hin zu Dissertationen im Bereich der Numismatik !

Hier geht es auch nicht um eine Begriffsdefinition a la Studium-Tunnelblick sondern um die ganz persönlichen Ansichten. Und diese wurden mittlerweile über 2 Seiten von mehreren Leuten mitgeteilt.

Nun, also auch von Uezmuez nur eine Zusammenfassung (des ohnehin schon Geschriebenen) und nichts Neues zum Thema.

[Pflock]

... Dies erklärt aber nicht den Begriff Halbbrakteat

"Brakteat" ist ja eine Wortschöpfung aus den Anfangszeiten der Numismatik und wurde aus dem latainischen Wort bractea = dünnes Blech abgeleitet.
Da Dünnpfennige (auch sehr dünn, aber noch beidseitig geprägt) die Vorläufer der Brankteaten sind, würde ich "Halb" dann im Sinne von "nicht wirklich richtig" interpretieren, wie "halbgar" oder "halbfertig". Früher habe ich Halbbrakteat tatsächlich im geometrischen Sinne interpretiert. Ich dachte mit Halbbrakteat wären die halbierten Brakteaten gemeint.

[Andechser]

Offenbar kann der eine oder andere in diesem Forum nicht nur nicht lesen sondern ist auch blind

Ich werde solch unqualifizierte Beiträge von bestimmten Nutzern in Zukunft einfach ignorieren.

Ich halte es zu mindestens für möglich, dass man einen zusätzlichen Punkt verwendet hat, um einen Reduzierung des Feingehaltes oder einen Wechsel des Münzmeisters deutlich zu machen.
...
Warum sollte es nicht möglich sein anhand von Pfennigen eine Münzverrufung zu erkennen?

Solch allgemeine und wenig fundierte Vermutungen bringen einen nicht weiter, insbesondere nicht bei einem so komplexen Thema wie den Beizeichen. Dafür sind eingehende Studien der jeweiligen Serien nötig, wobei Münzmeisterzeichen bei hochmittelalterlichen Prägungen, auf die sich dieses Thema vornehmlich bezieht, mit großer Sicherheit auszuschließen und aller höchstens in besonderen Ausnahmefällen nachweisbar sind. Dass ein Wechsel des Münztyps eine Münzverrufung nahe legt, ist eine in der Forschung, für die Zeit des regionalen Pfennigs, durchaus gängige Theorie.

Viele Grüße
Andechser