Seltener Dünnpfennig Halberstadt

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Seltener Dünnpfennig Halberstadt

Beitrag von Bertolt » Mo 27.05.19 20:40

514 Slg. K. Av..jpg
Hallo Forum,
ich habe von der Münzenhandlung Olding, aus der nachgelassenen Sammlung Müller, einen Dünnpfennig des Halberstädter Bischofs Rudolphus I. (1136 – 1149), dortige Katalog Nr. 64, erstanden. Ein sehr interessanter Dünnpfennig, der auf dem Avers den Heiligen Stephanus mit einem eher ungewohnten Gewand zeigt. Es entsteht der Eindruck als ob er eine Art verzierten Gürtel um seine Hüften trägt. Das könnte in diesem Fall eine Loros sein? Zur Bedeutung des Bekleidungsstückes „Loros“. Habe ich herausgefunden, es ist eine Art prunkvolle Binde, welche vom byzantinischen LOROS abgeleitet wird und Teil eines Prunkgewandes ist. Würdenträger tragen sie um Schulter und Hüften. Kennt jemand Münzen, auf welchen die dargestellten Personen ein solches Bekleidungsstück tragen? Oder liege ich völlig falsch und jemand erkennt in dieser Gestaltung der Aversseite etwas völlig anderes? Herzliche Grüße Bertolt.
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Re: Seltener Dünnpfennig Halberstadt

Beitrag von Bertolt » Mi 29.05.19 07:39

Hallo Forum, ich habe tatsächlich in der Literatur ein weiteres Beispiel für eine Münze der CRVX-Versionen gefunden, auf welcher der Heilige Stephanus in Loros dargestellt sein soll. Allerdings muss ich sagen, dass dieses Vergleichsstück auch nicht ansatzweise erkennen lässt, ob der Heilige Stephanus auf diesem Stück tatsächlich in Loros dargestellt ist. Das Exemplar des Auktionhauses Münzzentrum Rheinland, Auktion Nr. 130 vom Januar 2006 mit der Katalog Nr. 3444 ist auch in keiner guten Erhaltung. Die Beschreibung: Nimbiertes Brustbild des Heiligen Stefan in Loros mit erhobenen Händen von vorn. Ich weiß nicht so recht, ob ich das Bild einstellen darf. Herzliche Grüße Bertolt.
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Re: Seltener Dünnpfennig Halberstadt

Beitrag von Bertolt » Fr 31.05.19 05:35

20. .jpg
Hallo, hat denn niemand (Wichmann mal ausgeschlossen) Halberstädter Dünnpfennige dieses Typs in seinen Besitz und wäre an einen Dialog interessiert? Ich habe bisher ca. 200 Stempelvarianten in meiner Datenbank erfasst und könnte glaube ich zu jedem Typ oder Variante etwas sagen. Anbei mal eine Zeichnung, wie der Grundtyp aussieht. Herzliche Grüße Bertolt.
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Re: Seltener Dünnpfennig Halberstadt

