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Wer kennt diese MA Münze

Verfasst: Mo 14.06.04 21:28
von palitzsch
wer kann mir was zu dieser Münze sagen :?:
Danke für jede Info
grüsse Palitzsch

Verfasst: Di 15.06.04 13:02
von mumde
Hallo Palitzsch, der Machart nach gehört dieser vierzipflige Pfennig irgendwo in die Gegend zwischen Basel und Zürich. In Basel wurden unter Bischof Gerhard von Vuippens, 1310-1325, solche Pfennige mit der Büste des Bischofs zwischen zwei fünfblättrigen Rosetten im Wulstreif geprägt. Dort trägt der Bischof eine hohe einspitzige, mit Perlen verzierte Mitra auf dem Kopf. Ich vermute, daß auf Deinem Stück die Mitra plattgedrückt ist, so daß man sie nicht mehr richtig sehen kann.

Verfasst: Di 15.06.04 16:46
von palitzsch
Hallo Mumde

Danke für deine rasche Antwort !
Hab noch einen Tipp bekommen :?:
Frauenabtei Zürich :?: kannst du damit was anfangen :?:
Hat die Münze in diesem Zustand noch was Wert :?:

Verfasst: Di 15.06.04 19:48
von mumde
In Zürich wurden solche Pfennige mit dem Kopf der Äbtissin von vorn geprägt. Die haben aber alle entweder die Umschrift ZVRICh um den Kopf herum, oder Z - V oder Z - IV an den Seiten des Kopfes. Mit Rosetten sind aus Zürich keine Pfennige bekannt.

Verfasst: Mi 16.06.04 12:33
von palitzsch
hat die Münze in diesem Zustand noch was wert :?:

Verfasst: Mi 16.06.04 20:36
von mumde
@palitzsch: Hast Du Dir das Stück denn nun mal angesehen und festgestellt, ob Reste einer Mitra zu sehen sind?
Ich vermeide es gern, einen Wert für solche Stücke zu nennen, denn solch eine Wertangabe ist immer fiktiv. Der erzielbare Preis hängt davon ab, wer wem etwas in welcher Situation verkauft.
Dieser Typ mit dem Bischofskopf zwischen zwei Rosen kam z. B. in der Slg. Wüthrich, MMAG 45/1971, in sehr schöner Erhaltung vor und wurde für 420.- CHF zugeschlagen. In MMAG 77/1992 war auch so ein Stück, auch in sehr schöner Erhaltung, und das wurde für 160.- CHF zugeschlagen. Jetzt kannst Du hochrechnen, wieviel Deine Ruine wert ist.
Du findest sicher einen Käufer für das Stück, denn der Typ mit den Rosen ist seltener als andere vergleichbare Basler Pfennige. Wielandt vermutet, daß das ungewöhnliche Beizeichen mit dem Geschenk einer kostbaren Rose zusammenhängt, die Bischof Gerhard von Papst Clemens V. erhielt. Diese Rose aus dem Basler Münsterschatz wird heute im Musée Cluny in Paris aufbewahrt. Da der Typ selten ist, findet sich sicher jemand, der sowas noch nicht hat und es kauft, wenn es billig ist.

Verfasst: Mi 16.06.04 21:01
von palitzsch
Hallo Mumde
wieder Dank für deine Antwort.
Was ich noch auf der Münze erkennen kann ist :
über dem Kopf schwache Umrisse von einem Dreieck ( breiter als der Kopf )mit einem noch deutlichem senkrechten Strich in der Mitte ,der
das Dreieck ( Mitra) teilt ,der Strich ist wieder rum in der mitte mit einem Punkt :?: geteilt, vielleicht ist der Strich eine Bischofskrume :?:
Ich hoffe ich konnte weiter helfen , mehr kann ich leider nicht mehr erkennen .

Verfasst: Mi 16.06.04 22:28
von mumde
Na, dann stimmt's schon mit Basel. Die Zürcher Äbtissin hat nämlich nur einen flachen Wulst auf dem Kopf, der den Schleier darstellen soll.