Phantasieprägung zum Deutschen (Ritter-)Orden
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Phantasieprägung zum Deutschen (Ritter-)Orden
Im folgenden Link eine weitere - allerdings bekannte ! - Phantasieprägung in Anlehnung an Deutschordensmünzen. Leider auch hier der Beleg, daß in Deutschland auch die absurdesten Versuche als "Originale" durchgehen ... : http://www.sixbid.com/browse.html?aucti ... ot=1957934
Ich denke auch Princes Polonie wird mir recht geben, daß sich (mit großer Wahrscheinlichkeit) unsere königsberger Fälscher mal wieder einen Spaß erlaubten - der sogar noch durch den (deutschen) Handel "geadelt" wird.
An diesem Stück stimmt weder der Stempelschnitt mit den bekanten Originalen der Zeit (Schillinge // Halbschoter) überein.... dieselbe "Handschrift" freilich auf mehreren vermeintlichen Originalen zu finden - allerdings über einen "Zeitraum" von ca. 100 Jahren .
Nein, das sind m.E. moderne Machwerke.
Ich denke auch Princes Polonie wird mir recht geben, daß sich (mit großer Wahrscheinlichkeit) unsere königsberger Fälscher mal wieder einen Spaß erlaubten - der sogar noch durch den (deutschen) Handel "geadelt" wird.
An diesem Stück stimmt weder der Stempelschnitt mit den bekanten Originalen der Zeit (Schillinge // Halbschoter) überein.... dieselbe "Handschrift" freilich auf mehreren vermeintlichen Originalen zu finden - allerdings über einen "Zeitraum" von ca. 100 Jahren .
Nein, das sind m.E. moderne Machwerke.
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Re: Phantasieprägung zum Deutschen (Ritter-)Orden
Ich stimme hier zu. Dies ist eine Phantasie-Fälschung. Halbgroschen oder Viertelschoter gab es nicht. Danke für die Hinweis auf diese interessante Fälschung.
Gruss
Dirk
Gruss
Dirk
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Re: Phantasieprägung zum Deutschen (Ritter-)Orden
Ob Phantasie... oder nicht, kann ich nicht beurteilen, aber DIESES Teil sieht wirklich schwindlig aus (auch die Oberflächenbeschaffenheit).
Gruß
AvP
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- Comthur
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Re: Phantasieprägung zum Deutschen (Ritter-)Orden
P.S.: Wie das Auktionshaus auf die wahrhaft phantastische Zuschreibung auf vorher nie gehörte Bezeichnungen als Halbgroschen oder Viertelschoter kommt, ist auch mir schleierhaft.
Die Groschen kamen erst unter Johan v. Tiefen am Ende des 15.Jh. auf und ein "Viertelschoter" ist eine nicht korrekte Bezeichnung für ein Vierchen (ca. 0.75g Rauhgewicht), welche zur Zeit Conrads von Erlichshausen allerdings auch nicht mehr geschlagen wurden... .
Das Gewicht von 1,61g für diese Phantasieprägung würde dem eines damals gängigen Schillings entsprechen.
Ich könnte mir vorstellen, daß durch derlei Einlieferungen - samt "Einliefererangaben"(?!) - auch der Sachverstand der Sachverständigen gestestet werden soll.
Die Groschen kamen erst unter Johan v. Tiefen am Ende des 15.Jh. auf und ein "Viertelschoter" ist eine nicht korrekte Bezeichnung für ein Vierchen (ca. 0.75g Rauhgewicht), welche zur Zeit Conrads von Erlichshausen allerdings auch nicht mehr geschlagen wurden... .
Das Gewicht von 1,61g für diese Phantasieprägung würde dem eines damals gängigen Schillings entsprechen.
Ich könnte mir vorstellen, daß durch derlei Einlieferungen - samt "Einliefererangaben"(?!) - auch der Sachverstand der Sachverständigen gestestet werden soll.
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Re: Phantasieprägung zum Deutschen (Ritter-)Orden
Hier ein weiteres Stück, welches sich in den deutschen Handel gerettet hat. Anhand der mir bisher bekannt gewordenen Stempelschnitte (=Stempelschneiderhände) ebenfalls eine (m.E. moderne) Nachahmung eines Schillings : Im Ganzen schlecht ausgeführter Stempelschnitt samt dazu passendem, üblen Adlerschnitt. Vom Gewicht her kann man diese Fälschung nicht erkennen. Für den Laien - ohne Vergleichsmöglichkeiten / angestellte Vergleiche - recht gefährlich.
Auch hierbei dürfte die "Werkstatt" in Kaliningrad beheimatet sein.
Ein Hinweis an den Händler blieb unbeantwortet (...).
http://www.ma-shops.de/pater/item.php5? ... avMA.75560
Auch hierbei dürfte die "Werkstatt" in Kaliningrad beheimatet sein.
Ein Hinweis an den Händler blieb unbeantwortet (...).
http://www.ma-shops.de/pater/item.php5? ... avMA.75560
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