Beitrag von Bertolt » So 16.06.19 05:52

Um dieses Thema fortzusetzen, beschäftigt mich der Verdacht auf Fälschungen zu diesem Münztyp, hat jemand eine Idee, wie man mögliche Fälschungshinweise verdichten könne? Hier die bisherigen Faken dazu, nebst einem Stück, das den Kriterien einer Fälschung ziemlich nahekommt.
Zunächst ein Hinweis des bekannten Numismatikers und Münzforscher Otto Tornau. „Von diesen Halbbrakteaten deren Prägung vielfach sehr roh und liederlich ist, scheinen - worauf schon die vorkommenden undeutbaren Umschriften hindeuten - weit mehr unerlaubte Nachprägungen als Urstücke zu existieren“.
Auf Grund welcher Tatsachen er jedoch die Behauptung aufstellt, es wurden „weit mehr unerlaubte Nachprägungen als Urstücke zu existieren.“ ist abgesehen von den von ihm angeführten undeutbaren Umschriften so nicht nachvollziehbar. Auffällig ist, dass in einem Zitat von Julius Menadier:, . . . und von dem Typus mit dem Brustbilde des Heiligen Stephanus auf der Hauptseite und dem Kreuze mit den Buchstaben CRVX in seinen Winkeln scheinen weit mehr unerlaubte Nachprägungen als Urstücke zu existieren. eine fast textidentische Aussage zu diesem Problem vorhanden ist, nur mit dem Unterschied, dass Menadier das ca. 50 Jahre vor Tornau niedergeschrieben hat? Aber auch Menadier bleibt die Antwort schuldig, auf Grund welcher Tatsachen er zu dieser Bemerkung gekommen ist.
Etwas präziser ist dann schon folgender, ebenfalls bei Tornau vorhandener Literaturhinweis: Daher hat nicht ohne Grund Kaiser Friedrich I. in einer uns im Transsumpt König Adolfs erhaltenen Urkunde (Schmidt Urkundenbuch des Hochstifts Halberstadt I Nr. 280) seine Erbitterung darüber ausgesprochen, dass im Halberstädtischen ohne Auftrag und Willen des Bischofs von anderen Personen falsche und wahrhaftig Münzen geprägt sein, und solches für die Zukunft bei Verlust seiner Gnade verbeten.“ Das hört sich schon sehr konkret an, jedoch ist auch hier ein eindeutiger Situationsfehler nicht zu übersehen. Der Kaiser Friedrich I. bestimmte die Geschicke des Reiches über fast vier Jahrzehnte. 1152 wird der etwa 30-Jährige zum König gekrönt, dann 1155 zum Kaiser. Die möglichen Fälschungen der Halberstädter Münzen, der unter Bischof Rudolphus I. Graf von Schladen entstandenen CRVX – Varianten, sind aber in den Jahren 1136 – 1137 entstanden und somit kann der Kaiser Friedrich I. zumindest diese Münzen nicht gemeint haben, einfach auch deshalb nicht, da der Kaiser zur Zeit der CRVX-Halbbrakteaten Lothar II. von Supplinburg (1125 – 1137) hieß. Damit ist aber dieser Fälschungshinweis noch nicht vom Tisch. Mit König Adolf, kann nur Adolf von Nassau gemeint sein. Im Jahre 1289, auf dem Reichstag in Erfurt, wurde er zum Nachfolger von König Rudolphus I. Graf von Habsburg (1273-1291) bestimmt, und Adolf regierte vom Jahre 1292 bis 1298, wo er durch eine Fürstenversammlung zu Mainz abgesetzt wurde. Wieso sich in einer Urkunde dieses Königs ein Fälschungshinweis zu Münzen im Halberstädtischen der Jahre 1136 fort folgend befindet, wird wohl ungeklärt bleiben.
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Re: Seltener Dünnpfennig Halberstadt

Beitrag von Bertolt » Di 18.06.19 02:22

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Hallo, ich ärgere mich regelrecht immer wieder darüber, wenn Numismatiker Behauptungen aufstellen, ohne sie zu Begründen. In diesem Fall, bei den Dünnpfennigen mit der CRVX Rückseite zum Beispiel die Aussage, worauf schon die vorkommenden undeutbaren Umschriften hindeuten? Undeutbare Umschriften sind erstmal kein sicheres Indiz auf eine Fälschung. Auf den Dünnpfennigen der CRVX Versionen sind sie überhaupt schwer lesbar und demzufolge auch sehr schwierig zu Identifizieren. Folgend mal ein paar weitere Beispiele aus meiner Sammlung, wo man diese meine Angaben selbst überprüfen kann. Was ist echt, und was ist falsch? Gruß Bertolt.
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Re: Seltener Dünnpfennig Halberstadt

