Wie entstand der gestauchte Rand?
Verfasst: Sa 06.02.21 19:40
Hallo!
Die spätmittelalterliche Pfennige des Straßburger Münzgebietes (als Beispiel) sind weitestgehend mit einem gestauchten Rand ausgestattet, d. h. der Rand ist nach beiden Seiten hin dicker als die restliche Münze. Dadurch erhielt die Münze eine höhere Stabilität (T-Profil) und vor allem einen Schutz vor dem Beschneiden. Nach meinen Beobachtungen haben sich diese „Randverdickungen“ in der ersten Hälfte des 14. Jhd. verringert. Die Folge ist, dass aus dieser Zeit beschnittene Münzen öfter zu finden sind. Es sind meistens die ursprünglich schwereren älteren Typen (Varianten), die durch das Beschneiden dem aktuellen Pfenniggewicht angepasst wurden und somit zusammen mit den jüngeren Prägungen in den Funden vorkommen.
Schrötlinge von Straßburger Pfennigen weisen vor der eigentlichen Prägung Bearbeitungsspur en auf, für die ich (noch) keine Erklärung habe. Sie haben bereits einen gestauchten Rand und sind in der Mitte verformt, s.Foto.
Wie ist dieser gestauchte Rand entstanden? Beim Ausstanzen bewegt sich das (Rand)-Material doch hauptsächlich in einer Richtung und nicht nach beiden Seiten?
Wie hat man sich die Vorarbeiten zur eigentlichen Prägung vorzustellen? Weshalb wurde bei der eigentlichen Prägung der Rand nicht platt geklopft?
Sind praktische Versuche bekannt?
Grüße
LPF
Die spätmittelalterliche Pfennige des Straßburger Münzgebietes (als Beispiel) sind weitestgehend mit einem gestauchten Rand ausgestattet, d. h. der Rand ist nach beiden Seiten hin dicker als die restliche Münze. Dadurch erhielt die Münze eine höhere Stabilität (T-Profil) und vor allem einen Schutz vor dem Beschneiden. Nach meinen Beobachtungen haben sich diese „Randverdickungen“ in der ersten Hälfte des 14. Jhd. verringert. Die Folge ist, dass aus dieser Zeit beschnittene Münzen öfter zu finden sind. Es sind meistens die ursprünglich schwereren älteren Typen (Varianten), die durch das Beschneiden dem aktuellen Pfenniggewicht angepasst wurden und somit zusammen mit den jüngeren Prägungen in den Funden vorkommen.
Schrötlinge von Straßburger Pfennigen weisen vor der eigentlichen Prägung Bearbeitungsspur en auf, für die ich (noch) keine Erklärung habe. Sie haben bereits einen gestauchten Rand und sind in der Mitte verformt, s.Foto.
Wie ist dieser gestauchte Rand entstanden? Beim Ausstanzen bewegt sich das (Rand)-Material doch hauptsächlich in einer Richtung und nicht nach beiden Seiten?
Wie hat man sich die Vorarbeiten zur eigentlichen Prägung vorzustellen? Weshalb wurde bei der eigentlichen Prägung der Rand nicht platt geklopft?
Sind praktische Versuche bekannt?
Grüße
LPF