Beitrag von Bertolt » Fr 21.06.19 04:37

Hallo Forum, noch ein Versuch, eine Antwort zu bekommen. Versucht man sich der Aufgabe zu nähern, mögliche Fälschungen zu erkennen und sicher zu identifizieren, kommt man wohl nicht darum, sich mit den Stempelschneidern zu befassen.
Dazu die Idee, dass sich in der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts in Halberstadt eine Art Stempelschule etabliert hatte, deren profiliertester Stempelschneider wohl jener inzwischen berühmt gewordener „Halberstädter Meister“ war, ist sowohl in der älteren, als auch in der neueren Literatur nachzulesen. Jedoch ist festzustellen, dass sich alle literarischen Erzeugnisse zu diesem Thema auf die nach 1150 anzusiedelnde Brakteatenzeit beziehen. Dies, obwohl klar erkennbar ist, dass ein solcher „Meister“ mit Sicherheit über eine länger währende handwerkliche bzw. künstlerische und auch praktische Tätigkeit zurückblicken muss, um zu solch einem Können zu gelangen. Ein altes deutsches Sprichwort sagt:
Lehrling ist Jedermann – Geselle ist der, der was kann – Meister ist der, der was ersann.
Vermutlich ist es nicht unrealistisch davon auszugehen, dass man seine Spur bis in die Anfangszeit der Münzprägungen unter Bischof Rudolf I. (1136 - 1149) zurückverfolgen kann. Was rechtfertigt eine solche Annahme. Zwischen den bekannten Prägungen von Dünnpfennigen unter dem Bischof Otto (1123 – 1128 und 1131 – 1135) sowie den Prägungen des Domkapitels vornehmlich aus den Jahren 1135 bis 1136, und denen unter dem numismatischen Nachfolger Bischof Rudolf I. Graf von Schladen (1136 -1149) ist rein stilistisch betrachtet ein erheblicher Unterschied feststellbar. Die Qualität der numismatischen Erzeugnisse zwischen diesen beiden Bischöfen und dem Domkapitel sind augenfällig. Kein einziger Dünnpfennigtyp aus der gesamten Zeit der Dünnpfennigprägungen in Halberstadt ist so roh und ungelenk, ja fast verwildert im Stempelschnitt verfertigt wurden, wie die zu Beginn der Stuhlbesteigung des Halberstädter Bischofs Rudolf I. Graf von Schladen, aus den Jahren 1136 bis 1137 geprägten Halbbrakteaten der CRVX Varianten (So bezeichnet, da sich auf dem Revers in den Winkeln eines Tatzenkreuzes die Buchstabenfolge CRVX befindet). An diesen Stücken ist aber auch zu erkennen, dass das Prädikat „Halberstädter Meister“ mit sehr viel Umsicht zu gebrauchen ist. Schon bei den CRVX Varianten ist deutlich zu kennen, dass die Annahme, in Halberstadt sei ein besonders begabter und befähigter Stempelschneider am Werk gewesen, der die vielen fast perfekten und künstlerisch sehr wertvollen romanischen Kleinkunstwerke aus der Zeit nach 1150 geschaffen hat, so nicht haltbar ist. Kein einzelner, sondern mehrere Stempelschneider haben ihre Spuren hinterlassen (ich werde dazu noch berichten), es wird schwierig werden, Jenen dabei herauszufiltern, der dafür in Frage kommt, diese Ehrung auf sich zu vereinen. Gibt es solche Beispiele auch in anderen Bereichen aus der Zeit des regionalen Pfennigs?
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Re: Seltener Dünnpfennig Halberstadt

Beitrag von QVINTVS » Sa 22.06.19 19:55

Grüß Dich Bertolt,

nur am Rande kann ich dazu etwas beitragen. Frau Hylla hat den Nachweis für Regensburg erbracht, dass die Stempel von einem Goldschmied hergestellt wurden. Identische Figuren auf Regensburger Pfennigen sind auf der Zierleiste des Uta-Codes-Buchkastens sichtbar. Nachzulesen ist ihr Beitrag in "Geprägte Bilderwelten der Romanik. Münzkunst und Währungsräume zwischen Brixen und Prag. Runkelsteiner Schriften zur Kulturgeschichte, Band 11, Herausgeber Stiftung Bozner Schlösser, A. Hylla/H. Winter, Münztechnik - Münzkunst. Neue Aspekte zur Entstehung mittelalterlicher Münzen, S. 13 ff". Möchte man "Münzmeister" nachweisen, verfolgen, usw., dann ist es notwendig den Blick auch auf die zeitgenössischen Kunstwerke auszuweiten.
Viele Grüße

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Re: Seltener Dünnpfennig Halberstadt

Beitrag von Bertolt » So 23.06.19 03:26

Hallo QVINTVS, herzlichen Dank für Deinen Hinweis. Ich werde mal versuchen, mir diese interessante Literatur zu beschaffen. Gruß Bertolt. (Ich habe mir inzwischen einen ersten Überblick über dieses für mich sehr interessante Buch verschafft und werde mal versuchen es über eine Fernausleihe zu bekommen.)
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Re: Seltener Dünnpfennig Halberstadt

Beitrag von Bertolt » So 30.06.19 08:47

Forum neu.jpg
Hallo QVINTVS, das Buch habe ich inzwischen erhalten, in der Tat sehr interessant, aber ich habe festgestellt, dass die unterschiedlichen Wähnrungsgebiete auch gesondert betrachtet werden müssen. Ich will mal versuchen, dieses Thema aus meiner Sicht fortzusetzen, vielleicht sieht es jemand doch ein wenig anders, als ich.
Die CRVX-Dünnpfennige wurden als Ausgangspunkt gewählt, da sich schon sehr deutlich zwischen ihnen und den Erzeugnissen der ausgehenden Prägungen der Bischof Otto-Zeit (1123 – 1135), die wir wohl mit einiger Sicherheit dem Halberstädter Domkapitel zuschreiben müssen, Qualitätsunterschiede erkennen lassen. Es muss in der Münzprägung Halberstadts einen Wechsel der Stempelschneider gegeben haben, der deutlicher nicht sein kann. Die Ikonografie dieser Dünnpfennige (Der CRVX Versionen) in ihrer Beschreibung, der Formensprache und Inhaltsdeutung ist für den Zeitraum der Halberstädter Dünnpfennigprägungen ohne Beispiel.
Anbei drei Dünnpfennige, die diesen Unterschied deutlich machen sollen. (Leider ist für links nur eine Originalmünze aus dieser Zeit bekannt, sie liegt im HAUM Inventarnummer 2269a). Die linke Münzdarstellung, wurde in der Numismatischen Zeitschrift von 1856 mit der Nr. 11 beschrieben. Der Autor, J. Leitzmann, ist ein uneingeschränkt anerkannter Numismatiker seiner Zeit (1877) gewesen und es ist davon auszugehen, dass die Münze dem dazugehörenden Original entspricht und gewissenhaft gezeichnet wurde. Sie gehört in die Jahre 1135/36. Die rechte Münze zeigt ein Original (Slg. K. Nr. 358) und gehört in die Jahre 1136/37. Betrachtet man beide Münzen, werden die Unterschiede offensichtlich. Das mittige Bild (Slg. K. Nr. 485) ist ein Dünnpfennig, der zeitlich betrachtet nach der rechts gezeigten Münze entstanden ist, es ist ein PETVS-Dünnpfennig. Dies ist eine Darstellung, die schon dem Stempelschnitt der links gezeigten Münze entspricht. Zeichnung und Original kommen sich in ihrem Aussehen sehr nahe. Zwischen beiden liegt aber ein zeitlicher Abschnitt von ca. 5 Jahren, denn diese Münze stammt aus ca. 1140. Es wird also deutlich, dass in der Zeit zwischen den Prägeergebnissen der ausgehenden Ottozeit (Münze links) und der dargestellten rechts, in etwa wieder das gleiche Niveau erreicht wurde, Stempelschneider am Werk waren, die sich noch nicht auf der Höhe ihres handwerklichen Könnens befanden.
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Re: Seltener Dünnpfennig Halberstadt

Beitrag von QVINTVS » So 30.06.19 17:05

Grüß Dich Bertolt,

zwischen den beiden äußeren Münzen (li und re) würde ich den Unterschied als gar nicht so groß bezeichnen. Sie sind sich sehr ähnlich. Die Münze in der Mitte wirkt auf mich plumper. Bei den Dünnpfennigen finde ich die Bewertung gar nicht so einfach. Durch den dünnen Schrötling und die beidseitige Prägung hat meist auch das "Hauptbild" gelitten. Es könnte also sein, dass das Bild der rechten Münze qualitätvoller wäre, als wir es jetzt erkennen können.

Um eine sichere Aussage machen zu können, empfehle ich die Rückseite stets mit einzubeziehen. Hier habe ich bei den Dünnpfennigen des Augsburger Währungskreises einige Überraschungen erlebt. Z. B. die Darstellung eines Weltlichen (Herzog?) auf einer bisher als bischöflich betrachteten Münze, usw. Eine Entwicklung zu dokumentieren, könnte auch mittels gleicher Punzen möglich sein (Augsburger Währungskreis).
Viele Grüße

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